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27.

Sep 2015

~ND

Cocky Bastard

Als Aubrey irgendwo in Nebraska an einem Rastplatz hält, um etwas zu Essen zu holen, hat sie ihr gesamtes Leben im Kofferraum. Sie zieht von Chicago nach Kalifornien, um dort einen neuen Job anzufangen, nachdem sie ihren nichtsnutzigen Freund verlassen hat, mit dem sie zusammen in einer Anwaltskanzlei gearbeitet hat. Eigentlich will Aubrey diesen Trip nur so schnell wie möglich hinter sich bringen, doch auf dem Rastplatz liest sie wiederwillig einen neuen Mitfahrer auf, der ebenfalls nach Kalifornien muss: Chance, ein vorlauter, rotzfrecher Australier, dessen Motorrad liegen geblieben ist.
Aubrey ist sich ziemlich sicher, dass sie die Entscheidung Chance mitzunehmen sehr bald bereuen wird. Und es dauert tatsächlich nur ein paar Kilometer bis die beiden sich zanken und auf die abstrusesten Themen kommen. Doch Aubrey kann nicht anders, als Chance zu mögen. Er sieht nicht nur phantastisch aus, er ist auch spontan, lebenslustig und fordert Aubrey und ihre Ansichten heraus. Mit ihm wird dieser eigentlich langweilige Roadtrip schnell die Reise ihres Lebens und sie bauen ein paar ungeplante Stops ein. Aubrey ist sich bald ziemlich sicher, dass sie nicht mehr lange die Finger von Chance lassen kann. Sie ist auch eigentlich davon überzeugt, dass er sie ebenfalls ziemlich attraktiv findet, doch aus irgendeinem Grund hält er sich zurück.
Aubrey schwört sich, dass sie herausfinden wird, was Chances Geheimnis ist - doch damit fängt ihre und Chances Geschichte eigentlich erst an...

Denn Cocky Bastard von Penelope Ward und Vi Keeland zieht sich über einen längeren Zeitraum, als nur den Roadtrip - und es passiert noch eine Menge. Von der Geschichte kann und will ich euch ehrlich gesagt eigentlich gar nicht viel mehr erzählen, da würde ich nur einige der Überraschungen verraten, die Cocky Bastard bereithält. Ich bin nämlich zum Beispiel nicht auf Chances Geheimnis gekommen. Im Grunde fand ich es aber eigentlich ziemlich gut gelöst und eine passende Grundlage für diese Geschichte. Es war logisch und hat ihn für mich in keinem schlechteren Licht dastehen lassen, was diese mysteriösen Geheimnisse in Büchern ja gerne mal tun.
Überhaupt war mir Chance wirklich sehr sympathisch. Er ist zwar doch echt ziemlich frech (das Buch trägt seinen Namen nicht umsonst), macht das aber auf eine dermaßen charmante Art, dass ich ihm es nach einer kurzen Eingwöhnungszeit gar nicht mehr krumm nehmen konnte. Ihm ist es in erster Linie zu verdanken, dass das Buch auch unheimlich lustig ist. Zumindest in der ersten Hälfte saß ich ständig mit einem breiten Grinsen da, einfach weil er wieder irgendetwas komplett unpassendes von sich gegeben hat. Mich können solche Charaktere immer sehr schnell nerven, in Chances Fall hat es aber einfach funktioniert. Es hat aber auch geholfen, dass Aubrey sich nach ein paar Startschwierigkeiten ebenfalls als sehr sympathischer Charakter herausgestellt hat. Sie wusste ausserdem meist ziemlich genau, wie sie mit Chance umzugehen hatte; die beiden haben wirklich Chemie und man hat ihnen ihre Gefühle von Anfang an abgekauft. Ihre Geschichte ist romantisch und ich habe mit den beiden mitgefiebert und auch mitgelitten. Denn vor allem später in der Geschichte gibt es wirklich einige sehr emotionale Momente, die das Buch wunderbar abgerundet haben.

Eine Warnung muss ich allerdings aussprechen: An einem gewissen Punkt in diesem Buch wird Chance ein kleiner Stalker. Das ist ebenfalls wieder etwas, mit dem ich normalerweise so meine Probleme habe, doch auch hier hat das für mich einfach funktioniert und ich habe es ihm nicht übel genommen; vor allem deswegen, weil das Thema sehr scherzhaft behandelt wird und er nicht wirklich gruselig oder unangenehm dabei war. Wer allerdings eine totale Aversion dagegen hat, der könnte sich mit dieser Phase des Buchs schwer tun.
Ich selbst habe eigentlich kaum etwas gefunden, dass mich an Cocky Bastard von Penelope Ward und Vi Keeland gestört hat. Es gab zwar den ein oder anderen kleinen Fehler bzw. Plot-Hole, aber über diese konnte ich problemlos hinwegsehen.

Wenn ihr ein romantisches, meist leichtes und wirklich lustiges Buch lesen möchtet, dann könnte Cocky Bastard von Penelope Ward und Vi Keeland etwas für euch sein. Ich würde ihm definitiv eine Chance (höhö ;) geben.
Übrigens: Am Anfang wollte mir das Cover gar nicht gefallen, aber nachdem ich Chance kennengelernt habe, wusste ich wieso es dieses Cover sein musste. Es passt wie die Faust aufs Auge.

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