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19.

Jun 2022

~nef

The Battle for Perfect / Wächter der Freiheit

Cover Perfect 3

Es handelt sich hierbei um den dritten und letzten Teil der Reihe. Spoiler sind vorprogrammiert.

Irgendetwas geht vor in Town, Violet spürt es und die verschwundenen Wissenschaftler sprechen eine deutliche Sprache. Es ist fast so wie ein Jahr zuvor, als plötzlich die Augenpflanzen aus den Beeten verschwanden.
Auf ihren besten Freund Boy kann sie im Moment allerdings nicht zählen. Ein Jahr ist es jetzt her, dass seine Mutter im Kampf um die Stadt ihr Leben verloren hat. Noch immer trauert Boy und Violet traut sich nicht über das Geschehene zu sprechen. Sie möchte ihn nicht noch mehr verletzen.

In wenigen Tagen ist Boys Geburtstag und nur zu gut erinnert sie sich an das Versprechen, dass sie Macula vor ihrem Tod gegeben hat - Violet soll die Familie vereinen. Das beinhaltet neben Boy und seinen Vater William auch Tom, Boys Zwillingsbruder. Die zwei sehen sich zum Verwechseln ähnlich, bis auf die Augenfarbe.
Violet weiß noch nicht wie sie an Tom herankommen soll. Er ist nach dem Tumult direkt verschwunden, doch Violet fühlt sich immer wieder beobachtet. Da findet sie einen Zettel an ihrem Fahrrad. Eine Warnung, dass Town in die Bewohner in Gefahr sind. Schon wieder!

Boy glaubt ihr nicht und ist auch nicht erpicht darauf wieder ins Draußen zu schleichen um zu schauen ob die verrückte Schwester Powick noch dort draußen ist. Mit viel Überredungskunst und einem Trick, schafft Violet es doch ihn zum Friedhof zu locken und durch den Tunnel zu krauchen.
Alles ist verlassen und auch die Polizei hat hier draußen nichts gefunden. Aber irgendwo muss Tom sein. Da geht Violet im angrenzenden Wald in eine Falle und sieht sich einem Zombie gegenüber. Sie sind also noch da! Doch bevor sie sich Gedanken machen kann darüber was das für Town bedeutet, muss sie aus dem Netz heraus bevor der Zombie mit seiner Erschafferin zurückkommt - Schwester Powick.
Violet ist sich sicher, die Warnung an ihrem Fahrrad stammt von Tom und Town ist in großer Gefahr.

Aber was hat Schwester Powick jetzt vor? Und wieso kann Tom nicht einfach direkt mit ihr sprechen? Für Boy und Violet steht das nächste und vielleicht größte Abenteuer bevor.

The Battle for Perfect / Wächter der Freiheit ist nun der Abschluss der Reihe und ich finde, es ist ein gelungener und würdiger Abschluss. Während der zweite Teil etwas schwer in Gang kam, steht man hier ständig unter Strom. Boy und Violet sind verbotener Weise wieder im Draußen unterwegs und finden einen Labyrinth-Wald mit schaurigem Inhalt. Town ist wieder in Gefahr und dieses Mal sieht es gar nicht gut aus. So konnte ich das Buch nur schwer aus der Hand legen.

In diesem Band erfährt man etwas mehr über die Familie von Boy und Tom. Dafür kommen die anderen Charaktere nur am Rande vor. Aber es passte irgendwie alles zusammen. Violet und Boy sind reifer geworden und cleverer, man merkt in den Büchern also auch eine Weiterentwicklung der Beiden.
Das Ende hat mich dann noch kurz stocken lassen - da hat Helena Duggan tief in die Dramatik Kiste gegriffen. Ich bin echt froh, dass die Glimmerfeen mich auf die Reihe gebracht haben und ich sie nun dank Bibliothek auch gut zu Ende bringen konnte.
Eine spannende Trilogie für Jugendliche - für Kinder finde ich es dann doch zu gruselig.

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12.

Jun 2022

~nef

Der Tag beginnt mit Mord

Tags: Krimi
Cover Der Tag beginnt mit Mord

Fiona O'Connor betreibt ein kleines B&B im idyllischen Ballinwroe. Das der Schein des gemütlichen Örtchens trügerisch ist, erfährt sie beinahe täglich selbst, wenn irgendjemand scheint es sich auf die Fahne geschrieben zu haben ihr das Leben so schwer wie möglich zu gestalten.
Nicht jeder ist glücklich darüber, dass Fiona nach 10 Jahren plötzlich wieder da ist und das Cottage ihrer nun verstorbenen Eltern zu einem B&B umgebaut hat. Vor allem dem Bürgermeister stößt dieser Umstand sauer auf, da seinem Hotel nun die Gäste weglaufen. Das könnte allerdings auch am Zustand des Hotels liegen, denn dieses ist in die Jahre gekommen und die Sauberkeit sagt nicht jedem Gast zu.

Als Fionas Schild mit roter Farbe beschmutzt wird, platzt ihr der Kragen. Im einzigen Pub des Ortes baut sie sich vor der Menge auf und appeliert an den Verstand der Leute. Bevor es zu einer Eskalation mit dem Bürgermeister kommt, schreitet der Wirt ein und bittet sie freundlich und ihn bestimmt das Pub zu verlassen.
Gemeinsam mit Pater Moran macht sie sich auf den Rückweg zum Cottage. Doch weit kommen die beiden nicht, denn als sie die Ruinen der alten Dorfmühle passieren, fällt ihnen etwas auf. Eine Leiche - und ausgerechnet ein Gast aus ihrem B&B. Das ist wieder ein gefundenes Fressen für den Bürgermeister doch jetzt gilt es herauszufinden, wer den Mann erschossen hat und warum.

Und genau dafür werden Inspector Aidan Connolly und sein Assistent Scott nach Ballinwroe geschickt. Während Scott im Hotel des Bürgermeisters unter kommt und dort Augen und Ohren aufhält, quartiert sich Aidan im 'Greenhill' ein. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten merken Fiona und Aidan, dass sie einander brauchen um diesen Fall zu klären. Während Fiona eine schnelle Klärung braucht um das B&B nicht in negative Schlagzeilen zu bringen, benötigt Aidan ihre hervorragende Beobachtungsgabe und das Wissen um die Dorfbewohner. Denn bald ist klar - auch wenn der Tote nicht aus Ballinwroe stammt liegt das Motiv irgendwo zwischen den grünen Wiesen, den charmanten Steinmauern und der tosenden See genau hier.

Ich habe Der Tag beginnt mit Mord erst gelesen, nachdem ich schon den zweiten Teil der Reihe Der Tod bleibt über Nacht gelesen hatte. Somit kannte ich die Charaktere schon und auch einige Hintergrundgeschichten. Nur die Vergangenheit des Pater war mir noch nicht bekannt und diese wird in diesem Buch ebenfalls beleuchtet.
Ich muss sagen, mir hat dieser Band weit besser gefallen als der zweite Teil, der mir etwas wiederholend schien, obwohl ich ja Teil eins gar nicht kannte. In diesem Buch passt einfach alles. Die Charaktere sind gut gezeichnet, die Umgebung wird ausreichend aber nicht ausschweifend beschrieben und die Aufklärung ist schlüssig.
Hätte ich die beiden Bücher in der richtigen Reihenfolge gelesen, hätte Der Tod bleibt über Nacht nicht so gut abgeschnitten ;o)

Der Tag beginnt mit Mord ist ein Cosy Mystery durch und durch. Viele Verdächtige und undurchsichtige Personen, nicht zu blutig, nicht zu gruselig und alles in allem ein richtiger Wohlfühlkrimi. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und war dann doch etwas traurig, als es vorbei war.
Nun hoffe ich, dass die Reihe noch viele weitere Bände haben wird und diese möglichst spannend gestaltet werden :o)

Für mich ist Der Tag beginnt mit Mord eine klare Leseempfehlung.

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29.

May 2022

~nef

Phobia

Tags: Thriller
Cover Phobia

Sarah Bridgewater und ihr Sohn Harvey sind allein zu Hause, denn Stephen ist auf Geschäftsreise. Glaubt zumindest Sarah, dann hört sie draußen einen Wagen und kurz danach einen Schlüssel im Schloss.
Stephen hätte sich doch gemeldet, wenn er früher nach Hause kommen würde, oder?

Als Sarah in die runter in die Küche geht sieht sie einen Mann im Kühlschrank wühlen. Er trägt Stephens Kleidung, sein Koffer steht im Flur und auch sein Schlüssel liegt wie immer nicht dort, wo er hingehört. Doch der Mann ist nicht ihr Ehemann, er ist zu groß, zu mager und hat das Gesicht voller Narben.
Sarah ist starr vor Angst und hofft, dass Harvey nicht wach wird und runterkommt. Kurz darauf hört sie ihn auf der Treppe.
Der Fremde gibt sich wie Stephen, redet wie Stephen und bewegt sich in der Küche wie Stephen. Sarah spielt sein Spiel mit um ihren Sohn zu schützen. Als sie kurz darauf nach oben geht hat sie nur einen Gedanken - Flucht.

Gemeinsam mit ihrem Sohn plant sie die Flucht und kann kurz darauf die Polizei benachrichtigen. Doch der Fremde ist längst weg und auch Stephens Koffer.
Kurz darauf klingelt ihr Handy, Stephens Nummer erscheint, doch es ist der Fremde. Niemand glaubt ihr, dass dieser Mann nicht ihr Ehemann ist und so beginnt ein Katz und Maus Spiel, bei dem Sarah nicht nur Angst um ihren Sohn und sich hat, sondern sich auch fragt, was wohl aus ihrem Ehemann geworden ist.
Als sie bei der Polizei kein Gehör findet, sucht sie den einzigen Menschen auf, der ihr noch helfen kann - Mark Behrendt, ihren Schulfreund.
Doch Mark hat selbst genug Probleme, denn der Psychiater hat ein Trauma erlebt, aus dem er selbst nicht herausfindet. Ob er Sarah trotzdem helfen kann, ist unklar. Zu zweit versuchen sie herauszufinden, warum der Fremde sich als jemand anderen ausgibt und warum es ausgerechnet Stephen getroffen hat.
Das Sarah dabei noch ganz andere Dinge erfährt, lässt sie ihre Ängste und Phobien neu bewerten. Ihr sie etwa Schuld an dem ganzen Horror?

Phobia ist mein erstes Buch von Wulf Dorn und ich denke, ein weiteres werde ich auch nicht lesen. Es lässt sich zwar sehr flüssig weg lesen, allerdings packte mich weder die Geschichte noch die Charaktere. Der Beginn war schon ziemlich heftig, danach wurde es sehr ruhig und das Ende passt für mich irgendwie nicht so richtig als Ausweg.
Die Idee ist wirklich gut - da schleicht sich ein Fremder in dein Haus und gibt vor, dein Ehemann zu sein und alle Welt denkt - boah, hat die es gut. Er ist fürsorglich, scheint liebevoll und sie ist einfach nur in Panik. Das ist schon ein echtes Psychospielchen.
Aber irgendwie passt es hinten und vorn nicht. Das fängt schon damit an, dass ich das Setting in London einfach nicht greifen konnte. Es las sich so, als müsste es in Amerika und nicht in England spielen. Da ich dieses Buch in einer Leserunde gelesen habe, kann ich berichten - ich war mit dem Gefühl nicht alleine.

Dann habe ich den Strang mit Marks Prof nicht verstanden. Was sollte dieses Geschenk? Was hat es mit der Handlung zu tun? Richtig, nichts. Oder es hat sich mir einfach nicht erschlossen, dass kann natürlich auch sein.
Die Beweggründe des Mannes mit den vielen Narben waren zwar schlüssig erklärt, aber für mich kein Auslöser für diese Tat. Das ist einfach zu weit her geholt für einen Mann von seinem Format. Das passte einfach nicht zum Mensch 'Stephen'.

Alles in allem las sich die Geschichte gut weg, sie hatte auch spannende Abschnitte und mit einigen Charakteren bin ich auch warm geworden, aber sie blieben alle recht blass. Das Ende kam dann sehr rasant und leider überzogen.

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22.

May 2022

~nef

Le fermier qui parlait aux carottes et aux étoiles / Der Koch, der zu Möhren und Sternen sprach

Cover Der Koch, der zu Möhren und Sternen sprach

Robert Walsch ist ein besonderer Eigenbrötler. Den elterlichen Hof betreibt er gemeinsam mit seiner jüngeren Schwester Elsa, die sehr zu seinem Missfallen aus der alten Scheune einen Gasthof gemacht hat. Nun kommen tagtäglich Touristen auf seinen Grund und Boden, schlafen und lassen sich seine Gerichte munden. Eigentlich müsste man meinen Robert würde sich darüber freuen, aber er hat es nicht so mit Menschen. Außer seiner Schwester und ihren zwei Raufbolden Charlotte und David lässt er niemanden an sich heran.
Seit seinem 10 Lebensjahr zieht er sich immer weiter in sein Schneckenhaus zurück und blüht nur richtig auf, wenn er sich im Gemüsegarten um seine Schützlinge kümmern kann. Die Tomaten werden zärtlich in der Hand gewogen, den Möhren das Grün vom Schmutz befreit und auch die Zucchini dürfen sich täglich über liebe Worte freuen.

Robert hat ein ganz besonderes Verhältnis zu Pflanzen und zu Tieren. So bringt er jeden Abend seine Hühner ins Bett und erzählt den Ziegen Geschichten.
Wenn er in seine Küche geht und aus dem liebgewonnenen Gemüse die wohlschmeckendsten Gerichte zaubert will er in erster Linie eins - allein sein. Doch seit einiger Zeit hat er eine neue Aushilfe. Hassan. Seine Mutter, Fatima, kümmert sich um die Wirbelwinde, während Elsa sich um die Gäste kümmert. Der junge Hassan, so scheint es Robert zunächst, hält wie seine Vorgänger nichts von der Natur und seinem Gemüse. Deshalb versucht er ihn möglichst schnell zu vergraulen.
Aber Hassan ist hartnäckig und Fatima ist eine von den wenigen Frauen, die es schafft hinter Roberts Fassade zu blicken. Denn im Grunde hat auch Robert ein weiches Herz, er weiß es nur noch nicht.

So kommt es, dass Robert auch Hassan lernt, und er langsam aber sicher seine Sicht auf die Dinge und die Menschen neu überdenken muss. Fatima wird zu einer Freundin, mit der man auch wunderbar schweigen kann. Als Robert glaubt sich endlich wieder auf sicherem Terrain zu bewegen kommt frischer Wind auf den Hof - Maggie.

Roberts Gefühle fahren Achterbahn und das macht ihm mehr Angst als er ausdrücken kann. Nur sein Gemüse, seine Tiere und der große Hund Calimero bleiben beständig und stützen Robert. Wird es nicht aber doch mal Zeit, die Nase etwas weiter hervor zu schieben und sich auf etwas neues einzulassen?
Elsa wünscht sich nichts sehnlicher als das für ihren Grantler und auch die Zwillinge merken, dass sich etwas ändern muss. Eigentlich hat Robert gar keine Chance sich zu wehren, aber kann ein Mensch sich nach so langer Zeit wirklich noch ändern?

Le fermier qui parlait aux carottes et aux étoiles / Der Koch, der zu Möhren und Sternen sprach ist ein Buch, dass ich von der ersten bis zur letzten Seite geliebt habe. Die Sprache, die Charaktere und die Entwicklung sind auf den Punkt genau. Man würde fast sagen können, es ist ein Gedicht. Man spürt in jedem Satz die Liebe zur Natur, zu den Menschen und zum geschriebenen Wort. Anders kann ich es gar nicht ausdrücken.
Wenn ich es nicht gerade gelesen hätte, würde ich es glatt sofort noch einmal lesen.

Robert ist wirklich ein komischer Kauz, aber er hat das Herz am rechten Fleck und das spürt man von der ersten Seite an. Die Zwillinge verlangen ihm und seinem geliebten Garten einiges ab. Trotzdem liebt er sie abgöttisch. Auch seine Tiere sind ihm heilig und seine Küche sowieso. Er macht eine enorme Entwicklung durch, doch ich fand sie nicht übertrieben. Es sind kleine Schritte und immer mit sehr viel Vorsicht.

Schon bei den ersten Szenen, die Robert und auch Hassan im Gemüsegarten haben, möchte man sich raus begeben, die Hände in den Boden stecken und etwas anpflanzen. Mit der Liebe zur Natur spricht das Buch definitiv den Zeitgeist an und wer sich am Ende noch in der Küche austoben will, kann das mit einigen Rezepten am Ende des Buches tun. Lest dieses Buch nicht mit leerem Magen, das bekommt dem Kühlschrank nicht ;o)
Ich habe jetzt definitiv Lust mich auf die Suche nach einem französischem Restaurant zu machen.

Dieses Buch ist eine glasklare Empfehlung für euch und das von mir - die mit französischen Werken bisher wenig gute Erfahrungen gemacht hat.

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16.

May 2022

~nef

Rezensionsexemplar

Ein Lied für Molly

Tags: Romantik
Cover Ein Lied für Molly

Bonnie kann noch immer nicht glauben, dass sie in dem kleinen Küstenort Ballystone gelandet ist. Gemeinsam mit ihrem sechsjährigen Sohn Josh, ihrem widerspenstigen Kater Sir Francis und dem berühmtem Musikprofessor Robert Brenner sind sie einen ganzen Tag quer durch Irland gefahren auf der Suche nach dem Eigentümer der mysteriösen blauen Mappe.

Nur zwei Tage zuvor hatte sie mit ihrem Sohn zusammen einen Bus in Dublin bestiegen, der sie nach Hause bringen sollte, nach ihrem Besuch auf dem Friedhof. Dort fand sie zwischen einem Stapel der üblichen Zeitungen eine blaue Mappe, die neben einem beschriebenen Notenblatt eine Handvoll Zeitungsartikel über einen gewissen Robert Brenner beinhaltete. Da sie ihrem Sohn versprochen hatte die Mappe seinem Eigentümer zurück zu bringen, haben sie den Professor daheim aufgesucht.
Leider gehörte die Mappe ihm nicht, er wollte sie dennoch an sich nehmen, doch Bonnie lehnte auch nach der Aussicht auf Geld ab. Sie hatte es schließlich versprochen.

Nur einen Tag später sah die Sache schon anders aus. Ihren Job im Pub hatte sie kurzfristig verloren und stand nun ohne Job und ohne Heim da. Denn in ihrer kleinen Wohnung war ein Wasserrohr geplatzt und die Handwerker legten nun eine Woche lang alles in Schutt und Asche. Die Unterkunft bei ihrer Nachbarin ist zwar durchaus lieb gemeint, aber leider mehr als ungemütlich.
So ließ sie sich auf einen Deal mit dem Professor ein. Er dürfte die Mappe haben, aber sie bestimmte den Preis.
Dass Robert Brenner sie sehr zu ihrer Überraschung einlud seine Suche nach dem Komponisten des Liedes aus der Mappe zu begleiten - oder eher Chauffeur zu spielen - hätte sie nicht erwartet. Aber was hatte sie zu verlieren?

Der alte Jaguar des Professors hat die Fahrt nicht ganz so gut aufgenommen und stand nun in der einzigen Werkstatt des Ortes. Liam Maguire brachte Bonnies Blut zum Kochen, leider nicht auf positive Art und Weise. Der eingebildete Werkstattbesitzer hatte sie abgekanzelt und sich dafür ordentlich was anhören müssen von ihr. Leider macht das den Wagen auch nicht schneller wieder fahrtüchtig.
Zu allem Überfluss hatte sich der Professor eine Lebensmittelvergiftung zugezogen und lag im einzig freien Zimmer des Ortes. Dank des alljährlich stattfindenden Musikfestivals brummte der Ort vor Musikern und Touristen.
So kamen Bonnie, Josh und der angesäuerte Kater in einem abgelegenen B&B unter, das seine besten Tage bereits hinter sich hatte und leer stand. Dumm nur, dass der Besitzer des Häuschens darüber nicht informiert wurde und so schnell auch gar nicht erwartet wurde.

Nun hatte Bonnie drei Probleme. Der Kater hat nach einem Tag im Transportkäfig das Weite gesucht und wird schrecklich von Josh vermisst, der Professor ist zu schwach um sich auf die Suche nach dem Eigentümer der Mappe zu machen und sie steht dem Werkstattbesitzer in seiner eigenen Küche gegenüber. Der will sie so schnell es geht los werden, schließlich hat er schon genug Probleme und ist verwirrt über die Anziehung, welche die junge Mutter auf ihn ausübt.

Der neue Roman Ein Lied für Molly von Claudia Winter entführt den Leser ins wundervolle Irland. Anders als ihre bisherigen Romane lockt hier das eher kühle und grüne Inselreich mit seinen weiten Wiesen, niedrigen Steinmauern und der rauen See. Ich bin ein bekennender Irlandfan und habe die Orte, die Landschaft und auch die Musik beim Lesen direkt gespürt.

Bonnie und Josh sind ein eingespieltes Team und der Kater Sir Francis gibt der Familie ein bisschen Würze. Bei den beiden läuft schief, was nur schieflaufen kann und dennoch lassen sie den Kopf nicht hängen. Sie machen das beste aus ihrer Situation und man spürt die Liebe von Mutter zu Sohn, aber auch besonders das Verständnis vom Sohn. So ein aufgewecktes und gleichzeitig feinfühliges Kind wünscht sich wohl jeder. Ich war schockverliebt.

Das Buch erzählt zwei Geschichten auf zwei Zeitebenen. Einmal das Leben von der Robert Brenner als Musiklehrer 18 Jahre zuvor und die Geschichte um Bonnie, Josh, Liam und den pensionierten Professor. Natürlich sind die Abschnitte immer so gewählt, dass es an strategisch spannenden Stellen aufhören muss ;o) Das hat sie wirklich drauf.

Ich mochte die Entwicklung der Charaktere, die Liebe zur Musik im ganzen Buch und auch die Liebe zur grünen Insel, die man immer wieder spürt. Wer nicht genug kriegen kann, findet am Ende des Buches sowohl eine Playlist der erwähnten Musikstücke und einige Rezepte für ein anständiges irisches Essen.

Was soll ich sagen? Ich habe das Buch geliebt und bin sehr dankbar, dass ich es vorab lesen durfte. Ab heute kann man es in jeder Buchhandlung finden und selbst auf die Reise gehen mit der kleinen Gemeinschaft.
Habt dabei genauso viel Spaß wie ich und freut euch auf eine besondere Liebesgeschichte.

Ganz lieben Dank, liebe Claudia Winter und lieber Goldmann-Verlag, dass ich die Reise früher antreten durfte.

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