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12.

Dec 2014

~ND

White Nights

Solange Radimir denken kann, ist er schon in seinen besten Freund Aleksandr verliebt. Das war schon so, als sie noch in St. Jahre später Petersburg gemeinsam in die Schule gingen und hat sich auch jetzt nicht geändert, Jahre später, als er hunderte Kilometer entfernt auf Spitzbergen wohnt. Zeit und Entfernung haben nichts an Radimirs Gefühlen geändert, auch wenn er alles daran gesetzt hat, über Aleksandr hinweg zu kommen. Für viele ist er deswegen ein Player - auch für Aleksandr, der deswegen Radimirs Gefühle niemals ernstnehmen könnte. Selbst dann nicht, als eine einsame, kalte Nacht die beiden zusammen in ein Bett bringt. Er hat Radimir über die Jahre mit zu vielen verschiedenen Männern gesehen.
Doch als eine Tragödie Aleksandr Familie ereilt, muss er doch einsehen, dass alles, was er bisher gesucht hat, vielleicht genau vor seiner Nase sein könnte...

White Nights ist eine kurze Novelle von T. T. Kove aus ihrer Arctic Love Reihe. Wirklich überzeugen konnte sie mich aber leider nicht wirklich damit. Zum einen liegt das an dem extrem simplen und fast schon amateurhaften Schreibstil. Er ist sehr plump, mit häufigen Wiederholungen und nur selten gelungen eingebauten Stilmitteln. Das liegt mitunter sicher daran, dass T. T. Kove gebürtige Norwegerin ist, was sich, obwohl sie natürlich wahnsinnig gut spricht, dennoch im Schreibstil widerspiegelt.
Auch sonst gibt die Geschichte nicht allzu viel her. Radimir ist als Charakter zwar okay, aber auch nicht wirklich einprägsam. Aleksandr ist das zwar schon eher - allerdings eher im negativen Sinne. Er ist anstrengend und ziemlich zickig. Außerdem hatte er große Probleme zu seinen eigenen Gefühlen zu stehen und ist mir damit sehr oft gehörig auf die Nerven gegangen.
Mit dem Umfeld sieht es leider ebenfalls nicht wirklich besser aus. Zwar fand ich die Schauplätze, die zwischen Spitzbergen und St. Petersburg hin und her sprangen, sehr spannend und interessant und die Autorin hat sich auch wirklich bemüht viele lokale Besonderheiten einzubauen, doch gerade was die anderen Charaktere betrifft, war mir die Geschichte dann doch wieder zu einseitig. Ausnahmslos jeder Charakter in dieser Novelle ist homosexuell, was etwas zu übertrieben war und auch nicht wirklich zur Lokalität gepasst hat, insbesondere Russland.

Deshalb konnte mich White Nights von T. T. Kove leider nicht wirklich überzeugen und ich würde es maximal für eine ganz schnelle Lektüre für zwischendurch empfehlen.
White Nights erscheint am 14. Januar 2015.

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