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25.

Apr 2013

~ND

The Rising

Enthält Spoiler für The Gathering und The Calling.

Wieder einmal sind Maya und ihre Freunde nur knapp ihren Verfolgern entkommen. Allerdings haben das nicht alle geschafft, denn Rafe, Annie, Sam und Hayley sind geschnappt worden und keiner weiß, was genau mit ihnen passiert. Maya, Daniel und Corey sind nun auf sich allein gestellt und wissen nicht so recht, wie es weiter gehen soll. Allerdings wissen sie jetzt wenigstens, mit wem sie es zu tun haben: Nicht nur ein, sondern gleich zwei Cabale sind ihnen auf den Fersen. Sowohl der St. Cloud als auch der Nast Cabal wollen sich diese seltenen übernatürlichen Jugendlichen (oder zukünftige Angestellte, wie sie es gerne nennen) natürlich nicht entgehen lassen, auch wenn das bedeutet, dass sie widerstrebend zusammenarbeiten müssen.
Maya, Daniel und Corey wissen, dass ihr Glück nicht ewig halten wird und sie schnell etwas unternehmen müssen. Sollen sie versuchen, ihre Eltern zu kontaktieren? Oder anhand der Unterlagen, die sie in Salmon Creek gefunden haben, Hilfe bei Fremden suchen? Wem können sie nach allem, was sie bisher herausgefunden haben, überhaupt noch vertrauen? Und welchen Preis ist Maya bereit für ihre Freiheit zu zahlen, jetzt wo sich wie bei Annie auch bei ihr langsam aber sicher die Nebenwirkungen des Experiments bemerkbar machen?

In The Rising, dem letzten Band von Kelley Armstrongs Darkness Rising-Reihe, haben Maya und ihre Freunde wirklich alle Hände voll zu tun, ihre Situation irgendwie heil zu überstehen. Sie sind neu in der Welt des Übernatürlichen und so ist ihnen noch nicht ganz bewusst, was es bedeutet, wenn ein Cabal hinter einem her ist und dass es quasi kein Entkommen gibt. Wie schon in den ersten beiden Büchern besteht deshalb auch in diesem Abschlussband ein Großteil der Geschichte daraus, wie unsere Freunde flüchten, beinahe geschnappt werden, dann entkommen, nur um dann doch wieder erwischt zu werden. Wem das also schon in The Gathering und The Calling zu viel war, der wird auch an The Rising keine Freude haben. Alle anderen erwartet aber eine gewohnt rasante Geschichte, die - obwohl sie einem schon gewohnten Schema folgt - dennoch Spaß macht und zu überraschen weiß. Denn wenn es eines gibt, dass Kelley Armstrong besonders gut kann, dann ist es, für verblüffende Wendungen zu sorgen, mit denen ich nicht gerechnet hätte.
Doch nicht nur für die Darkness Rising-Reihe bietet dieses Buch einen gelungenen Abschluss. Denn wie schon im Vorfeld verraten wurde, treffen wir in The Rising einige alte Bekannte aus der The Darkest Powers / Die dunklen Mächte-Reihe wieder. Die Charaktere in beiden Serien hat ein ähnliches Schicksal ereilt und so ist es nur logisch, dass sie ihre Probleme gemeinsam lösen. Für mich hat das wunderbar funktioniert und beide Reihen sehr logisch und stimmig aufgelöst.

Trotzdem war The Rising nicht das perfekte Ende, das ich mir erhofft hatte. An der eigentlichen Geschichte habe ich rein gar nichts zu meckern. Die ist wie gesagt genau so spannend und unterhaltsam, wie man es von Kelley Armstrong erwarten kann. Ziemlich unbefriedigend dagegen ist allerdings die Romantik. In Mayas und Rafes Beziehung tut sich so einiges, denn er ist ganz und gar nicht begeistert von ihrer Freundschaft zu Daniel. Eigentlich gelingt es Autorin ziemlich gut, all das realistisch und glaubhaft aufzulösen. Allerdings nicht sonderlich befriedigend, da für meinen Geschmack viel zu wenig Zeit in diesen Aspekt der Geschichte investiert wurde. Wer sich ein Jahr lang auf eine große romantische Auflösung gefreut hat, wird leider enttäuscht werden. Ähnlich erging es mir mit Chloe, Derek und den anderen Beteiligten des Project Genesis. Ich habe mich sehr auf das Zusammentreffen der beiden Gruppen gefreut und auch wenn das prima in die Grundgeschichte gepasst hat, so war auch hier das, was man vor allem von Chloe und Derek gesehen hat, einfach zu knapp und blieb nichts weiter als ein unbefriedigender flüchtiger Blick. Ich hatte einfach auf etwas mehr Augenmerk auf die verschiedenen Beziehungen unter den Charakteren bzw. Romantik allgemein gehofft.

Dennoch kann ich The Rising und die gesamte Darkness Rising-Reihe jedem von Herzen empfehlen. Vor allem denjenigen, die sowieso schon Kelley Armstrongs Women of the Otherworld lesen oder gelesen haben. Denn vor allem diese Leser werden einige Namen wiedererkennen, die auch in dieser Reihe eine Rolle spielen und so gibt es immer wieder neue Details zu entdecken.

Ob es die Reihe auch nach Deutschland schaffen wird, ist immer noch nicht klar. Da Knaur nun aber die The Darkest Powers / Die dunklen Mächte-Reihe neu auflegt, stehen die Chancen vermutlich nicht schlecht.

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