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06.

Jul 2014

~nia

Necropolis

Necropolis ist der vierte Band der Serie um Whyborne & Griffin. Geringe Spoiler für die ersten Bände sind in der Rezension enthalten.

Whyborne und Griffin haben sich gut in ihrem gemeinsamen Leben eingerichtet. Selbst Whybornes Familie hat sich mit Griffin abgefunden - er wurde sogar zur letzten, leicht desaströs verlaufenden Weihnachtsfeier eingeladen. Dennoch hat Whyborne oft das Gefühl nicht genug für Griffin zu sein - schließlich hat der für ihn endgültig mit seiner Familie gebrochen. Aktuell fehlt ihnen auch noch ihre beste Freundin Christine, die sich auf Ausgrabungstour in Ägypten befindet. Dann hat Whyborne an einem späten Abend eine gefährliche Begegnung im Nathaniel R. Ladysmith Museum - eine Mischung aus Mensch und Schakal trachtet ihm nach dem Leben und er kann dem Wesen nur mit Mühe und Hilfe entkommen. Parallel erreicht Whyborne ein Hilferuf von Christine aus Ägypten. Sie bittet ihn, umgehend zu ihr zu kommen. Nicht ganz begeistert verlässt der Gewohnheitsmensch Whyborne sein innig geliebtes Widdershins, um sich zusammen mit seinem Liebsten Griffin auf den langen Weg zu seiner Freundin und den Widrigkeiten Nordafrikas zu machen.

Necropolis war die spannende und lang erwartete Fortsetzung von Stormhaven. In Ägypten erleben unsere beiden Helden und ihre Freundin Christine eine Menge Abenteuer. Besonders interessant waren die Hintergrundinformationen, die man nach und nach über Christines Leben erfährt. Auf ihr lag in diesem Band ganz klar ein Fokus und - da sie eine der besten Nebencharakterinnen überhaupt ist - fand ich das sehr schön. Natürlich waren deshalb die Szenen zwischen Whyborne und Griffin nicht so häufig wie gewohnt. Doch in ihrer Intensität waren diese so lesenswert wie immer. Ich kann die Kritik an zu wenig Griffin, die in der einen oder anderen Rezension zu lesen war, deshalb nicht ganz nachvollziehen. Griffin war wirklich immer an Whybornes Seite, konnte seinen Teil tun und hat mehr als einmal entscheidend ins Geschehen eingegriffen.
Mir hat an dieser Stelle auch sehr gefallen, dass man den immensen Fortschritt in ihrer Beziehung sehen kann. Beide sind ganz sicher nicht immer einer Meinung oder einverstanden mit den Taten des anderen, aber sie sind inzwischen viel öfter in der Lage ihrer Meinungsverschiedenheiten im Gespräch zu bereinigen. Und dass, obwohl sie sich so gut kennen, dass der jeweils andere mit Leichtigkeit in der Lage ist, den Finger in die Wunde zu legen. So ist es kein Wunder, dass Whyborne und seine Magie dieses Mal im Fokus der Konflikte stehen. Hier müsst ihr selber lesen, wie Necropolis ausgeht. Zwar kam das Ende hier ziemlich abrupt, in Hinsicht auf die Magiefrage war ich aber ziemlich zufrieden.

Etwas aus dem Konzept gebracht hat mich Jordan L. Hawk allerdings, indem sie mich in Necropolis gefühlt um einen Teil des Showdowns betrogen hat. Vielleicht empfinden es andere nicht so, aber mir hat da doch was gefehlt. Hinzu kam, dass mich die Auflösung zu einem Teil an die von Widdershins erinnert hat. Doch vermutlich war das einfach mein persönliches Empfinden. Dadurch, dass ich Whyborne und Griffin als Charaktere so gerne habe, neige ich dazu, ziemlich streng mit ihnen zu sein. Insgesamt hatte ich nämlich wirklich Spaß an Necropolis. Alleine Whybornes Gejammer über die Unannehmlichkeiten in Ägypten waren zu herrlich zu lesen. Auch die Liebesszenen zwischen den beiden konnten mein Herz wieder höher schlagen lassen. Ich wiederhole mich, aber diese beiden Charaktere von Jordan L. Hawk konnten sich wirklich einen festen Platz in meinem Herzen erobern.

Schlimm ist nur, dass die Leser sich jetzt bis November 2014 gedulden müssen, bis der letzte Band der Reihe, Bloodline erscheint. Ich habe vor, mir meine Zeit bis dahin mit Jordan L. Hawks anderer Serie zu vertreiben. Die 6-bändige SPECTR-Serie ist nämlich ab Juli komplett. Ich bin gespannt.

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