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14.

Apr 2015

~ND

A Perfect Ten

Oren "Ten" Tenning hatte nie Probleme, Frauen ins Bett zu kriegen - und das waren einige. An seiner Uni hat er sich deshalb über die Jahre hinweg einen sehr zweifelhaften Ruf zugelegt und über ihn und seine Sexkapaden kusieren allerlei Menge pikante Gerüchte. Die meisten davon hat er allerdings selbst aus schierer Langeweile in die Welt gesetzt. An einer festen Beziehung hat er kein Interesse und es gab auch lange Zeit niemanden, der ihn überhaupt interessiert hätte.
Zumindest bis vor c.a. einem Jahr, als Caroline Gamble in sein Leben getreten ist. Sie ist die Schwester seines besten Freundes Noel und als ob das noch nicht schon Grund genug wäre, sich von ihr fern zu halten, hat Caroline im letzten Jahr eine Menge durchgemacht und braucht niemanden wie Ten in ihrem Leben. Das ändert allerdings nichts daran, dass er sie nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Er versucht ehrlich von ihr fernzuhalten, doch er zankt sich einfach zu gern mit der temperamentvollen Caroline. Die Tatsache, dass sie bereits zwei Mal versucht hat, ihn zu küssen, macht die Sache nicht einfacher für ihn und stellt seine Standhaftigkeit auf eine harte Probe.

Caroline ist fast soweit Ten ein für alle Mal aufzugeben. Zwei Mal hat er sie nun schon abgewiesen - ausgerechnet DER Frauenheld der Uni, der sonst nie etwas anbrennen lässt - und noch einen Schlag, kann ihr Ego nicht verkraften. Doch dann bietet sich ihr eine Gelegenheit, die sie sich nicht entgehen lassen kann: Wenn sie es richtig anstellt, kann sie eine Nacht mit Ten verbringen, ohne, dass er jemals herausfindet, dass er in Wirklichkeit Caroline in seinem Bett hatte, anstatt einer seiner vielen namenlosen Eroberungen. Doch was ein einfacher, einmaliger One-Night-Stand werden sollte, wächst Caroline schon bald über den Kopf...

Wer die anderen Bücher der Forbidden Men Reihe von Linda Kage gelesen hat, der weiß bereits, dass sich die Sache zwischen Caroline und Ten schon seit einiger Zeit anbahnt. In A Perfect Ten wird ihre Geschichte nun endlich aufgelöst - und das hat ein ziemlich ereignisreiches Buch ergeben.
Dabei muss ich allerdings zugeben, dass es für meinen Geschmack gar nicht mal so vielversprechend angefangen hat. Wie gesagt hat sich Caroline eine ziemlich hinterlistige Aktion ausgedacht, um endlich an Ten ranzukommen, was aber natürlich in einem ziemlichen Chaos endet. Nach einiger Zeit sah es deshalb so aus, als würde sich A Perfect Ten nur um die Konsequenzen dieser List drehen - inklusiver aller Irrungen, Wirrungen, Missverständnisse und falscher Schlussfolgerungen, die sie nach sich zieht. Und wenn das eingetreten wäre, hätte mir das Buch sehr schnell auf die Nerven gehen können, einfach weil es ein wenig albern und übertrieben war und in meinen Augen nicht genug Stoff hergegeben hätte.
Zum Glück hat das aber nur den Einstieg in die Geschichte ausgemacht und den nötigen Anstoss gegeben, damit sich Carolines und Tens Beziehung entfalten kann. Und die hat sich dann weitgehend sehr glaubhaft und gemächlich entwickelt, ohne auch nur einen Moment langweilig zu sein.
Mir haben die beiden als Paar noch besser gefallen, als ich es erwartet hatte. Caroline hat wie gesagt eine schwere Zeit hinter sich und beginnt erst jetzt wirklich zu heilen. Trotzdem ist sie kein Mauerblümchen, das sich unterbuttern lässt. Sie nimmt sich, was sie will und gibt nicht so schnell auf. Ich hätte zwar ohne ihren Hang leben können, alle Frauen, die auch nur mit Ten reden, als "whore", "slut" oder "skank" zu bezeichnen, im Großen und Ganzen ist sie aber eine tolle Heldin, die auch mal Rückgrat zeigt. Und Ten ist eh nochmal eine Sache für sich. Er ist seit dem zweiten Buch der Forbidden Men Reihe dabei und auch wenn ich am Anfang ein wenig skeptisch war, was seinen Charakter anging, liebe ich ihn mittlerweile. Er kann keinen Satz sagen, ohne zu fluchen, reißt in den unmöglichsten Situationen schweinische Witze und hat für jeden, der ihm wichtig ist, einen albernen Spitznamen. Doch hinter seiner Fassade als Clown versteckt sich ein wirklich guter Kerl, dessen Leben nicht so leicht und unbeschwert ist, wie er gerne allen weiß machen würde. Vieles wurde bereits im letzten Buch angedeutet, die wirklichen Auswirkungen zeigt Linda Kage aber natürlich erst in diesem Band auf. Diese Erkenntnis, gepaart mit der unglaublichen süßen (und frotzeligen) Art, in der er mit Caroline umgeht, haben mir seine Figur nur noch mehr versüßt.

Deshalb fand ich A Perfect Ten unterm Strich doch sehr gelungen. Zwar übertreibt es Linda Kage hier und da manchmal ein wenig mit den dramatischen Wendungen (vor allem gegen Ende), trotzdem ist und bleibt A Perfect Ten ein wirklich unterhaltsames Buch, das meinen Lieblingscharakteren dieser Reihe im Großen und Ganzen gerecht wurde. Dass Linda Kage wieder sehr geschickt den ganzen restlichen und immer größer werdenden Freundeskreis eingebaut hat, war noch das i-Tüpfelchen. Denn selbst wenn ich nicht mit allen Büchern dieser Reihe komplett zufrieden war, freue ich mich doch jedes Mal auf ein Wiedersehen mit diesen Charakteren.

Noch eine kleine Anmerkung: Man kann die Bücher dieser Reihe definitiv einzeln lesen, allerdings bauen sie in Details doch aufeinander auf, weswegen ich trotzdem empfehlen würde, mit dem ersten Buch anzufangen.

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