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03.

Nov 2010

~ND

I Am Number Four / Ich bin Nummer vier

Number Four hatte schon viele Namen. Als er mit Henri in den kleinen Ort Paradise in Ohio zieht, nennt er sich John Smith. John und Henri sind auf der Flucht. Sie kommen vom Planeten Lorien, der von den feindlichen Bewohnern des Planeten Mogador überfallen und aufgrund seiner Ressourcen fast vollständig zerstört wurde. Nur eine Handvoll Lorianer konnten sich auf den nächstmöglichen bewohnbaren Planeten retten: Die Erde.
Aber auch dort sind sie nicht sicher, denn ihre Feinde wissen, wonach sie Ausschau halten müssen. Ein Teil der Lorianer entwickelt im Laufe ihres Lebens besondere Fähigkeiten, ihre Legacies. Sie sind stärker und schneller als jeder normale Mensch, beherrschen Telekinese und entfalten weitere individuelle Begabungen und man nennt sie Garde. John ist einer von ihnen, Henri ist sein Cêpan, sein Bewacher. Drei Garde sind schon getötet geworden - John ist der Vierte. Eigentlich ist der Umzug nach Paradise nichts Besonderes. John erwartet nicht, dass sie dort länger als ein paar Monate bleiben. So wie immer. Aber diesmal ist es anders, er findet endlich einen Freund und verliebt sich zum ersten mal. Durch Sam und Sarah hat John ein Zuhause gefunden. Doch seine Feinde sind ihm immer noch dicht auf den Fersen.

Richtig neu ist die Geschichte dieses Science Fiction-Jugendromans sicher nicht. Außerirdische, die unbemerkt unter den Menschen leben, gab schon oft. Trotzdem ist I Am Number Four / Ich bin Nummer vier wirklich lesenswert. Der Leser wird langsam in die Geschichte und den Hintergrund eingeführt, während John ein paar alltägliche und natürlich jede Menge übernatürliche Probleme zu bewältigen hat. Nach und nach entwickelt sich ein komplexes Netz aus Geheimnissen und Fragen und das Grundkonstrukt verliert seine Einfachheit, denn auch John weiß längst nicht alles über seine Herkunft.
Die Charaktere haben Tiefgang, auch wenn Sarah stellenweise etwas farblos wirkt. Sie ist sehr nett und ein guter Mensch, aber sie darf erst sehr spät in der Geschichte beweisen, dass mehr in ihr steckt. John und Henri hat man allerdings sehr schnell ins Herz geschlossen und es gibt einige andere Charaktere, die für Überraschungen sorgen.
Einzig der Sprachstil war, vor allem am Anfang, stellenweise etwas gewöhnungsbedürftig. Manche Passagen wirken etwas kühl und sind eine bloße Aneinanderreihung von Geschehnissen oder Fakten. Manchmal passiert das sogar in Gesprächen in Form von indirekter Rede, was nicht wirklich mit dem sonst flüssigen Stil harmoniert, wie gesagt aber eher in der Anfangsphase zu finden war. Das tut der Spannung aber definitiv keinen Abbruch. Denn bis zur letzten Seite ist I Am Number Four spannend und actiongeladen und hält durch viele neue Erkenntnisse und offene Fragen die Latte für die Folgebände sehr hoch.

I Am Number Four / Ich bin Nummer vier ist der erste Band der Lorien Legacies / Das Erbe von Lorien von Pittacus Lore (seines Zeichens übrigens einer der Ältesten Loriens; tatsächlich wurde das Buch von Jobie Hughes und James Frey geschrieben). Der zweite Band The Power of Six / Die Macht der Sechs (Amazon-Partnerlink*) erscheint am 1. Juni 2011 in den USA. Mittlerweile ist auch der deutsche Erscheinungstermin bekannt. Am 28. Februar steht I Am Number Four / Ich bin Nummer vier bei uns in den Buchhandlungen. Gerade noch rechtzeitig, denn am 10.3.2011 läuft bereits die Verfilmung von I Am Number Four / Ich bin Nummer vier in den deutschen Kinos an, mit Alex Pettyfer und Timothy Olyphant in den Hauptrollen.

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