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05.

Dec 2013

~nia

Bloodfever / Im Reich des Vampirs

Tags: Fantasy, Humor

Spoilerfreie Rezension zum zweiten Band der Fever-Reihe.

Mac hat sich inzwischen ansatzweise an ihr Leben in Dublin gewöhnt. Auch daran, dass die Fae die Stadt zuhauf überfluten und schmarotzen wo sie nur können. Nicht gewöhnt hat sie sich an ihr Leben ohne ihre Schwester Alina oder an die Zusammenarbeit mit Jericho Barrons, der Mac als wandelnden Reliquienradar nutzt. Zwar bekommt sie so recht interessanteste Orte zu sehen, bei denen Wertgegenstände aller Art versteigert werden, doch bedeutet es auch, dass sie regelmäßig in den Dunstkreis des Sinsar Dubhs gerät, was sie - trotz aller besonderer Fähigkeiten - regelmäßig in Ohnmacht fallen lässt.

Neben dem geheimniskrämerischen Barrons treten einige Charaktere aus Darkfever / Im Bann des Vampirs in Bloodfever / Im Reich des Vampirs deutlich häufiger auf den Plan oder es kommen neue hinzu. Da ist natürlich der erotisierende, eisgoldene Faeprinz V’'lane, die große Unbekannte des Lord Masters, die Gemeinschaft der Sidhe-Seer mit ihrer Anführerin Rowena sowie der jungen und charmanten Dani, die Detectives der Dubliner Garda und noch ein paar andere Männer, die Mac noch nicht einordnen kann. Hinzu kommt, dass auch andere Fae größere und kleinere Auftritte haben. Da sind die Schatten der Dark Zone (dunklen Zone), ein unheimlich erscheinender Geist mit Schwert, die berüchtigten Hunter (Sidhe-Jäger der Fae) und eine Menge Rhinoboys - nicht unbedingt alle bei bester Gesundheit. Mac hat wirklich alle Hände voll zu tun und muss immer wieder neue Fähigkeiten oder Mängel an sich selbst entdecken. Besonders letzteres ist schmerzvoll...

Bloodfever / Im Reich des Vampirs ist meiner Meinung nach noch besser gelungen als der erst Band der Fever-Reihe. Im zweiten Band entwickeln sich Mac und Barrons nach und nach zu einem Team, was sehr charmant zu lesen ist. Allerdings basiert ihr Zusammenhalt auf dem Gegenseiten Nutzen, den sie einander bringen, sodass Konflikte vorprogrammiert sind und es auch bleiben. Trotzdem hat es sehr viel Spaß gemacht, die Entwicklung dieses Handlungsstrangs zu verfolgen. Überhaupt darf man sich bei Karen Marie Moning mit den Handlungssträngen nie zu sicher fühlen. Auch das, was Mac gedanklich schon abgehakt hat, kann noch mal wichtig werden. Deshalb von mir an dieser Stelle der Tipp, beim Lesen gut aufzupassen. Mac ist zwar ein besonders toughes weibliches Exemplar, dennoch ist sie nur ein Mensch und hat längst nicht den Überblick über alle Wesen und Dinge in ihrem Umfeld. Aber genau das ist es auch, was Bloodfever / Im Reich des Vampirs so charmant macht: Dass man Mac bei ihrem Trial-and-Error (Versuch macht klug) in Dublin begleiten darf, macht einfach Spaß. Denn auch dieses Buch lebt wieder sehr von ihrer wunderbaren inneren Stimme.

Für mich war Bloodfever / Im Reich des Vampirs insgesamt logischer und durchdachter als noch Darkfever / Im Bann des Vampirs. Man konnte perfekt in der Geschichte versinken und war immer gespannt, was Mac wohl als nächstes passieren wird. Das ist auch immer noch so, obwohl ich inzwischen schon den nächsten Band Faefever / Im Schatten dunkler Mächte (Amazon-Partnerlink*) lese. Ständig passiert etwas Unerwartetes und Mac ist an allen Fronten gefordert. Trotz der oft haarsträubenden Ereignisse, verliert sie glücklicherweise nur selten den Mut. Karen Marie Moning ist mit dieser Protagonistin wirklich ein sehr ungewöhnlicher Charakter von der Feder gesprungen: hart und zart, wild und berechnend, lustig und melancholisch, voller Ironie und in der Lage, über sich selbst Lachen zu können. MacKayla Lane ist wirklich eine meiner liebsten Heldinnen des Lesejahres 2013.

Fazit: In meinen Augen eine perfekte Urban Fantasy-Serie mit einer wunderbaren Heldin.

P.S.: Ich frage mich gerade ernsthaft, was sich die Coverabteilung bei Ullstein da wohl wieder gedacht hat? Oder ob da überhaupt jemand das Buch gelesen hat? Die Gesichtszüge auf dem Cover passen nicht zusammen und - auch wenn der Titel geringfügig besser passt - ist er immer noch meilenweit von der Buchrealität fern. Eigentlich sollte man so einen Unfug boykottieren, aber so könnt ihr es euch angucken und euch auch selbst ein Urteil bilden.

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