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23.

Jan 2014

~ND

Thirteen

Enthält Spoiler für die übrigen Bücher der Women of the Otherworld-Reihe.

Trotz all der Anstrengungen, die Savannah und ihre Freunde unternommen haben, sieht es so aus, als würde sich ein Krieg nicht mehr vermeiden lassen: Das Supernatural Liberation Movement (SLAM) denkt gar nicht daran, ihr riskantes Vorhaben, die übernatürlichen Rassen an die Spitze der Menschheit zu bringen, aufzugeben. Vor allem ihr Anführer Giles verfolgt seine Ziele rücksichtslos und mittlerweile fast schon fanatisch.
Doch natürlich kann die Gruppe um Savannah das nicht zu lassen. Gerade erst ist es ihnen gelungen, einen großen Schlag gegen SLAM zu erringen und deren Labor, in dem sie weiter an der Formel für Unsterblichkeit gearbeitet hatten, zerstört und dadurch Savannahs Bruder Bryce gerettet.
Doch es dauert nicht lange, da befindet sich Savannah schon wieder in Schwierigkeiten - denn mittlerweile scheint sich auch noch die Unterwelt einzumischen. Dämonische Wesen, die eigentlich überhaupt nichts auf der Erde zu suchen haben, tauchen plötzlich überall auf und richten ein Massaker nach dem anderen an. Die Otherworld steht kurz davor entblößt und für immer zerstört zu werden.
Nun müssen alle noch einmal zusammen arbeiten, um ihre Welt zu retten - Freunde und Feinde, Cabale und Übernatürliche Wesen. Doch selbst wenn ihre ganze Existenz kurz vor dem Untergang steht, so hat manch einer immer noch seine ganz eigenen Ziele...

Das ist er nun also: Thirteen der letzte Teil von Kelley Armstrongs Women of the Otherworld-Reihe. Und so sehr ich diese Serie auch liebe, hat die Autorin meiner Meinung nach doch einen guten Zeitpunkt gewählt, ihre Geschichte zu einem Ende zu bringen.
Für mich lässt sich dieses letzte Buch in zwei große Aspekte aufspalten: Die Geschichte und die Charaktere. Wie immer hat Kelley Armstrong eine komplexe und spannende Handlung aus der Feder gezaubert. Der Krieg ist wie gesagt schon lange keine Sache mehr, in der nur die auf der Erde lebenden übernatürlichen Wesen verstrickt sind, sondern auch die Unterwelt hat jetzt ihre Finger - oder vielmehr Klauen - im Spiel. Gleich mehrere Lord Dämonen (die meisten davon Väter eines unserer Helden) haben reges Interesse an den Geschehnissen und mischen munter mit. Insgesamt hat mir die Entwicklung der Geschichte sehr gut gefallen. Man weiß nie so recht, was als nächstes passiert, oder wer wem auf der nächsten Seite in den Rücken fällt. Die Handlung ist abwechslungsreich und clever.
Doch mittlerweile gibt es leider so viele Nebenerzählungen, Figuren und Intrigen, dass es ein bisschen schwer fällt, noch den Überblick zu behalten. Das hatte zwar den Vorteil, dass Thirteen niemals langweilig wurde, hier und da hat mich aber all das Durcheinander doch ein wenig überfordert. Das manche Details dabei untergehen, ist nicht anders zu erwarten. Z.B. war die Suche, nach Unsterblichkeit noch ein großer Teil in den anderen Büchern, dieses Mal fiel dieser Part aber fast komplett unter den Tisch.

Doch was mir ehrlich gesagt fast wichtiger war als die Geschichte selbst, waren die Charaktere bzw. ihre einzelnen Schicksale - und damit könnte ich nicht glücklicher sein. Über (fast) alle Pärchen erfahren wir etwas in diesem Buch: Clay und Elena, Paige und Lucas, Jeremy und Jaime, Hope und Karl, Eve und Kristof und sogar Cassandra und Aaron. Über die letzten 13 Bücher hinweg habe ich mich in jeden dieser Charaktere verliebt und bin eigentlich sehr zufrieden damit, wie wir die meisten von ihnen zurücklassen. Zwar mussten alle von ihnen einige herbe Schicksalsschläge durchleiden, doch am Ende fühlen sich die Situationen, in der sich die meisten der Figuren befinden, richtig an.
Ausgerechnet die Beziehung zwischen Adam und Savannah war es aber, die mir nicht wirklich viel gegeben hat. Jahrelang habe ich darauf gewartet, dass endlich etwas zwischen den beiden passiert. Und dafür war die Chemie und auch die Auflösung zwischen den beiden ziemlich lau. Ich hatte mir etwas mehr von ihnen erwartet.

Trotzdem ist Thirteen von Kelley Armstrong ein toller Abschluss für die Women of the Otherworld-Reihe. Actiongeladen, komplex, spannend und clever wird die Geschichte zu einem runden Abschluss gebracht. Zwar ist dieses Ende nicht perfekt und manchmal ein klein wenig verwirrend, trotzdem kann man Thirteen wirklich zufrieden zuschlagen.
Ein paar lose Enden gibt es aber dennoch - eines davon sogar richtig groß - so, dass wir uns doch noch nicht für immer von den Women of the Otherworld verabschieden müssen. Die Kurzgeschichte From Russia, With Love setzt z.B. gleich nach Thirteen an. Außerdem hat Kelley Armstrong noch ein paar weiter Kurzgeschichten und Novellen geplant, von denen einige noch in diesem Jahr erscheinen.

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