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10.

Nov 2018

lit.Love 2018 1

Das Wochenende nahte und es wurde Zeit sich für die lit.Love vorzubereiten. Das hieß für mich in erster Linie überlegen: Welche Bücher sollen mitkommen? Was soll ich anziehen? Und vor allem, bleibe ich bis dato gesund?
Nachdem ich mich mit meiner Kleidung und den Büchern geeinigt hatte, konnte der Anreisetag kommen. So traf ich mich mit meiner Reisebegleitung im Hauptbahnhof auf einen leckeren Burger. Schließlich ist der Weg nach München lang und wir wollten uns entsprechend stärken. Im Anschluss haben wir unseren Zug gesucht und oh Freude, ihn auch gefunden. Nach Auskunft einer netten DB-Dame hatten wir auch fix den richtigen Wagen gefunden und sind frohen Mutes eingestiegen. Es wurde echt voll! Wie gut, dass wir reserviert hatten. Während der ersten Hälfte der Fahrt habe ich mich mit Rezensionen beschäftigt und hatte dabei einen fleißigen Mitleser - meinen Sitznachbarn. Ich wollte ihm schon anbieten, dass ich ihm vorlese, was ich schreibe, aber dann hat er doch das Weite gesucht und ist ausgestiegen. Ein Jammer.

Bald wurde das Abteil leer und wir sortierten uns ein bissl um bevor die nächsten Gäste einstiegen. Es kam eine Dame mit einer fettigen Burgertüte rein - jey - und eine nette Dame die sich bald in ihren Reader vertiefte (sehr sympathisch). Eine Station später kamen noch zwei ältere Damen dazu von denen nur ein leidliches Englisch sprach. Das Geschniefe und Gehuste der zweiten älteren Dame war kaum zu ignorieren. So macht Reisen Spaß *hüstel* Immerhin war die Leserin sehr nett und am Ende unterhielten wir uns mit ihr ein Weilchen.

Wir landeten pünktlich in München und sahen uns jetzt der Herausforderung gegenüber eine Fahrkarte für den Nahverkehr kaufen zu dürfen. Nach einigem Hin und Her hatten wir es tatsächlich geschafft und waren am Ende 4 Fahrkarten reicher. Den Weg zum Hotel vom Zielbahnhof aus erklärte uns eine nette junge Münchnerin. Hach, es gibt auch gute Leute =o) Es war inzwischen ziemlich dunkel, aber nicht so kalt wie befürchtet.

Das Hotel kennen wir ja schon, wir steigen in jedem Jahr im gleichen Motel One ab und sind vom Standard durchaus begeistert. Kurzes Abwerfen und dann auf hinaus um ein Restaurant zu finden. Wir landeten bei einem kleinen Italiener, der sehr leckere Pasta servierte und nebenbei einen eigenen kleinen Mopp in Form eines Hundes hatte.
Als sich um 23 Uhr endlich die Ruhe über uns senkte, waren wir knülle und gespannt was der nächste Tag bringen würde.

Er begann müde. Ich kann ja generell nicht sonderlich gut schlafen in fremden Betten, aber ohne meinen Mann dann irgendwie noch schlechter. Doof! Nach einer Komplett-Restauration haben wir das Frühstücksbuffet gestürmt und uns für den Tag gestärkt. München begrüßte uns zwar nicht mit Sonne, aber auch nicht mit Regen. Das war schon mal gut. So bahnten wir uns unseren Weg zum Verlagshaus und schauten uns mal an, was die lit.Love dieses Jahr so zu bieten hatte.

Am Eingang wurden wir wieder sehr nett begrüßt und mit einer Goodie-Bag ausgestattet. Die hatte es echt in sich - vor allem gewichtsmäßig. Da wir in diesem Jahr nicht mit dem Auto da waren, gaben wir den kreischpinken Beutel zusammen mit unseren Jacken an der Garderobe ab. So passte das und wir machten uns zu den ersten Events auf. Da stand für mich die Bloggerlounge mit Sylvia Lott und Anna Paulsen an. Ich liebe die Bücher von Sylvia Lott und war total glücklich, sie endlich mal live und in Farbe treffen zu können. Anna Paulsen kannte ich hingegen nicht, aber das machte nichts. Solche Veranstaltungen sind ja dafür da, dass man sich kennenlernt. Die befürchtete Vorstellungsrunde kam, wir bildeten einen Arbeitskreis und man kam auf die grandiose Idee, man könne ja reihum Fragen an die Autorinnen stellen. Die Idee an sich ist super, aber ich hatte leider so überhaupt keine Frage. Im letzten Jahr war das eher so ein lockeres Beisammenstehen und quatschen. Nun gut, einige der anderen Damen hatten fleißig was vorbereitet und so hoffte ich einfach, da vielleicht einsteigen zu können im Laufe der Runde.
Wir erfuhren in dieser Stunde so einiges über das Wirken der Autorinnen und auch ihre Werke. Sylvia Lotts Bücher sind immer auf mehreren Zeitschienen angesetzt, so dass es sich über Generationen zieht. Somit spielt auch immer einer der Weltkriege eine Rolle und sie persönlich findet es wichtig, darüber zu schreiben. Es war eine grausame Zeit und eigentlich spricht niemand gern darüber, aber damit auch die jüngeren Generationen es verstehen, ist es ihr ein Bedürfnis darüber zu informieren.
Als Ostfriesenmädchen spielt das Meer zudem immer eine große Rolle in ihrem Leben. Sei es die Erinnerung an die Kindheit, Erlebnisse aus der Jugend oder einfach die generelle Sehnsucht nach dem Meer. Ihr neuestes Werk Die Inselgärtnerin (Amazon-Partnerlink*) spielt in Florida. Hier wagt eine gescheiterte Norddeutsche einen Neuanfang. Ihr Traum ist es umweltfreundliche Dünengärten anzulegen und dabei nimmt ihr Leben eine völlig neue Wendung.
Nicht alles, was Sylvia in ihren Büchern beschreibt, gibt es so, aber vieles dann eben doch. Und so sind die Dünengärten nur zum Teil Fiktion. Um beim Schreiben die Orte genau vor Augen zu haben und diese auch den Lesern authentisch anzubieten, bereist sie die Orte ihrer Romane. Als freie Journalistin hat sie da natürlich den Vorteil, dass sie viele Orte bereits kennt und aus den Vollen schöpfen kann. Ihr nächster Roman verschlägt sie in eine Gegend in Frankreich die sie schon immer mal bereisen wollte und ich bin schon sehr gespannt wie das Buch dann werden wird.
Zum Schluss hat sie uns noch erklärt wie ihr Schreiballtag aussieht und der beginnt am frühen Morgen mit einer kleine Radtour um den Kopf frei zu bekommen und erfrischt in den Tag zu starten. Da es immer so wundervoll viel Ablenkung gibt, kommt es durchaus vor, dass sie dann doch erst am Nachmittag so richtig produktiv wird.

Anna Paulsen macht es sich da ein kleines bisschen einfacher, zumindest was die Orte angeht. Sie gibt in ihren Büchern keine Handlungsorte an, da ihre Geschichten überall spielen könnten und so ist es für sie nicht wichtig. Dadurch fällt natürlich auch das Reisen weg. Das holt sie dann in Lesestoff während der wenigen Urlaube nach, die sie macht. Wie so ziemlich alle Autorinnen liest sie während der Entstehung eines neuen Romanes nicht. Aber wenn die Fahnen beim Verlag sind, das letzte Lektorat überstanden und die Geschichte in die Welt hinaus geschickt wurde, vergräbt sie sich wahnsinnig gern in Büchern.
Das neueste Werk von Anna Paulsen heißt Wirf dein Herz voraus und spring hinterher (Amazon-Partnerlink*) und es geht um eine Frau die immer ängstlich durchs Leben gegangen ist, bis sie eine lebensverändernde Diagnose bekommt. Nun lautet ihr Motto: Jetzt oder nie! Sie probiert alles aus, was sie sich bislang nicht getraut hat und merkt erst dadurch wie lebenswert ihr bisheriges Leben hätte sein können.
Ihr eigenes Motto ist eher ein anderes - Humor in allen Lebenslagen. So nimmt sich das Leben und das Schicksal einfacher - weil sind wir mal ehrlich: nur weil man Angst vor etwas hat, ändert es sich dadurch nicht. Eine Spinne bleibt eine Spinne, ob sie nun mehr Angst vor mir oder ich vor ihr habe.
Die Ideen zu ihren Büchern kommen ihr in den unmöglichsten Alltagssituationen. So hat sie die Idee für Wirf dein Herz voraus und spring hinterher (Amazon-Partnerlink*) im Parkhaus gehabt als sie sich vorstellte, was wohl wäre wenn ... und so sponn sie sich alle möglichen Szenarien zusammen, blendete ihre Freundin aus und hatte am Ende die Idee zum neuen Buch. Die Entstehung des Buches selbst ist dann noch mal eine andere Sache. Da heißt es sich disziplinieren und an den Schreibtisch setzen. Aus der ehemaligen Frühaufsteherin ist eine entspannte in den Tag Starterin geworden. So gegen 9 Uhr plant sie das Schreiben und sitzt vor dem PC. Und wären da nicht die vielen fiesen Möglichkeiten sich die Zeit anders zu vertreiben, könnte sie dann auch beginnen. Oftmals liest sie dann E-Mails, klickt sich durch die sozialen Netzwerke und startet dann doch erst am Nachmittag. Das schien beide Autorinnen zu verbinden.
Zudem braucht sie immer ein Hintergrundgeräusch und am allerbesten kann sie wohl schreiben, wenn Fußball läuft. Dann wissen wir ja, in welchen Abständen ihre neuen Bücher erscheinen werden ;o)
Am Ende konnten wir uns die Bücher signieren lassen und noch ein paar Fotos machen. Da ich von Anna Paulsen (bis dato) noch kein Buch hatte, habe ich mir nur mein Lieblingsbuch von Sylvia Lott unterschreiben lassen - Die Glücksbäckerin von Long Island.

lit.Love 2018 2 Sylvia Lott und ich

Sylvia Lott und ich

Nach diesem wirklich gelungenen Start in die lit.Love ging es mit Monika gemeinsam weiter an der großen Bühne mit Sophie Kinsella, die einen Talk mit der zauberhaften Anouk Schollähn hatte, und ein bisschen aus dem Nähkästchen plauderte. Sie ist eine ziemlich fleißige Schreiberin, immerhin erscheint beinahe jedes Jahr ein neues Buch von ihr. Sie berichtete über ihre Anfänge, das Leben daheim mit ihren Jungs und der guten Organisation ihres Mannes. Wenn sie mal wieder mit dem Kopf mitten in einer Geschichte steckt, sind ihre Kinder trotzdem gefüttert und angezogen, wenn sie das Haus verlassen. Auch ist ihr Mann der erste, der ihre Manuskripte lesen darf und bislang immer begeistert war.
In ihrem neuesten Buch Muss es denn gleich für immer sein? (Amazon-Partnerlink*) geht es darum, dass ein Pärchen bei einem Gesundheitscheck gesagt bekommt, dass sie steinalt werden und noch 68 Jahre ihre gemeinsame Zeit genießen können. Eigentlich doch eine super Diagnose. Aber 68 Jahre? Himmel das klingt viel. Und so sind beide etwas geschockt darüber und müssen erst einmal nachdenken, was das für sie bedeutet.
Die Idee zu der Geschichte hat sie mehr oder weniger durch ihren Mann gefunden. Dieser hatte bei einem Abendessen mit Kollegen als Thema, dass die Menschen immer älter werden und somit ja auch länger arbeiten müssen, später in Rente gehen, länger Steuern zahlen, etc. Natürlich kam bei ihr eine ganz andere Frage auf: Und die Liebe? Ja, was ist damit, wenn man so alt wird? Und schon formten sich die ersten Überlegungen.
Ich habe mir das Buch nicht gekauft, da ich erst einmal die vorhandenen Bücher von ihr lesen möchte. Aber ich habe da ja eine Dame in Reichweite, die mir sicher sagt wie sie es fand =o)

lit.Love 2018 3 Sophie Kinsellalit.Love 2018 4 Anouk Schollähn

Sophie Kinsella und Anouk Schollähn

In Anschluss suchten wir uns einen Platz vor der kleinen Bühne und freuten uns auf die Gesprächsrunde mit Catherine Aurel, Anika Landsteiner und Frauke Scheunemann zum Thema 'We are Family'. Wir waren gespannt, da Familiengeschichten eigentlich immer gehen.
Die zwei Damen vom Verlag ließen die Autorinnen sich vorstellen und so erfuhren wir, das hinter Catherine Aurel auch Kiera Brennan und Julia Kröhn stecken. Pseudonyme sind doch fies. Mir kam die Dame aber auch gleich so bekannt vor. Auch Frauke Scheunemann kennt man noch unter anderem Namen - nämlich mit ihrer Schwester zusammen als Anne Hertz. Naja, jetzt weiß ich es.
Jede der drei Damen erzählte worum es in ihrem Buch geht. In 'Mein italienischer Vater' von Anika Landsteiner geht es um eine junge Frau, die gerade ihre Wurzeln verloren hat und sich auf den Weg nach Italien macht zu ihrem Vater, zu dem sie schon seit vielen Jahren keinen Kontakt mehr hat. Hier geht es also um die Findung zurück in den Schoß der Familie.
Bei Catherine Aurel reist man in die Vergangenheit und lernt aus der riesigen Familie Grimaldi einige Personen kennen und erfährt, wie sie sich in Monaco angesiedelt haben. Da zu der Zeit ca. 100 Männer diesen Namen trugen, hat sie sich - auf anraten ihrer Verlagsdame - für 3 entschieden und sich darauf konzentriert.
Zu guter Letzt geht es in die Patchwork-Familie rund um den Dackel Herkules in Frauke Scheunemanns 'Dackelglück'. Hier geht es chaotisch lustig zu und mittendrin der Hund, der irgendwie immer alles besser weiß und sowieso der Mittelpunkt ist.
Der Talk war sehr lustig und auch interessant. Ein paar Fragen kamen aus dem Publikum und einige wurden auch ins Publikum gestellt. Monika hat dann mit einer Frage wieder viel Fingerspitzengefühl gezeigt und so erfuhren wir, wie man so auf die Cover zu den Büchern kam und ob die Autoren damit zufrieden sind. Und siehe da - sind sie. Die Verlage wissen natürlich was gerade so geht am Buchmarkt und versuchen nicht nur ein Cover zum Inhalt zu finden, sondern auch den Markt entsprechend zu bedienen. Damit waren alle drei Damen auch glücklich.

lit.Love 2018 5 Talk Familiengeschichten

Anika Landsteiner, Catherine Aurel und Frauke Scheunemann

Nun wurde es Zeit für etwas Stärkendes, allerdings war es so voll, dass wir erst einmal die Flucht angetreten haben und ein bisschen rumgelaufen sind. So haben wir mit Autorinnen gesprochen, mit Verlagsmitarbeiterinnen und wir haben die ersten Bücher im Shop gekauft. Mittendrin bin ich dann auch endlich meiner Freundin Ute in die Arme gelaufen. Bislang hatten wir uns immer verpasst, da wir uns unterschiedliche Termine rausgesucht hatten. Auch jetzt hatten wir nicht viel Zeit, da um 14 Uhr die nächsten Termine anstanden und wir auch noch was essen wollten. Als wir wieder Richtung Essensbereich kamen, hatten wir Glück. Nur eine Dame suchte noch nach Nahrung und so haben wir uns dazu gesellt und fix was gefuttert.

Im Anschluss machte sich Monika auf zu ihrer internationalen Bloggerlounge mit Sophie Kinsella und ich sammelte mich im großen Saal und lauschte Tanja Voosen, Sylvia Lott und Anne Sanders beim Talk zum Thema 'Inselliebe'. Ich gestehe, ich liebe Bücher die in einer idyllischen Gegend spielen und vor allem kann ich mich da mit England anfreunden, was bei Anne Sanders zu finden ist. Zwei ihrer drei Bücher spielen in St. Ives und da ich dort bereits im letzten Jahr war, hatte ich viele kleine Orte im Kopf, als sie berichtete, was sie dort so liebt. Bei einer Reise hat sie sich in den Ort, seine kleinen weißen Häuschen und die wundervollen Menschen verliebt. Sie liebt den Flair von St. Ives und verbringt ebenso gern Zeit dort wie wir Leser in ihren Romanen.
Ihre Art zu sprechen ist sehr unterhaltsam, sie spricht mit Witz und ist auch gern mal mit den Gedanken ganz woanders als ihre Zunge. So hatten wir Zuhörer immer was zu lachen.
Sylvia Lott hatte ich ja nun schon über ihre Liebe zum Meer und zu Inseln sprechen hören, deshalb gab es dort nichts Neues für mich, aber die anderen Leute im Publikum ließen sich von ihr gedanklich mit nach Ostfriesland nehmen. Ich muss endlich mal das Buch lesen! Der Autorin höre ich total gerne zu beim Reden.
Und dann war da noch Tanja Voosen, die bislang an mir komplett vorbei gegangen ist. Sie war sehr lustig, offen und unterhaltsam. Leider sind ihre Bücher gerade nicht mein Beuteschema, aber ich glaube da gehörte ich eher zur Minderheit =o)
Ihre Bücher spielen ebenfalls am Meer, jedoch - soweit ich mich erinnere - in einem fiktiven Ort. Ein bisschen Texasfeeling kommt auf, da hier eine Ranch eine Rolle spielt. Vielleicht probiere ich mal ihre neuestes Werk 'My First Love', aber ich bin mir noch nicht sicher. Zumindest von der Autorin her, würde es mich interessieren.
Bei einer publikumsspaltenden Frage von der Bühne, wurde klar: im Publikum saßen ebenfalls mehr Meeresmenschen und es war schnell klar, dass die Settings der Bücher in den Bergen eher weniger funktionieren würden.

lit.Love 2018 8 Inselliebe Tanja Voosenlit.Love 2018 7 Inselliebe Sylvia Lottlit.Love 2018 6 Inselliebe Anne Sanders

Tanja Voosen, Sylvia Lott und Anne Sanders

Direkt danach ging es weiter mit einem Thema was die Gemüter spaltet - Reihen! Es gibt Leute, die lesen ungern Reihen weil sie da entweder das Problem haben, dass sie lange warten müssen bis es weiter geht oder aber, dass es auf Dauer einfach nicht mehr spannend bleibt. Und dann gibt es Leser, die nur darauf hoffen, dass sich ein Buch als Auftakt entpuppt und sie sich bald wieder mit entweder den gleichen Charakteren oder zumindest mit der gleichen Umgebung beschäftigen dürfen.
Ich bin irgendwas dazwischen ^^ Ich nehme die Bücher wie sie kommen, freue mich, wenn ich liebgewonnene Charaktere wieder sehen darf, bin aber auch glücklich, wenn das Buch ein Ende gefunden hat.< p/>

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Maria Nikolai und Frauke Scheunemann

Beim passenden Talk dazu haben sich Maria Nikolai und Frauke Scheunemann ausgetauscht und berichtet, wie das beim Schreiben so läuft. Der erste Band der Schokoladen-Saga Die Schokoladenvilla (Amazon-Partnerlink*) von Maria Nikolai ist gerade erschienen und man darf sich - so geplant - nun in den kommenden zwei Jahren jeweils auf einen Folgeroman freuen. Bei dem Thema war klar, dass ich mir den ersten Band kaufen musste und es sicher auch bald lesen werde. Auch mein Problem ist allerdings, dass ich mir so lange die Charaktere einfach nicht merken kann.
'Dackelglück' von Frauke Scheunemann ist schon der fünfte Band der Reihe und hier ist bereits viel passiert. Aber sie hat Spaß an der Reihe und man weiß nie, ob und wenn ja, wie es weiter geht. Durch diese Talkrunde habe ich viel erfahren, was in den vorherigen Büchern passiert ist - wurde also gespoilert - und habe mich dann ganz gegen meine Natur dazu entschlossen mir den ersten Band Dackelblick zu kaufen und signieren zu lassen. Eigentlich sind Geschichten mit Tieren in der Hauptrolle nicht so meins, aber ich probiere es einfach mal aus. Und Dackel sind ja auch total süß.
Meine charmante Mitreisende kennt die Autorin natürlich und somit auch die Bücher um den Dackel Herkules und ist ganz begeistert. Nun, ich bin gespannt =o)

lit.Love 2018 10 Serien Maria Nikolailit.Love 2018 10 Serien Frauke Scheunemann

Maria Nikolai und Frauke Scheunemann

Vor der großen Bühne sortierten sich bereits die vielen Fans der Autorin Estelle Maskame, die mir so gar nichts sagte. Die Autorin ist sehr jung und ihre Bücher ebenfalls. Es handel sich hierbei um Jugendromane die an der High-School spielen und sich - natürlich - um die Liebe drehen. Aus dem Alter bin ich - lesetechnisch - raus, deshalb sind Monika und ich ein wenig durch die Gänge gelatscht und haben mit neuen und alten Bekannten gequatscht.

lit.Love 2018 11 Estelle Maskame

Estelle Maskame

Bei mir stand auch die internationale Bloggerlounge an und ich war schon nervös. Mein Englisch ist inzwischen total eingerostet und es sollte zu einem Treffen mit Kate Morton gehen. Vorher habe ich mir noch fix ihr neues Buch The Clockmaker's Daughter / Die Tochter des Uhrmachers (Amazon-Partnerlink*) gekauft und weil ich der Dame danach noch in die Arme laufen wollte, auch noch das neue Buch von Bettina Storks Das geheime Lächeln (Amazon-Partnerlink*).

Aber erst einmal ging es in einen kleinen Raum. Wir waren 4 Bloggerinnen, eine junge Dame vom Verlag und die Nervosität. Kate Morton hatte noch einen Fototermin und so lauerten wir. Fast alle Damen waren in der Muttersprache der Autorin nicht so bewandert, das machte mir Mut. Und dann kam sie. Eine super sympathische Frau mit einer ungeheuren Ausstrahlung. Wir drapierten uns alle um den Tisch und es sollte eine Vorstellungsrunde geben - au weia! Nun ja, Augen zu und durch. Dummerweise saß ich ganz vorn und durfte beginnen. Ich habe vermutlich alles an Wörtern durcheinander gewürfelt und die Grammatik ist zwischenzeitlich aufs Klo heulen gegangen, aber im Großen und Ganzen hat sie mich verstanden.
Danach waren die anderen Mädels dran und im Anschluss ging es um Fragen an die Autorin. Jey, ich hatte natürlich wieder nix vorbereitet. Leute, das muss nächstes Jahr echt besser werden! Aber dieses Jahr war einfach der Wurm drin.
Uns sind aber doch ein paar Fragen eingefallen und so fingen wir damit an zu fragen, was es mit dem Coverwechsel auf sich hat. Die älteren Bücher von Kate Morton haben eher einen Vintagelook, The Lake House / Das Seehaus (Amazon-Partnerlink*) ist eher Groschenroman bunt *sorry*, wohingegen das aktuelle The Clockmaker's Daughter / Die Tochter des Uhrmachers (Amazon-Partnerlink*) wieder in Richtung Vintage geht. Wenn auch anders als früher. Sie fand die Frage amüsant, da ihre Agentin dabei war und das Thema wohl häufiger auf den Tisch kommt ^^
Sie mag generell alle Cover, weil jedes etwas Besonderes hat und ihre Geschichten auch wiederspiegelt. Besonders angetan hat es ihr das derzeitige US-Cover auf dem ein riesiges Ziffernblatt zu sehen ist. Sie liebt Uhren und bei der Geschichte passte es natürlich. Wir waren vom Cover auch alle begeistert, sie hatte nämlich eine solche Ausgabe dabei.

lit.Love 2018 13 Kate Morton mit US Cover

Kate Morton und ihr neues Cover

Die weiteren Fragen zielten auf ihren Schreiballtag, das Wissen um die Schauplätze, wie sie ihre Idee bekommt und ob sie sich vorstellen könnte mal einen Abstecher in ein anderes Genre zu machen, ab. Wir erfuhren, dass sie sich, nachdem die Kinder aus dem Haus sind, an ihren Rechner setzt und versucht etwas Sinnvolles zu schreiben. Aber oftmals sitzt sie nur davor und grübelt. Sie ist allerdings der Meinung, man sollte irgendetwas schreiben um drin zu bleiben. Wenn es nicht gelungen ist, kann man es am nächsten Tag immernoch ändern oder löschen. Häufig ist es auch so, dass sie erfolglos vor dem PC hockt, sich dann darum kümmert, dass ihre Männer was zu essen kriegen und dann macht es Klick. Dann gibt es kein Halten mehr und ihre Finger rasen über die Tastatur. So geht es wohl vielen Autoren.
Da sie in England lebt, kennt sie auch viele der Schauplätze ihrer Bücher und hat zu einigen Orten reale Vorbilder - wie beispielsweise Avebury Manor.
Bei den Ideen zu ihren Büchern ist es immer schwierig. Gern kommen auch Ideen zu ihr, die sie gerade nicht gebrauchen kann, aber die sie sich in ein kleines Notizbüchlein schreibt. Manchmal versucht sie auch, etwas in eine bestehende Geschichte zu pressen und dann fliegt es doch wieder raus. Dann spart sie es sich für ein anderes Buch auf. So war es auch mit der Grundidee zu diesem. Diese schlummerte schon lange und wollte jetzt endlich erzählt werden.
Ein anderes Genre kann sie sich durchaus vorstellen - Young Adult beispielsweise. Oder auch mal ein Mystery. Ihre Settings würden hervorragend zu einem kleinen Mord passen und sie selbst liebt Mystery-Romane. Na wenn das nichts ist =o)

Im Anschluss konnten wir uns noch unsere Bücher signieren lassen und ein Foto mit der Autorin kriegen. Ja, da bin ich also auch wieder mit drauf - ihr werdet es überleben ;o) Als wir schon fast rausgeworfen wurden aus dem Raum, fiel mir ihre Tasche auf. Sie hatte so eine wundervolle Aktentasche dabei, in die T.C.D. und 20.09.2018 in Gold eingeprägt waren. Das Erscheinungsdatum des Buches. Es war ein Geschenk und sie liebt diese Tasche total.
Diese Frau ist herrlich charmant und auf dem Teppich geblieben. Ich habe ihr versprochen, dass ich bis zu unserem nächsten Aufeinandertreffen alle Bücher gelesen habe - au weia. Ich sollte also fix mal anfangen.

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Kate Morton und ich

Nun standen noch zwei kleinere Sachen auf dem Programm - ich wollte unbedingt noch eine Unterschrift haben und habe mich an die Autorin Bettina Storks angepirscht - und die Abschluss Happy Hour nach dem ersten Tag. Bettina Storks stand im Foyer und signierte fleißig ihr Buch für die Leser und war bereit sich für Fotos zu drapieren. Ich habe sie anhand des Bildes auf der Fotowand auf Anfang bis Mitte Dreißig geschätzt. Ich hoffe sie nimmt es mir nicht übel und freut sich =o)

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Bettina Storks

Zur Happy Hour kamen die Leute im Foyer zusammen und ich hatte noch die Chance ein weiteres Autogramm zu erbeuten. Nachdem ich ja Anna Paulsen am Morgen kennenlernen durfte und wir uns über das Briefeschreiben unterhalten hatten, habe ich mir noch fix im Verlagsshop Liebe M. Du bringst mein Herz zum Überlaufen (Amazon-Partnerlink*) gekauft und es mir unterschreiben lassen. Auch mit ihr hatten wir noch einmal das Thema mit den Pseudonymen, denn die gute Frau schreibt auch unter anderen Namen. Vielleicht kann der Verlag für nächstes Jahr da ein bisschen Transparenz reinbringen. Das wäre super.

Der Abend neigte sich dem Ende und wir sind dann langsam los. Nachdem meine elektrische Zahnbürste den Geist aufgegeben hat, musste ein neues Reinigungsgerät her. Wir sind dann fix ins Hotel und danach wieder los. Es musste wieder ein Restaurant gefunden werden. Langsam wurde es etwas nebelig und wir liefen ein Stückchen um bei einem Inder einzukehren. Dort war einiges los und offenbar waren Familien dort gern gesehen. Wir bestellten unser Essen, das würziger war als geplant und freuten uns, als wir uns nach dem Essen draußen wieder etwas abkühlen konnten. Der Weg zurück verlief halbwegs trocken, bis sich der Nebel anfing niederzuschlagen. Eine mystische Nacht die prima zu Halloween gepasst hätte.
Im Hotel haben wir noch unseren Rückweg für den nächsten Tag an der Rezeption erfragt und sind dann Richtung Bett.
Was nun noch sein musste - die Goodie-Bag auspacken. Das habe ich auch getan. Himmel war da viel drin. Wie sollte ich das alles in den Koffer kriegen? Da musste ich eine Weile drüber nachdenken. Da ich noch recht munter war, habe ich noch mal nach Hause telefoniert und nebenbei schon etwas vorgepackt. Dann rief das Bett ganz laut und ich folgte.

lit.Love 2018 15 Goodie-Bag

Goodie-Bag

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