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21.

Feb 2013

~ND

The Bite That Binds

Enthält Spoiler für Here Be Sexist Vampires.

Sam hat endlich ihren Platz unter den Vampiren gefunden. Als Sventé gehört sie zwar immer noch der schwächsten Rasse an, ist aber mit ihren speziellen Fähigkeit eine der stärksten Kämpferinnen überhaupt und nicht ohne Grund einer von Antonios bedeutendsten Offizieren. Außerdem hat sie in Jared den perfekten Mann gefunden. Ihre Bindungs-Zeremonie (das Vampir-Äquivalent zur Hochzeit) steht kurz bevor und auch wenn beide nervös sind, freuen sie sich doch sehr auf die einwöchige Feier.
Doch das Böse schläft nie und so müssen Sam, Jared und ihr Team trotz der Festivitäten arbeiten. Sie gehen dem Hilferuf einer merkwürdigen Vampirin nach, die Sam im Traum erscheint. Bei dem Versuch sie zu retten, wird Sam allerdings verletzt und das hat sehr merkwürdige langfristige Auswirkungen auf sie und ihre Kräfte. Doch es hat sich auch noch ein anderer Fall aufgetan, in dem offensichtlich Vampire schwangere Frauen töten und ihre Kinder stehlen, um sie zu verkaufen. Sam und das Team sind angewidert und werfen sich mit voller Kraft in diesen Einsatz.
Sam hat allerdings noch ganz andere Probleme. Die Nachwirkungen ihrer Verletzung nehmen immer massivere Formen an. Auch die Feierlichkeiten, die mittlerweile angefangen haben, sind ein ziemlicher Aufwand. Denn nicht alle der Gäste sind begeistert, dass Jared als Erbe von Antonio ausgerechnet eine Sventé als Partnerin gewählt hat und so wird Sam auf Herz und Nieren geprüft und provoziert. Das ist allerdings noch nicht alles, denn Magda ist ebenfalls unter den Gästen. Sie ist der Vampir, der Jared und Evan damals verwandelt hat, und sieht es gar nicht gerne, dass Jared nun eine andere haben will...

Ich bin mir ziemlich sicher, dass Suzanne Wright Here Be Sexist Vampires als Einzelband geplant hat. Nicht nur deshalb konnte ich mich mit dem zweiten Band der Deep In Your Veins-Reihe nicht so recht anfreunden.
Grundsätzlich hat die Autorin dasselbe Rezept benutzt, wie schon im ersten Buch. Sam ist eine starke Heldin, der so leicht keiner was vormacht und die sich gegen jeden Widersacher durchsetzen kann. Allerdings hat mich bereits im ersten Buch gestört, dass Sam so absolut unbesiegbar erscheint und immer das perfekte Comeback parat hat - wenn auch meiner Meinung nicht immer so schlagfertig, wie vielleicht beabsichtigt. Meist wirkt sie einfach nur aggressiv und zickig. In diesem Buch hätte sie endlich die Chance gehabt, sich von einer anderen Seite zu zeigen. Leider wurde diese verschenkt und Sam wird nur als noch extremerer Charakter dargestellt.
Jared und Sam arbeiten wie gesagt an zwei auf den ersten Blick völlig unterschiedlichen Fällen, zwischen denen am Ende allerdings doch eine Verbindung besteht. Diese Verbindung hätte unter anderen Umständen ziemlich clever sein können, war aber doch reiner Zufall und dadurch schlicht unglaubwürdig. Auch viele andere Details haben arg konstruiert und erzwungen gewirkt und sind somit ziemlich fragwürdig und teils sehr übertrieben gewesen. Z.B. legen sowohl Jared als auch vor allem Sam eine Blut- und Rachelust an den Tag, die mich irgendwann wirklich gestört hat.
Schon im ersten Buch haben mich die teilweise ziemlich langgezogenen Passagen gestört, in denen Sam jedes einzelne Detail eines Einsatzes widergibt. Das war in The Bite That Binds zwar deutlich besser, doch auch hier gab es wenigstens zwei Szenen, in denen sich die Autorin einiges an unnötigen Beschreibungen hätte sparen können.

Trotzdem war The Bite That Binds von Suzanne Wright kein ein schlechtes Buch. Hätte ich nach dem ersten Teil der Deep In Your Veins-Reihe nicht etwas höhere Erwartungen gehabt, wäre meine Meinung vielleicht ein wenig besser ausgefallen. Denn der Humor und Sams schlagfertige Art sind nach wie vor meistens sehr unterhaltsam. Auch Jared hat seine guten Momente in diesem Buch. Der Leser bekommt etwas tiefere Einblicke in seinen Charakter und ein paar Antworten auf die Frage, warum er fast schon frauenfeindlich zu Beginn der Reihe war und sie nur benutzt hat. Außerdem gibt es ein paar neue und beeindruckende Fähigkeiten unter den Vampiren zu bestaunen. Sam selbst bekommt z.B. ein ziemlich cooles Tattoo, das es in sich hat.

Suzanne Wright ist mit ziemlicher Sicherheit noch lange nicht fertig mit ihrer Deep In Your Veins-Reihe. Und vielleicht werden die nächsten Bücher andere Protagonisten haben. Denn es gibt einige Charaktere, die noch offene Geschichten haben, auf die aber verdächtig viel wert in The Bite That Binds gelegt wurde (z.B. Evan). Noch ist allerdings nichts über weitere Teile in dieser Reihe bekannt.

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