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13.

Oct 2016

~ND

Roman Crazy

Als Avery ihren Ehemann Daniel in seinem Büro mit einem Besuch überraschen will, kann sie kaum glauben, was sie dort sieht: Ihr Mann, für den sie die letzten 8 Jahre lang alles getan und sogar ihre Karriere auf Eis gelegt hat, betrügt sie. Und das ausgerechnet mit seiner Sekretärin. Geht's denn noch klischeehafter?
Während sie es ihren Anwälten überlässt, sich um die Scheidung zu kümmern, braucht Avery erst einmal einen Tapetenwechsel. Und so kommt es, dass sie sich in ein Flugzeug Richtung Italien setzt und ihre beste Freundin Daisy besucht, die bereits seit Jahren als Architektin in Rom arbeitet.
Avery verliebt sich sofort in Stadt, Land und Leute und genießt ihr Leben dort in vollen Zügen. Auch Daisys Freunde und Kollegen scheinen eine buntgemischte und sehr sympathische Gruppe zu sein, doch als Avery ein bestimmtes Gesicht aus diesem Freundeskreis wiedererkennt, fällt sie aus allen Wolken: Marcello, der Junge, den sie vor über 9 Jahren während ihres Auslandssemesters in Spanien kennen und lieben gerlernt hat, arbeitet in Daisys Firma. Und Marcello scheint alles andere als begeistert zu sein Avery wieder zu sehen. Wenn man allerdings bedenkt, wie Avery damals die Sache zwischen ihnen beendet hat, ist das vermutlich kein Wunder...
Eine Sache ist nun aber glasklar: Averys Urlaub wurde gerade um einiges interessanter...

Ich habe mittlerweile ein gutes halbes Jahre darauf gewartet, dass Roman Crazy von Alice Clayton und Nina Bocci endlich erscheint – doch ich muss leider sagen, dass es sich als eine bittere Enttäuschung entpuppt hat.
Dabei fing alles eigentlich ganz vielversprechend an: Avery erwischt ihren Mann wie gesagt in flagranti und macht sofort Nägel mit Köpfen und verlässt ihn. Sie trifft diese Entscheidung zwar nicht leichtfertig, weiß aber, dass sie nun ausnahmsweise mal an sich selber denken muss. Ihre Reise nach Rom ist der beste Weg, den Kopf frei zu bekommen und endlich die Avery mit all den Träumen und Sehnsüchten wiederzufinden, die sie früher einmal war - bevor ihr Mann sie mit all seinen Plänen in den Hintergrund gedrängt hat. Bis hierhin fand ich eigentlich alles noch ganz ok. Avery war sympathisch und ich fand ihre Gedanken und Gefühle Daniel und der Trennung gegenüber sehr verständlich.
Doch dann tritt Marcello wieder in ihr Leben und einige Dinge aus der Vergangenheit werden aufgearbeitet. Hier begann die Geschichte für mich den Bach runter zu gehen (Achtung, ab jetzt kommen einige Spoiler; wenn ihr sie lesen wollt müsst ihr einfach auf das Spoiler-Symbol klicken): Wie gesagt kennen sich Avery und Marcello schon seit Jahren und sie haben sich damals unsterblich ineinander verliebt, was allerdings kein gutes Ende nahm, denn . Dass Marcello also alles andere als gut auf Avery zu sprechen ist, ist daher nur allzu verständlich. Und auch mir war sie danach alles andere als sympathisch, vor allem weil sie sich selbst immer so dermaßen Leid getan hat und sich nur als Opfer sah.
Dazu kam noch, dass es für sie irgendwie ganz klar war, dass sie Marcello wieder kriegen würde - und das obwohl der offensichtlich gerade mit einer anderen Frau namens Simone involviert war. Irgendwie hat sie was das anging eine Arroganz an den Tag gelegt, die mir überhaupt nicht gefallen wollte und die am Ende nur noch ein Detail war, das mich an ihr gestört hat.
Ab hier wurde die Geschichte dann erst einmal ziemlich langweilig und hat stagniert. Im Endeffekt war es nur noch eine Schwärmerei über Rom nach der anderen. Ich liebe die Stadt, aber ich kann nicht sagen, dass es Alice Clayton und Nina Bocci sonderlich gut gelungen ist, dass Flair der Stadt einzufangen. Dafür war ihr Schreibstil zu übertrieben und gewollt poetisch in der Beschreibung. Mindestens 50% davon waren Erzählungen von all dem Essen, dass Avery kennenlernt, wovon eines besser ist als das andere. Im Grunde war es nichts anderes als seitenweises belangloses Name-Dropping.
Als dann endlich wieder mal etwas passierte, war es etwas, mit dem ich zwar nicht gerechnet hatte, das mir aber im negativen Sinne einfach den Rest gegeben hat. Ihre erinnert euch an . Und damit haben es Alice Clayton und Nina Bocci dann auch geschafft, mir Marcello zu verleiden. Die Erklärungen dafür, warum er das getan hat, waren in meinen Augen keine Rechtfertigung und es hat mich wahnsinnig genervt, wie Avery damit umgegangen ist. Wirklich kein einziger Konflikt in Roman Crazy wurde so gelöst, dass ich 1. mit der Aussprache zufrieden war und 2. das Gefühl hatte, dass die Figuren daraus etwas lernen und die richtigen Schlüsse ziehen.
Es war einfach alles sehr frustrierend. Da waren die anderen Dinge, die mich an Roman Crazy gestört haben wirklich nur noch ein Tropfen auf den heissen Stein, wie z.B. der mäßige Schreibstil. Es gab immer wieder Szenen, die sich nicht fließend in die Geschichte eingefügt haben und schlichtweg nicht gut geschrieben waren. Auch der Humor war nicht so meins. Avery wird als so clever und witzig dargestellt, ich fand sie aber einfach nur nervig und kindisch, wenn man bedenkt, dass sie eine 30-jährige ach so gebildete Frau ist. Mit Daisy, die die Quintessenz der modelmäßigen besten Freundin ist, erging es mir ganz ähnlich.

Deshalb war Roman Crazy von Alice Clayton und Nina Bocci eine einzige große Enttäuschung für mich. Der Einzige Grund, wieso es dann doch noch 1.5 Sterne wurden, war die Grundgeschichte, die ich nach wie vor interessant finde. Alles andere war allerdings leider so gar nicht mein Fall.
Das zweite Buch der Broads Abroad Reihe wird übrigens von Daisy handeln.

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11.

Oct 2016

~nef

Not Quite Mine / Fast mein Baby

Tags: Romantik
Cover Fast mein Baby

Dies ist der zweite Teil der Not Quite- Reihe und enthält Spoiler zum ersten Band Not Quite Dating / Fast ein Date.

Katelyn Morrison ist das Nesthäkchen der Morrison-Familie und hat viele Freiheiten. Jetzt, wo ihr Bruder Jack die Liebe seines Lebens geheiratet hat und eine Familie gründet, wird sie schmerzlich daran erinnert, dass ihr dieses Glück ewig verwehrt bleiben wird.
Katie kann keine Kinder kriegen. Ihre letzte Beziehung ist daran zerbrochen und sie weiß, dass sie das Richtige getan hat. Dean sollte eine Frau finden, die ihm seinen sehnlichsten Wunsch nach eigenen Kindern erfüllen kann. Und in Maggie schien er diese Frau auch gefunden zu haben.
Doch nun ist Dean wieder Single, Maggie hat die Hochzeit abgeblasen und ist aus Deans Leben verschwunden. Katie weiß nicht wie sie sich ihm gegenüber verhalten soll. Er bringt ihre Gefühle durcheinander, aber es darf nicht sein.

Am Abend der Hochzeit sitzt sie mit ihrer neuen Schwägern Monika in ihrer Suite und lässt den Abend ausklingen. Auch wenn sie beide bereits einiges an Alkohol im Körper haben, entgeht ihnen das Klopfen an der Haustür nicht. Wer soll das sein um diese Uhrzeit?
Als Katlyn öffnet steht niemand vor der Tür, zu ihren Füßen jedoch liegt ein Baby in einer Babyschale und guckt sie an. Katie weiß nicht was sie davon halten soll und auch Monika ist sprachlos.
Ein beigelegter Brief klärt die beiden Frauen darüber auf, das Katlyn gesetzlich Savannahs Mutter ist. Die Adoptionspapiere liegen anbei, ebenso ein Brief. Die anonyme Mutter bittet sie darum Savannah anzunehmen, sie wie ihr eigenes Kind zu behandeln und nicht nach ihr zu suchen. Sie weiß offenbar, das Katie keine Kinder bekommen kann und sich nichts sehnlicher wünscht als ein eigenes Kind zu haben.
Monika und Katie wissen nicht was sie jetzt tun sollen, aber erst einmal kümmern sie sich um die kleine Maus.

Hinter Katie liegt eine schlaflose Nacht mit ihrem neuen Schützling und sie kann es gar nicht gebrauchen, dass am nächsten Morgen Dean vor der Tür steht. Jack hat gemerkt, das Katie sich in den letzten Tagen verändert hat und hat seinen Freund gebeten nach ihr zu sehen. Ausgerechnet. Aber er kann ja nicht wissen, das Dean und sie einst ein Paar waren und Katie das gemeinsame Kind verloren hat.
Sie versucht Savannah vor Dean zu verstecken, aber der merkt das etwas faul ist. Mit einer Notlüge schafft sie es schließlich ihn fort zu schicken. Aber Dean ist nicht dumm, er weiß wann Katie lügt und setzt alles daran heraus zu finden, was mit ihr los ist.
Da hilft es, das Katie als Innenausstatterin auf seiner Baustelle angestellt ist. Schließlich baut er das neue Familienhotel für seinen Kumpel Jack und Katie will sich endlich in die Arbeitswelt stürzen.

Für Katie beginnt eine stressige Zeit. Die Nächte verbringt sie mit Savannah bei Monika, die sich schließlich mit Kleinkindern auskennt, nachdem Jessie und Danny bei ihr gewohnt haben; den Tag über ist sie auf der Baustelle und versucht ihren Job zu erledigen.
Niemand darf von Savannah erfahren, bis Katie herausgefunden hat, wer die Mutter ist und ob sie ihr Savannah noch einmal weg nehmen kann. Denn schon nach kurzer Zeit hat die Kleine ihr Herz erobert.
Dean jeden Tag auf der Baustelle zu sehen, macht ihr Leben ebenfalls nicht leichter. Sie merkt, dass er Interesse hat, aber gerade jetzt passt es ihr gar nicht. Wie soll sie das nur alles schaffen?

Ich habe mich nach Not Quite Dating / Fast ein Date sehr auf den zweiten Band der Not Quite-Reihe gefreut und wurde leider enttäuscht. War Katie bislang die freche Rotzgöre mit einem ganz eigenen Kopf, mutiert sie hier zu einem Lamm und lässt sich alles gefallen.
Sie hat eine 180°-Drehung hingelegt, was mir sehr leid tut. Natürlich muss sie gewisse Dinge ändern, wenn sie sich um ein Baby kümmern muss, aber mir fehlte ihr Biss und ihre freche Schnauze.
Mit Dean bin ich leider gar nicht warm geworden. Er benimmt sich arrogant, drängt sich überall rein und akzeptiert kein 'Nein'. Das geht gar nicht. Ich hätte ihn in der ersten Hälfte des Buches gerne mal eine gefeuert. Gerade da hätte Katie sich durchsetzen müssen.

Mein Lichtblick war eindeutig Monika. Sie steht Katie mit Rat und Tat zur Seite und ist ihr die Schwester, die sie nie hatte.
Von den anderen Charakteren bekommt man in diesem Buch wenig mit. Man lernt einige Leute auf der Baustelle kennen - allen voran Jo, die ich spontan sympathisch finde - aber das war es dann auch.
Das letzte Drittel wurde dann noch spannender und man lernt etwas mehr aus der Vergangenheit von Dean und Katie kennen. Das erklärt zwar einiges, aber hat es leider nicht mehr komplett reißen können.

Schade, ich hätte mir hier wirklich ein aufregendes und vor allem fetziges Buch erhofft. Da der nächste Band der Reihe Not Quite Enough / Fast im Himmel wieder richtig gut war, bin ich nun auf den vierten Teil Not Quite Forever / Fast für die Ewigkeit gespannt. Die Protagonisten sind dieses Mal relativ losgelöst vom Morrison-Clan und dem direkten Umfeld.

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06.

Oct 2016

~nef

Aquamarin

Tags: Jugendbuch
Cover Aquamarin

Australien, 2151: Die junge Saha Leeds hat es nicht leicht. Sie ist mit ihrer Tante Mildred nach Seahaven gekommen, ihre Mutter ist viele Jahre tot und ihren Vater hat sie nie kennengelernt. Bis heute wundert sie sich, wer er wohl war. Aber auch ihre Tante gibt nichts zu seiner Identität preis.
Saha ist anders als die Anderen in der Stadt - was vor allem daran liegt, dass sie nicht schwimmen kann. Seahaven ist - wie der Name schon sagt - eine Stadt die sich hauptsächlich mit dem Meer, seinen Erzeugnissen und dem Leben darin beschäftigt. Nach dem großen Klimawandel und die Unterteilung der Welt in Zonen, ist es ein Privileg in Seahaven zu leben, aber Saha hat das Gefühl sie gehört hier nicht her.
Ihre Tante Mildred arbeitet als Putzfrau in der Schule und bei einigen reicheren Familien. Sie ist genügsam und glücklich, aber Saha weiß nicht ob ihr das so ausreicht. Was soll sie schon nach der Schule machen?
Aber erst einmal muss sie dieses Schuljahr überstehen.

Carilja ist die Tochter eines der Begründer der Stadt und hält sich für die Königin von Seahaven. Somit glaubt sie, sie kann entscheiden wer an ihre Schule geht und wer nicht. Und Saha will sie einfach nur loswerden. Wie kann es sein, dass jemand in Seahaven lebt und nicht schwimmen kann? Ja sogar vom Schwimmunterricht befreit ist, mit einem ärztlichen Attest. Carilja glaubt ihr nicht und will sie provozieren.
Vor der Schule lauert sie, zusammen mit ihren Freunden, Saha auf. Direkt neben dem alten Fischbecken will sie Saha davon überzeugen noch vor Ende des Schuljahres die Schule zu wechseln. Beim Rumschubsen stolpert Saha und fällt ins Becken. Nun wird sich zeigen, ob sie wirklich nicht schwimmen kann. Carilja und ihre Freunde hauen ab - für Saha scheint es zu Ende zu sein.

Kurz darauf wacht sie in einem Krankenhausbett auf. Sie hat also doch überlebt. Am nächsten Tag weiß jeder in der Schule Bescheid, auch die Direktorin und die steht wutschnaubend in der Klasse. Saha hätte erzählt Carilja hätte sie in das Becken geworfen. Davon abgesehen, dass es die Wahrheit ist, würde Saha niemals auf die Idee kommen. Ihr würde eh niemand glauben und Carilja hat auf Grund ihrer Herkunft eh nichts zu befürchten.
Da meldet sich Pigrit Bonner zu Wort. Er hat alles beobachtet und auch den Notruf abgesetzt. Allerdings wundert er sich immer noch wie es sein kann, dass Saha am Leben ist. Sie war ewig unter Wasser und sitzt doch putzmunter vor ihm.

Wieder zu Hause kommt Saha ins Grübeln. Obwohl sie nicht schwimmen kann, hat sie sich doch nicht unwohl gefühlt im Becken. Außerdem hatte sie beinahe das Gefühl sie könnte Wasser atmen.
Saha hat an ihrem Brustkorb auf jeder Seite dünne Schnitte. Fünf Stück an der Zahl. Angeblich hat sie die Wunden von einem Unfall und darf deshalb nicht ins Wasser. Aber es fühlte sich so richtig an. Auch wenn sie nicht schwimmen kann, ist es doch immer das Meeresrauschen, das sie beruhigt und nicht selten sitzt sie einfach nur da und beobachtet die stürmische See.
Bisher ist sie nie auf die Idee gekommen sich ihre Wunden genauer anzuschauen, aber nun ist der Sprühverband plötzlich unangenehm und stört. Mit einem Handspiegel bewaffnet stellt sie sich vor den Spiegel. Sie kommt sich blöd vor, aber bei genauerer Betrachtung sind ihre Wunden gar keine glatten Schnitte. Vielmehr haben sie eine leicht geriffelte Oberfläche - fast wie ... Kiemen.

Saha ist aufgeregt - und geschockt. Wieso hat sie Kiemen? Wie kann das sein? Wurden ihre Gene manipuliert? Wer weiß davon? In Seahaven ist Genmanipulation verboten. Jeder der sich in irgendeiner Art verändern lässt, wird aus der Zone geworfen. Selbst Kinder, die selbst nichts dafür können, müssen die Zone verlassen. Was wird aus ihr und vor allem Tante Mildred, wenn das jemand erfährt?
Weiß ihre Tante davon? Wie kann es sein, dass ihr das nie aufgefallen ist? Saha braucht Antworten, doch wen soll sie fragen? Da bekommt sie von unerwarteter Seite Hilfe angeboten. Jetzt gibt es kein Zurück mehr - Saha macht sich auf die Suche nach ihrer Vergangenheit und somit auch ihrer Zukunft.

Von Andreas Eschbach habe ich hauptsächlich Thriller im Regal stehen. Bereits auf der Buchmesse bin ich über das Cover zu Aquamarin gestolpert um es dann in der Bibliothek wieder zu entdecken. Die Idee finde ich gar nicht so schlecht und auch die Umsetzung ist eigentlich gelungen. Saha ist ein sympathischer Charakter und hat die üblichen Teenager-Probleme. Durch die Inhaltsangabe auf der Rückseite war von vornherein klar, dass sie anders ist als Andere und auch in welchem Maße das sein wird. Interessant ist ihr Weg dahin und das austesten der eigenen Grenzen.
Was mich ein wenig gestoppt hat, ist der Schreibstil. Während ich seine Thriller fressen kann, habe ich in Aquamarin manche Sätze mehrfach lesen müssen, da sie irgendwie abgeschnitten wirken. Ich weiß nicht so genau warum, aber das ganze wirkte gehetzt und unfertig. Mit ein paar Wörtern mehr hätte das Buch eine viel schönere Sprache kriegen können.

Sahas Geheimnis ist eigentlich glasklar, vielleicht würde ein Jugendlicher der das Buch liest nicht sofort darauf kommen, somit sehe ich es nicht als Kritikpunkt an, dass die Geschichte vorhersehbar ist.
Ab ca. der Hälfte des Buches wurde es dann spannend und gegen Ende recht rasant.

Alles in allem ist Aquamarin eine gelungene Geschichte für Jugendliche die einen Faible für Wasser haben.

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04.

Oct 2016

~ND

Thief of Hearts

Nachdem sie ihren Mann Mark durch eine schwere Krankheit verloren hat, ist Andrea auch vier Jahre später noch nicht über diesen Verlust hinweggekommen. Sie lebt zwar ihr Leben, aber wirklich erfüllt ist es nicht. Sie arbeitet als Lehrerin für Erwachsene, die ihre Schulbildung nachholen möchten, und tut ihr Bestes, die Schulden, die sie für die medizinische Betreuung ihres Mannes auf sich nehmen musste, auszugleichen.
In ihrem Leben passiert nie etwas Spannendes und das ist - so redet sie sich ein - auch ganz gut so. Doch das ändert sich schlagartig, als plötzlich Stu in ihrem Klassenzimmer auftaucht. Stu ist gerade erst aus dem Gefängnis entlassen worden und muss nun als Teil seiner Bewährungsauflage wieder die Schulbank drücken. Auch wenn Andie versucht, den Ex-Sträfling unvoreingenommen zu betrachten, fällt es ihr nicht immer ganz einfach. Denn auch wenn Stu so ziemlich der bestaussehendste Mann ist, der Andrea jemals begegnet ist, muss sie auch zugeben, dass sie nicht so richtig weiß, wie sie sich in seiner Gegenwart fühlen soll. Auf der einen Seite flirtet er auf Teufel komm raus mit ihr und Andie würde lügen, wenn das nicht etwas ihr aufweckt, bei dem sie eigentlich dachte, es wäre mit ihrem Mann gestorben. Doch auf der anderen Seite spürt sie auch, dass an seinem Interesse an ihr irgendetwas nicht stimmt...
Es dauert nicht lange, bis Stu ein wichtiger Teil in Andies Lebens wird...doch als die Wahrheit über ihn ans Licht kommt, muss sie sich entscheiden, ob sie ihr Herz noch einmal hergeben kann, oder auf Nummer sicher geht und den ersten Mann, der seit Mark ihr Interesse wecken konnte, gehen lässt...

Ich habe mich schon lange Zeit sehr auf Thief of Hearts von L. H. Cosway gefreut. In erster Linie deswegen, weil wir Stu bereits in King of Hearts kennengelernt haben und er da noch alles andere als Heldenpotenzial hatte. Tatsächlich hat es L. H. Cosway aber geschafft zu zeigen, dass mehr in dem bis dahin eher teilnahmslos und dümmlich wirkenden Stu steckt, als bisher angenommen.
Das muss auch Andie feststellen, als er in ihrer Klasse austaucht. Auf den ersten Blick könnten die beiden nicht unterschiedlicher sein, denn Andie hat noch nie etwas Verbotenes in ihrem Leben getan und ist einfach eine ehrliche Haut, was man von Stu natürlich nicht gerade sagen kann. Trotzdem hat mir die aufkeimende Beziehung zwischen den beiden sehr gut gefallen. Stu holt Andrea aus ihrer Schale und zeigt ihr, dass ihr Leben noch lange nicht vorbei ist, und im Gegenzug wird Stu durch Andie klar, dass er nicht der hoffnungslose Fall ist, für den er und so ziemlich jeder andere ihn immer gehalten haben. Tatsächlich hat Stu nämlich ein Talent, das bisher weitgehend unentdeckt blieb und bei dem es mich mehr als nur gefreut hat, dass er es endlich ausleben durfte. Außerdem ist er trotz seiner Vergangenheit einfach ein ziemlich guter Kerl, den ich nach einer Weile wirklich ins Herz geschlossen habe und es ist kein Wunder, dass auch Andrea ihm auf Dauer nicht widerstehen kann. Natürlich sieht die Sache aber erst mal wieder ganz anders aus, als Andie hinter Stus Geheimnis kommt...
Thief of Hearts ist definitiv ein Buch mit echter Handlung, das nicht nur von der Romantik gestützt wurde. Entsprechend spannend bleibt die Geschichte auch. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich am Ende eher das Gefühl hatte, es ist ein Happy For Now als ein echtes Happily Ever After. Zum Ende der Geschichte kennen sich Andie und Stu schon einige Monate, trotzdem fühlt es sich alles irgendwie noch sehr frisch und fragil an. Dazu kommt, dass ich immer noch das Gefühl hatte, als würde Mark zwischen ihnen stehen und dass Stu absolut keine Chance gehabt hätte, wenn Mark noch am Leben wäre. Auf der einen Seite ist das natürlich alles sehr schwer festzulegen und zu beurteilen. Trotzdem kam mir Stu ein wenig wie das Trostpflaster vor und das hat er einfach nicht verdient.

Das ist besonders schade, dem im Grunde ist Thief of Hearts von L. H. Cosway einfach eine tolle Geschichte, die nicht nur durch Stu und Andie, sondern auch durch die tollen Nebencharaktere (allen voran Andreas Cousin Alfie und dessen bester Freund Jamie, die fast ein eigenes Buch verdient hätten) und natürlich die Handlung an sich zum Leben erweckt wird. Lesenswert ist Thief of Hearts aber auf jeden Fall und kann unabhängig von den anderen Büchern der Hearts Reihe gelesen werden (auch wenn man sich die anderen Bücher keinesfalls entgehen lassen sollte).

Vielen Dank an WordSmith Publicity für das Rezensions-Exemplar!

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02.

Oct 2016

~ND

Playboy Pilot

Als Kendall alleine in einer Bar am Flughafen sitzt und sich gerade zu entscheiden versucht, wo sie hinfliegen soll, hat sie eigentlich nur vor, ein bisschen Ruhe und Frieden zu finden, um über ihr Leben und die Entscheidungen, die ihr bevorstehen, nachzudenken. Doch es dauert nicht lange und ihre Grübelei wird von einem gutaussehenden Mann gestört, der sie in ein sehr merkwürdiges Gespräch verwickelt und sich ihr als Carter vorstellt. Er macht es sich zur Aufgabe, Kendall bei der Wahl ihres Reiseziels zu helfen und seiner Meinung nach sollte Kendall mit dem nächsten Flug nach Brazilien fliegen...
Kendall ist hin und her gerissen, doch was hat sie denn schon zu verlieren? Also sitzt Kendall tatsächlich im nächsten Flugzeug nach Brasilien. Doch als sie die Stimme des Captains beim Start über die Lautsprecher hört kann sie ihren Ohren kaum trauen. Es ist niemand anderes als Carter - aka Captain Carter Clynes.
Und damit beginnt das größte Abenteuer in Kendalls Leben, das mehr als nur eine Veränderung nach sich ziehen wird...

Playboy Pilot ist das mittlerweile dritte Buch, das Penelope Ward und Vi Keeland zusammen geschrieben haben und irgendwie bekommen sie es gemeinsam immer hin, dass ich ihre Geschichten liebe, und auch Playboy Pilot ist da keine Ausnahme.
Die Geschichte ist im Grunde relativ simpel und einfach gestrickt: Carter nimmt Kendall auf einige seiner Linienflüge mit, während diese versucht eine wichtige Entscheidung über ihre Zukunft zu treffen. In dieser Zeit lernen sich die beiden sehr gut kennen und wollen bald nicht mehr ohne einander sein...doch Kendalls wichtige Entscheidung könnte dem einen Strich durch die Rechnung machen. Die Sache, über die sie sich hier klar werden muss, ist zwar ein bisschen übertrieben und auch etwas abwegig, bietet aber dennoch eine interessante Ausgangslage für die Geschichte. Um was es sich da genau dreht möchte ich allerdings dennoch nicht verraten.
Obwohl Kendall wenn man es genau betrachtet erst einmal eher wie ein reiches, verwöhntes Mädchen daher kommt, mochte ich sie trotzdem auf Anhieb. Denn eigentlich weiß sie, dass ihr verwöhntes und goldenes Leben mehr Schein als Sein ist und auch ihre große Entscheidung moralisch eigentlich ziemlich fragwürdig ist. Die beiden Autorinnen haben es aber dennoch immer geschafft Kendall sympathisch zu halten und das hat sich trotz all ihrer Fehler eigentlich auch nie geändert.
Und dann ist da Carter...mit Captain Carter Clynes haben Penelope Ward und Vi Keeland wirklich ganze Arbeit geleistet. Er ist witzig, sympathisch, ehrlich und einfach so charmant, dass man ihm genauso wie Kendall verfallen muss. Zwar hat auch er seine Leichen im Keller, allerdings geht er sehr offen damit um, wodurch man es ihm eigentlich nie zum Vorwurf machen kann.
Die Orte, an die Carter Kendall und uns mitnimmt, sind wirklich wundervoll beschrieben. Ob Brazilien, Amsterdam, Dubai oder Florida - jeder dieser Orte hat bald eine besondere Bedeutung für die beiden. Penelope Ward und Vi Keeland haben diese Ziele sehr schön zum Leben erweckt und mit jedem Stopp steigt auch die Spannung zwischen Carter und Kendall.
Die Chemie zwischen den beiden stimmt also einfach und auch wenn von Anfang an klar war, wohin ihre Beziehung führen wird, haben sich die beiden Autorinnen Zeit gelassen und die Situation zwischen den Charakteren reifen lassen. Das hat es nur umso schöner gemacht, als Carter und Kendall endlich zueinanderfinden.
Allerdings geht es auch hier natürlich nicht ohne Drama aus - und als das zugeschlagen hat konnte ich meinen Augen kaum trauen. Dieser Twist bringt noch einmal eine ganz andere Dynamik in die Geschichte und verleiht dem Buch ein wenig mehr Tiefe, was aber sehr gut gepasst hat.

Unter Strich ist deshalb tatsächlich das einzige, was mir an Playboy Pilot von Penelope Ward und Vi Keeland nicht so gut gefällt, die Sache um Kendalls Entscheidung. Gar nicht mal die Tatsache, wie sie es handhabt, sondern viel mehr die Umstände. Das war einfach arg konstruiert und (zumindest meines Wissens nach) so gar nicht möglich. Wenn ihr es lest, wisst ihr was ich meine.
Abgesehen davon aber war Playboy Pilot eine wirklich schöne Geschichte, die nicht nur superromantisch ist, sondern auch echtes Fernweh weckt.

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