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05.

Sep 2011

~nia

My Name is Mina / Mina

Die etwa 11-jährige Mina ist anders als andere Kinder in ihrem Alter. Obwohl sie sich für alles und jedes interessiert, hasst sie die Schule. Denn die Lehrer engen sie ein mit ihren Vorgaben und weil sie das auch deutlich macht, finden ihre Mitschüler sie seltsam und verquer. Mina fragt und hinterfragt so gut wie alles: Was ist das Nichts? Wann endet die Zeit? Was passiert mit der eigenen Spucke? Wo landet man, wenn man tot ist wie Minas Vater? Sind Universen wie Vogeleier? Mutwillig ändert sie die ein oder andere Schulaufgabe einfach ab und als sie während einer Prüfungsaufgabe eine Geschichte aus erfundenen Wörtern kreiert, wird sie von der Schule geschmissen.

Doch Mina ist alles andere als betrübt. Denn nun unterrichtet sie ihre Mama direkt Zuhause. Für Mina hat ein Leben ohne Schule viele Vorteile: sie kann Essen wann immer sie hungrig ist, viel Zeit auf ihrem Baum vor der Haustür verbringen, dort die Amseln beim Nestbau und im Nest beobachten, Tagebuch schreiben, wann immer ihr danach ist, Geschichten erfinden, Gedichte schreiben, Wörter sammeln, außergewöhnliche Aktivitäten sammeln und ausführen und über die Welt im Kleinen und Großen nachdenken.

David Almond hat mit My Name is Mina / Mina eine süße Geschichte vom schwierigen ersten Übergang vom Kind sein ins Erwachsen werden geschrieben. Mina ist wirklich anders als andere Mädchen - bei all ihrer Seltsamkeit aber liebenswert, empfindsam und oft auch einsam. Das Buch ist sozusagen Minas Tagebuch, welches der Leser lesen darf. Dabei lernt man Mina kennen mit all ihren Gedanken, Geschichten und Wortspielereien. Leider endet die Geschichte ziemlich offen und - wie ich finde - ziemlich abrupt. Der Leser erfährt nicht mehr, ob Mina es schafft ihre alte Freundschaft mit Sophie wiederzubeleben oder ob sie sich mit dem hinzugezogenen Nachbarsjungen anfreunden kann. Ebenfalls bleibt im Dunkeln, ob sie es doch noch mal mit ihrer alten Schule oder einer sympathischeren Alternative versucht. Vielleicht habe ich - aus der Sicht einer Erwachsenen - aber auch einfach zu viel Logik und Handlung von der Geschichte erwartet.

My Name is Mina / Mina von David Almond ist eine Geschichte für Kinder von etwa 10 bis 12 Jahren. Das Buch ist in einer schönen Sprache geschrieben, es hat ein wunderschönes Cover und kann oft mit einem witzigen Layout aufwarten. Mehr als Sequenzen aus dem Leben der Protagonistin erfährt man allerdings nicht. Mir persönlich waren auch zu viele Wiederholungen in der Geschichte bzw. in den Wortspielereien vorhanden. Ich habe schon öfters Bücher aus dieser Altersstufe gelesen und meist viel Spaß damit gehabt, doch dieses Mal kam ich mir tatsächlich zu alt für das Buch vor. So kann ich Mina alles in allem - trotz sympathischer Heldin und wirklich tollem Cover - nicht ausschließlich empfehlen.

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