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06.

May 2019

~nef

Voll Verschlafen

Cover Voll Verschlafen

Als Dornröschen 500 Jahre nach ihrer Zeit einsam aus dem Schlaf erwacht ist sie verwundert. Ihr Schloss ist verschwunden, dafür befindet sie sich noch in einem einsam stehenden Turm inmitten einer Landschaft, die ihr so gar nicht bekannt vorkommt.
Als sie aus dem Fenster klettert und in unserer Welt landet läuft sie zunächst einer Dame in die Arme, die sehr merkwürdig gekleidet ist. Ganz in Blau, mit Beinkleidern eines Mannes und dazu viel zu kurze Haare. Verwirrt und verschreckt läuft Dornröschen weiter und landet an einer Mauer. Gerade als sie diese übersteigen möchte, wird sie von einem Jungen erschreckt und landet im Gras.
Von den Augen des Jungen fasziniert lässt sie sich von ihm aufhelfen und in sein zu Hause bringen. Hier wird sie mit viel mehr Dingen konfrontiert als sie erfassen kann. Nie im Leben hat Dornröschen einen Motorroller, ein Handy, geschweige denn auch nur Glasfenster gesehen. Auch das Bad birgt seine Tücken.
Völlig überfordert will Dornröschen nur eins - nach Hause zu ihren Eltern.

Niko ist hin und weg von dem Mädchen, das ihm da vor den Roller gefallen ist. Obwohl sie sich sehr merkwürdig ausdrückt und er kaum glauben mag, was sie ihm erzählt, spürt er, dass es die Wahrheit ist. Vor ihm steht tatsächlich eine Märchenfigur.
Nikos kleine Schwester Emma ist hin und weg, sie liebt Märchen und ist bereit den beiden zu helfen. Irgendwas ist mit Rosas, ein viel besserer Name in dieser Welt als 'Dornröschen', Märchen schief gelaufen. Nun kann ihnen nur noch eine Frau helfen und die entpuppt sich als jemand, den Rosa tatsächlich kennt.

Voll Verschlafen ist ein sehr kurzweiliges, aber so putziges Buch, dass es sich super schnell weg lesen lässt und doch umfasst es alles was eine Geschichte braucht. Auf der LBM 2019 habe ich die Autorin Julia Bohndorf getroffen und sie ist herrlich durch geknallt. Und wenn man dann beim Lesen die Dame vor Augen hat, macht es gleich noch viel mehr Spaß.

Niko ist, wie die meisten Jugendlichen in seinem Alter, einem hübschen jungen Mädchen nicht abgeneigt. Da er aber auch noch das Herz am richtigen Fleck hat, möchte er ihr helfen wieder nach Hause zurück zu kehren. Auch wenn das bedeutet, dass er sie verliert.
Emma ist laut, hilfsbereit und wie ihr Zweitname schon verrät - ein Terrorkrümel ^^ Ich fand die Bezeichnung treffend und ich denke viele ältere Geschwister denken genau so von ihren jüngeren Verwandten.
Aber auch sie ist erpicht darauf Rosa zu helfen und gemeinsam finden sie sicherlich einen Weg.

Rosa findet sich erstaunlich schnell zurecht in der neuen Welt und ist äußerst wissbegierig. Vieles macht ihr Angst, anderes empfindet sie als wahre Bereicherung und ist unschlüssig ob sie sich mehr darauf freuen soll wieder nach Hause zu können oder aber in dieser Zeit gefangen zu bleiben. Wie in jedem Märchen gibt es am Ende ein 'Ende gut, alles gut', aber wie wird es aussehen? Ich fand es jedenfalls putzig.

Ach ja, meine persönlichen Highlights in diesem Buch waren natürlich Jens und Bärbel. Wer das ist müsst ihr selbst herausfinden ;o)

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