Buchjunkies


Rezensionen Empfehlungen Autoren Reihen Tags Rezensionsarchiv

18.

May 2012

~nef

Seelengold

Cover Seelengold deutsch

Selene Johnson ist von Trauer erfüllt. Ihre Mutter wurde heute beerdigt und sie hat keine einzige Träne vergossen. Ihre Freundin Julia macht sich große Sorgen um Selene, doch diese versucht stark zu sein um an ihrer Trauer nicht zu ersticken. Eigentlich weiß sie, dass der Tod für ihre Mutter nach Jahren der Qual endlich Erlösung bedeutete, doch sie kann sie einfach nicht loslassen. Nun hat sie niemanden mehr - außer Julia.
Da ihr daheim beinahe die Decke auf den Kopf fällt beschließt Selene ihrem Frust davon zu laufen und geht in den nahe gelegenen Wald joggen. Der Mond verleiht den Bäumen um sie herum einen kühlen Schimmer und für einen Augenblick schließt sie die Augen.

Roven McRae ist ein Akkadier, über 700 Jahre alt und unglaublich wütend. Sein Bruder Lennart wurde von der Tarykkönigin Assora gefangen genommen. Er muss sich auf die Suche begeben, doch wo soll er anfangen? Er beschließt nach London zu teleportieren um auf Taryk-Jagd zu gehen. Doch gerade als er glaubt in London angekommen zu sein, prallt etwas gegen ihn. Vor ihm liegt eine junge Frau am Boden. Sie ist geschockt und als er ihr aufhelfen will, weicht sie zurück.

Selene kann es nicht fassen. Eben noch ist der Weg vor ihr leer und in der nächsten Sekunde steht ein Berg von einem Mann vor ihr. Als er sie anspricht verändert sich etwas in ihr und sie fühlt sich seltsamer Weise geborgen bei ihm.
Und auch Roven ist verwundert über die Gefühle, die diese junge Frau bei ihm auslöst. Er zieht sie an seine Brust und aus ihm unbekannten Gründen, lässt sie es geschehen. Mit einem Mal ist nur noch sie wichtig und alles andere nebensächlich. Doch als die Bestie in seinem Inneren zu sehr nach außen drängt bricht er den Kuss abrupt ab.
Selene ist verstört und schaut ihm in die Augen. Doch dort sieht sie keine normalen Augen mehr - ihr leuchten zwei weiße Punkte entgegen und sie wird von Panik erfasst. Wie von Sinnen rennt sie los - weg von dem Mann, dem sie gerade noch alles von sich geben wollte. Wenig später merkt sie, dass er ihr nicht folgt, doch ein animalisches Brüllen erschüttert ihr Innerstes.

Was Selene nicht ahnt, Roven wird just zu diesem Zeitpunkt von mehreren Taryk angegriffen. Eigentlich ist genau das der Grund, warum er nach London gekommen ist, doch die Begegnung mit dieser Sterblichen hatte ihn aus dem Konzept gebracht. Es dauerte etwas, bis er sich in seiner gewohnten Manier um die Feinde kümmern konnte. Doch als sich der letzte der vier feige aus dem Staub macht, sind seine Gedanken bereits wieder bei der Frau. Er weiß, dass sie ihn vergessen wird, doch er weiß auch, dass er sie nicht vergessen kann. Wie kommt es, dass sein Körper derart heftig auf sie reagiert?

Seelengold von Jordan Bay ist in erster Linie ein erotisches Werk mit fantastischem Beiwerk. Eigentlich hatte ich es mir genau anders herum erhofft, aber irgendwie hat es mir trotzdem gut gefallen. Die Autorin hat sich hier der babylonischen Mythologie bedient und lässt den Leser im Prolog wissen, dass die Göttin Ištar die Mutter der Akkadier ist. In jedem Akkadier lebt ein zweites Wesen, ein zweites Herz - die Bestie, oder auch Naham genannt. Hierbei handelt es sich um eine Löwengestalt mit Hörnern die dem Träger sowohl die Unsterblichkeit bietet als auch die Fähigkeit abverlangt im Einklang mit ihr zu Leben. Sobald ein Akkadier sich selbst verliert, gewinnt Naham den Kampf um den Körper und drängt nach draußen.
Die Akkadier nähren sich ähnlich den Vampiren von Blut, doch muss hierbei kaum jemand das Zeitliche segnen.

Der Gedanke hinter der Geschichte ist ziemlich gut. Auch die Umsetzung gar nicht schlecht, doch wie gesagt, etwas weniger Erotik und animalisches übereinander herfallen hätte dem Buch auch gut getan. Seelengold gibt es nur als E-Book und inzwischen kann man auch Lichtpfade kaufen. Die Autorin schreibt allerdings schon an dem dritten Band und ich bin sehr gespannt wie viele es noch werden.

Jetzt bei Amazon.de via Partnerlink* kaufen: Deutsche Ausgabe

Kommentar schreiben | Facebook | Twitter

Kommentare

Noch kein Kommentar auf der Seite.

Kommentar schreiben






Kommentare abonnieren