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04.Aug 2012 |
~nef
Across the Wall / Jenseits der Mauervon Garth Nix
Tags:
Fantasy, Kurzgeschichten
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Garth Nix legt mit Across the Wall / Jenseits der Mauer eine Kurzgeschichtensammlung vor, die viele Bereiche der Fantasy anspricht. Unter Anderem führt er den Leser wieder zurück in die Welt des Abhorsen und zeigt auf, wie es dem Freund von Sam und Lirael, Nicholas, nach seiner Rückkehr nach Ancelstierre erging.
In dieser Sammlung sind insgesamt dreizehn Geschichten vertreten. Neben der umfangreichen ersten Geschichte, gibt es sowohl einige Texte die ihren Ursprung in der Artus-Legende haben, als auch eine Neuerzählung von Hänsel und Gretel. Mir haben alle Geschichten gut gefallen, bis auf eine: Meine neue richtig epische Fantasyserie, die der Autor für eine Convention geschrieben hat. Hier wollte er Humor an den Tag legen, doch in meinen Augen ist das völlig daneben gegangen. Gezwungener Humor kommt einfach nicht gut an und so bin ich froh, dass es nur einen Ausrutscher dieser Art in Across the Wall / Jenseits der Mauer gibt.
Besonders gelungen fand ich Karli Hase. Für das Projekt War Child wurden Geschichten benötigt, die Kindern während Kriegszeiten ein wenig Hoffnung geben und genau das tut diese Geschichte.
Bevor ich Euch nun aber zu jeder Geschichte etwas erzähle gibt es nur einen Rat: Lest selbst!
Eine kleine Zusammenfassung von Nicholas Sayre und das Wesen im Glaszylinder möchte ich Euch aber mitgeben, denn sie war wohl namensgebend für das Buch.
Der junge Nicholas Sayre, Freund von Lirael und Sam, befindet sich nach seiner schweren Verwundung wieder in Ancelstierre und soll seine Pflichten als Neffe des Premierministers auf einer Abendveranstaltung wahrnehmen. Dort angelangt wird er gleich dem Leiter des Department Dreizehn vorgeführt, der ihm Frage über das Alte Königreich stellen will. Doch Nicholas traut ihm nicht und hält seine Antworten wage. Erst recht, als ihm ein Wesen aus Altem Königreich in einem Glaszylinder gezeigt wird. Was keiner sonst jedoch zu merken scheint - das Wesen lebt noch. Ein Händler zwischen dem Alten Königreich und Ancelstierre, der hier ebenfalls befragt wird, scheint es jedoch zu spüren und bricht in Panik aus. Nicholas will ihm helfen und ordnet an, dass der Händler eine Nachricht an seinen Onkel übermitteln soll. Doch allzu auffällig darf diese nicht sein, denn Nicholas glaubt nicht so recht, dass der Händler überhaupt eine Chance hat diesen Auftrag auszuführen.
Wieder in seinem Zimmer wird Nicholas überrumpelt und in die Kellergewölbe zurück gebracht. Man scheint sehr wohl zu wissen, dass die Kreatur am Leben ist und Nicholas Blut soll sie erwecken. Allerdings geht dabei etwas gewaltig schief, sein Blut ist zu kräftig und statt in eine Art Dämmerzustand zu gelangen, erwacht die Kreatur und beginnt ihren Weg in die Heimat jenseits der Mauer mordend und ohne Rücksicht auf Verluste. Nicholas muss sie aufhalten, doch wie soll er so weit ab dem Königreich seine Chartermagie entfesseln? Und ist er dieser Kreatur überhaupt gewachsen?
Man merkt an diesen Geschichten, was für ein großartiger Autor Garth Nix ist und wie er es in sehr kurzen Texten schafft etwas Umfangreiches zu berichten.
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03.Aug 2012 |
~ND
Maybe This Time / Ohne Kuss ins Bettvon Jennifer Crusie
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Für Andie wird es Zeit, ein neues Kapitel in ihrem Leben aufzuschlagen. Sie möchte sesshaft werden und da trifft es sich ausgezeichnet, dass ihr Freund Will um ihre Hand angehalten hat. Doch bevor sie seinen Antrag annehmen kann, muss sie erst mit ihrer Vergangenheit abschließen. Und das beinhaltet auch einen Besuch bei ihrem Ex-Mann North. Seit zehn Jahren sind die beiden geschieden und haben sich seitdem nicht mehr gesehen. Ganz aus ihrem Leben verschwunden ist er aber immer noch nicht und sei es nur durch die Unterhaltsschecks, die er ihr immer noch sendet.
Doch bevor North Andie komplett gehen lassen will, bittet er sie noch um einen letzten Gefallen: Ein Verwandter ist gestorben und hat zwei Kinder und ein altes, heruntergekommenes Anwesen hinterlassen. Mit allen drei scheint irgendetwas nicht zu stimmen. Bereits drei Nannies haben schon Reißaus genommen und nun soll Andie ihr Glück mit den Kindern versuchen.
Ganz erklären, warum sie zugesagt hat, kann sich Andie nicht, doch bevor sie sich versieht, steht sie vor der Tür des unheimlichen Hauses. Wirklich willkommen fühlt sie sich dort nicht, denn sowohl die beiden Kinder Alice und Carter, als auch die mürrische alte Haushälterin Mrs. Crumbs behrüßen sie nicht gerade mit offenen Armen.
Und es dauert auch nicht lange und Andie bekommt ein Gefühl dafür, wieso die bisherigen Nannies schon nach wenigen Wochen die Beine in die Hand genommen haben. Nicht nur plagen Andie beunruhigende Träume (in denen ausgerechnet North die Hauptrolle spielt, anstelle ihres Verlobten), sie hört auch Stimmen und bekommt nachts Besuch von merkwürdigen Gestalten. Andie kann sich ihre nächtlichen Begegnungen einfach nicht erklären - ganz sicher sind es aber keine Geister. Auch wenn alles dafür sprechen würde. Doch Geister gibt es nicht...oder?
Mit Maybe This Time / Ohne Kuss ins Bett ist Jennifer Crusie tatsächlich ein Buch gelungen, das ich wirklich fast bis zur letzten Seite nicht einschätzen konnte. Und das war sicher keine schlechte Sache. Man sollte sich nur nicht von dem doch etwas unpassenden Titel (sowohl der deutsche, als auch der englische) irreleiten lassen. Denn diesmal ist die Liebesgeschichte alles andere, als im Vordergrund. In erster Linie würde ich Maybe This Time / Ohne Kuss ins Bett als Mystery bezeichnen, was mir von dieser Autorin wirklich neu war. Krimielemente bin ich von ihr gewohnt, aber diese Geistergeschichte war wirklich mal was anderes und bis zuletzt war ich mir nicht sicher, ob das alles ein riesiger Humbug ist, den sich ein Mensch ausgedacht hat, oder ob tatsächlich Geister ihre Finger im Spiel haben.
Und gerade das hat so großen Spaß an diesem Buch gemacht. Man tappt lange gemeinsam mit Andie im Dunkeln, knobelt und fürchtet sich auch mal mit ihr. Denn es gibt durchaus auch die ein oder andere gruselige Stelle in dem Buch. Doch auch die typischen Eigenschaften, die ein Jennifer Crusie-Buch ausmachen, sind in diesem Roman vertreten: Er ist gewohnt flüssig und witzig geschrieben und hat jede Menge außergewöhnliche und amüsante Ideen und Figuren.
Das Beste an dem Buch waren für mich aber die Kinder, Alice und Carter. Die beiden Teufel machen es Andie wirklich nicht leicht und es hat großen Spaß gemacht zu erleben, wie sie langsam hinter die Barrieren schlüpft, die die Kinder um sich herum errichtet haben. Das ändert aber nichts daran, dass sie vor allem an der lauten und selbstbewussten Alice jede Menge zu tun hat, bevor sie zu ihr durchdringen kann.
Einziger kleiner Kritikpunkt ist für mich North bzw. seine Rolle. Als Charakter hat er mir sehr gut gefallen, denn er ist nicht unbedingt einer dieser klassischen Nackenbeißer-Helden. Seine Rolle war mir nur leider in der Anfangsphase etwas zu wenig präsent. Es dauert lange, bis er aktiv wird und dann fühlte es sich alles ein wenig überstürzt an. Überhaupt wurden einige Nebencharaktere etwas antiklimaktisch abgesägt, bei denen ich mir gewünscht hätte, die Autorin hätte mehr aus ihnen herausgeholt.
Trotzdem macht Maybe This Time / Ohne Kuss ins Bett riesigen Spaß und zeigt, dass Jennifer Crusie auch ein bisschen aus ihrer Romantik-Schiene herauskommen kann, ohne dabei ihren eigenen Stil zu verlieren. Dazu bietet sie Spannung bis zur letzten Seite und jede Menge Möglichkeit mit zu rätseln und auch viele Szenen, in denen man herzlich lachen kann.
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02.Aug 2012 |
~nia
City of Lost Souls / City of Lost Soulsvon Cassandra Clare
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Enthält Spoiler für City of Fallen Angels / City of Fallen Angels und die erste Trilogie um The Mortal Instruments / Chroniken der Unterwelt.
Jace ist verschwunden. Clary hatte ihn nur kurz auf dem Dach mit ihrem dämonischen, aber halb toten Bruder alleine gelassen. Doch nun finden sich keinerlei Spuren von Jace und Sebastian - sieht man mal von einer Menge Blut ab. Da Sebastian von den Shadowhuntern nach Valentines Tod als oberste Bedrohung angesehen wird, setzten die Schattenjäger alle Hebel in Bewegung, um seiner Habhaft zu werden. Doch ohne Erfolg: Sebastian und (der entführte? gefangene? oder verletzte?) Jace bleiben verschwunden. Nach und nach rücken allerdings andere Probleme in das Bewusstsein der Clave. Clary, Isabelle und Alec verzweifeln schier an der zunehmenden Gleichgültigkeit der Kongregation und beschließen, auf eigene Faust nach Jace zu suchen und ihn aus Sebastians Fängen zu befreien. Doch dann macht Clary im Institut eine unglaubliche Entdeckung: Sebastian und Jace tauchen zusammen auf, und benehmen sich, als wären sie unzertrennliche beste Freunde...
Währenddessen ist Simon mit sich und seinem Leben als Vampir immer noch nicht im Reinen. Insbesondere die Ablehnung seiner Mutter, die ihn als Monster bezeichnet hat, macht ihm schwer zu schaffen. Da kommt ihm die Suche nach dem verschwundenen Jace gerade recht - nicht nur, dass er Jace gegenüber eine Schuld zu begleichen hat, nein auch das Wohl seiner besten Freundin Clary steht für Simon nach wie vor weit oben auf der Liste seiner Prioritäten. Trotzdem bereitet auch Izzy Lightwood ihm weiter Kopfzerbrechen: Weder weiß Simon so recht, was sie besonderes an ihm findet, noch wie er mit dieser energiegeladenen, wunderschönen Schattenjägerin eigentlich umgehen soll. Nicht zu vergessen, die (das) Mark of Cain, die (das) Simon zwar mehr oder weniger unbegrenzten Schutz bietet, gleichzeitig aber auch eine entsetzliche Bürde darstellt...
Alec hat auch so seine Probleme, obwohl er allen Grund hat, mit Magnus glücklich zu sein. Dennoch kann er sich einfach nicht damit abfinden, dass Magnus schon so lange lebt und anscheinend ziemlich viele vergangene Lieben in seinem Leben hatte. Dass Camille, Magnus ehemalige Vampirgeliebte, immer noch in der Stadt ist, lässt ihm ebenfalls keine Ruhe. Als diese ihm eine Botschaft schickt, kann er nicht wiederstehen und trifft sich mit ihr. Camille macht ihm ein Angebot, dass seine kühnsten Träume und seine größte Furcht zu nutzen weiß. Und so begibt sich Alec auf einen fatalen Weg...
City of Lost Souls / City of Lost Souls schließt nahtlos an City of Fallen Angels / City of Fallen Angels an und wieder gelingt es Cassandra Clare, einen direkt in die Stimmung des vorangegangenen Buches eintauchen zu lassen. Mit ihrem gewohnten Wortwitz und detailreichen Stil transportiert sie den Leser direkt zu Clary, Simon, Jace und Co. Allerdings wird ebenso schnell deutlich, dass sich auch dieses Buch in erster Linie um Clary, Jace und - erfrischenderweise - auch Sebastian dreht. Der Handlungsstrang um Simon, Izzy, Alec, Magnus, Maia und Jordan ist, wenn man das ganze Buch betrachtet, leider eher bescheiden ausgefallen. Hier verschenkt die Autorin wirklich eine Menge Potential (zumal durchaus ein paar nicht unbedingt notwendige Szenen zugunsten der Nebencharaktere hätten gestrichen werden können).
In dem überdimensionierten Handlungsstrang um Clary und Jace liegt generell der Knackpunkt. Die Beiden vereint inzwischen ein 'Drama, Drama, Drama', dass sich immer öfter nur schwer ertragen lässt. Hinzu kommt, dass Clary fast nichts anderes mehr Wahrnimmt als ihre Sehnsucht, Liebe und Beziehung zu Jace und sich entsprechend egoistisch benimmt. Da bot der perfide, Clary immer stärker einlullende Sebastian eine unterhaltsame und subtil-schaurige Abwechslung.
Einen wichtigen Kritikpunkt, der inzwischen auf alle Charaktere übergreift, wollen wir euch ebenfalls nicht vorenthalten: Man wünscht sich so sehr, dass die Personen (egal wer) sich nicht ständig fragen würden, wie man Wichtiges aus- beziehungsweise ansprechen soll. So denken sie vor sich hin und sagen wenig bis nichts - als Leser treibt einen das manchmal in den Irrsinn.
Doch es gibt auch Pluspunkte: Im letzten Drittel kommt City of Lost Souls / City of Lost Souls so richtig in Fahrt und ab diesem Moment kann man das Buch wirklich nicht mehr aus der Hand legen. Der Showdown ist furios und lässt einen dann doch sehr gespannt und sehnsüchtig auf City of Heavenly Fire / City of Heavenly Fire (Amazon-Partnerlink*) warten (auch wenn der Cliffhanger nicht so dramatisch wie in City of Fallen Angels / City of Fallen Angels war).
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01.Aug 2012 |
~ND
Becomingvon Angilram und Kelley Armstrong
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Als Elena von Clay, der einzigen Person, die sie je geliebt und komplett vertraut hat, verraten und in einen Werfwolf verwandelt wurde, ist sie nicht mehr zu bremsen. Sie wehrt sich gegen alles und jeden. Niemand kann zu ihr durchdringen. Der Alpha des Rudels Jeremy, der mit endlos viel Geduld und Ruhe versucht, an sie heranzukommen, schafft es nicht - und Clayton schon gleich gar nicht. Clay ist zerrissen von Schuldgefühlen und will nichts anderes, als Elena zu helfen. Dabei wird er aber von ihr übermannt und sie kann entwischen. Damit beginnt die schlimmste Zeit in Elenas Leben...
Becoming ist ein c.a. 80 Seiten langer Comic, den Kelley Armstrong in Zusammenarbeit mit der DeviantArt Illustratorin Angilram geschaffen hat. Wie oben beschrieben deckt es den Zeitraum direkt nach Elenas Verwandlung ab.
Grundsätzlich ist es der Künstlerin sehr gut gelungen, die Stimmung einzufangen. Elena ist verzweifelt, aggressiv und nicht gerade bei klarem Verstand und diese Gefühle werden durch die Zeichnungen eindrucksvoll vermittelt. Allzu viel Handlung gilt es nicht abzudecken, denn wie gesagt geht es mehr darum Elenas Gefühlsleben darzustellen. Dennoch sind die einzelnen Schritte bzw. Übergänge gut zu verstehen.
Auch das Text-Bild-Verhältnis ist gut. Autorin und Illustratorin lassen eher die Bilder für sich sprechen, als mit allzu viel Text den Fluss des Comics zu belasten.
Wie immer ist der Zeichenstil Geschmackssache. Und der ist genau das, womit ich für meinen Teil ein paar Probleme hatte. Eigentlich fand ich die Illustrationen überwiegend gut; vor allem, was die Körper, Bewegungen und Stimmung anging, hat Angilram durch stimmige Proportionen gute Arbeit geleistet. Doch manchmal hat sie es auch definitiv übertrieben, besonders was die Gesichtszüge angeht. So wirkt gerade Elenas Gesicht oft sehr verzerrt, monströs und einfach nur böse, obwohl es an der jeweiligen Stelle eher unpassend war. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das nicht unbedingt so beabsichtigt war, sondern dass eher versucht wurde, möglichst viele Emotionen in ein Bild zu packen. Der Schuss ging jedoch oftmals nach hinten los und die Bilder wirken eher ein wenig bizarr als überzeugend. Besonders trifft das auf die Szenen zu, in denen Elena mit ihrer Verwandlung kämpft.
Insgesamt ist Becoming eine nette Ergänzung zu Kelley Armstrongs Women of the Otherworld-Reihe. Es deckt eine entscheidende Zeit in Elenas Leben ab, die in den Romanen nur knapp beschrieben wurde. Zwar ist der Zeichenstil bestimmt nicht Jedermanns Sache und stellenweise arg übertrieben, dafür ist der Comic aber mittlerweile kostenlos und man kann ihn sich auf Kelley Armstrongs Homepage ansehen bzw. herunterladen.
Übrigens ist Becoming Teil einer Aktion, die Kelley Armstrong vor einigen Jahren gestartet hat, bei der sie Novellen in signierten Limited Editions anbietet. Zwar sind diese in der Regel sehr teuer, am Ende gibt es sie aber immer entweder kostenlos auf ihrer Website, als günstiges eBook oder aber in einer der Novellen-/Kurzgeschichtensammlungen für Jedermann zu lesen.
Angilram hat bereits die Illustration für weitere Projekte von Kelley Armstrong übernommen und die Novellen Hidden und Forbidden (Amazon-Partnerlink*), die im Dezember 2012 herauskommt, bebildert.
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31.Jul 2012 |
~nia
Lord Sunday / Goldener Sonntagvon Garth Nix
Tags:
Fantasy, Jugendbuch
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Abschlussband der Reihe um The Keys to the Kingdom / Die Schlüssel zum Königreich von Garth Nix. Enthält Spoiler für die vorherigen Bände, insbesondere Superior Saturday / Mächtiger Samstag.
Arthur Penhaglion fällt. Zwar konnte er Samstag den sechsten Schlüssel entreißen. Doch bei dem Vormarsch aus Samstags Turm in die Unvergleichlichen Gärten ist Arthur über den Rand gestürzt. Nun geht es abwärts, Kilometer um Kilometer und Flügel oder andere Hilfe ist nicht in Sicht. Aber Arthur weiß sich zu helfen: Mit der Macht des fünften und sechsten Schlüssels gelangt er auf die Unwahrscheinlich Treppe und von dort dahin, wo er schon so lange hin will. In sein Zimmer nach Hause. Doch schnell begreift Arthur, dass er gar nicht Zuhause gelandet ist. Zwar sieht das Haus so aus wie sein Elternhaus, doch steht es Mitten in den Unvergleichlichen Gärten, dem Herrschaftsbereich von Lord Sonntag. Und ehe sich Arthur versieht, macht er unliebsame Bekanntschaft mit dem ältesten Sohn der Architektin, dem mächtigsten Vermächtnishüter und seinem stärksten Gegner...
Parallel muss Blatt sich mit einer Strahlenverseuchten Stadt und einem Krankenhaus voller ehemaliger Schläfer auseinandersetzen. Dabei begegnet sie Arthurs Bruder Major Penhaglion, sodass sie sich wenigstens nicht ganz verloren vorkommt. Doch dann entführt sie der Schnitter, einer von Sonntags obersten Dienern. Er versucht sie durch den Vordereingang zu bringen, obwohl immer mehr Nichtlinge und Nichts hineinströmen. Bei ihrem Weg zurück ins Haus treffen sie auf den schwerverletzten Leutnant Hüter und ehe Blatt weiß wie ihr geschieht, hat ihr dieser sein Schwert in die Hand gedrückt und damit die Verantwortung für den Vordereingang...
Susi Türkisblau versucht derweil den Raben und sechsten Teil des Vermächtnisses zu Dame Primus zu bringen. Auch das gestaltet sich nicht ganz einfach, sind die Aufzüge im Haus doch zu einem Großteil außer Betrieb. Zudem ist Susi ein Pfeiferkind und auch der Pfeifer ist auf dem Vormarsch zu Sonntags Gärten. In seiner Nähe ist nicht nur Susis Loyalität in Gefahr - denn der Pfeife kann ein Pfeiferkind einfach nicht widerstehen. Dann hat Susi noch den Zauberkundigen Zaungast Giac im Schlepptau, der zwar herzensgut, aber etwas schwer von Begriff ist...
Sieben Bände umfasst Garth Nix Reihe um The Keys to the Kingdom / Die Schlüssel zum Königreich. Zusammen mit Arthur, Blatt und Susi hat der Leser eine Menge Abenteuer erlebt. Man durfte viele absurde, witzige und skurrile Ideen lesen und hat immer gehofft, dass die Protagonisten, insbesondere natürlich Arthur, doch irgendwie einen Weg findet, die Dinge wieder ins Lot zu bringen: nicht nur für das Haus, sondern auch für die Sekundären Reiche inklusive die Erde. Und tatsächlich schafft Arthur das letztlich auch - leider konnte mich das 'Wie' aber überhaupt nicht begeistern. Ganze 2.287 Seiten umfassen die The Keys to the Kingdom / Die Schlüssel zum Königreich-Bücher (in der deutschen Ausgabe) und dann ist das Ende so ... läppisch.
Gerade mal etwas mehr als 10 Seiten entfallen auf den eigentlichen Clou - da hätte ich mir wirklich mehr Details und mehr Muße von Garth Nix gewünscht. Zumal die Idee, die dem Leser am Ende präsentiert wird, gewöhnungsbedürftig ist. Wenn man dann doch sehr plötzlich am Ende der Reihe steht, fühlt man sich seltsam unbefriedigt und verloren. Es ist schon ein wenig Zeit vergangen, seitdem ich Lord Sunday / Goldener Sonntag abgeschlossen habe, aber so richtig bin ich über die finale Idee und das extrem kurze Ende immer noch nicht hinweggekommen. Meiner Meinung nach leider der schwächste Band der The Keys to the Kingdom / Die Schlüssel zum Königreich-Reihe.
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