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311 - 315 von 1584 Rezensionen auf der Seite.

22.

May 2016

~ND

Us

Him #2

Enthält Spoiler für Him / Him - Mit ihm allein.

8 Monate ist es mittlerweile her, dass Jamie Cannings und Ryan "Wes" Wesley nach ihrer längst überfälligen Wiedervereinigung in ihre gemeinsame Wohnung in Toronto gezogen sind. Auf den ersten Blick könnten sie nicht glücklicher wirken: Endlich leben sie als Paar zusammen und können all die Zeit nachholen, die sie in den letzten Jahren verschwendet haben. Wes erstes Jahr als Profi-Eishockey-Spieler läuft hervorragend und er spielt die Saison seines Lebens. Und Jamies Job als Coach für eine Jugendmannschaft ist nicht nur sehr erfüllend, er bereut auch keine Sekunde dafür seine eigenen Pläne als Profi-Spieler aufgegeben zu haben.
Doch wie so oft trügt der Schein und auch bei Wes und Jamie ist der Alltag nicht immer wirklich einfach. Zum einen ist Wes fast nie zuhause, da er ständig unterwegs bei Spielen oder Pflichtveranstaltungen seiner Mannschaft ist. Währenddessen sitzt Jamie meist allein zuhause und schmeißt den Haushalt, da Wes was das angeht keinen Strich tut. Außerdem macht er sich Sorgen um seinen Job, denn seine Mannschaft hatte bisher keine besonders gute Saison. Am meisten lastet auf den beiden aber, dass sie für die Öffentlichkeit immer noch nichts weiter als Mitbewohner sind. Wes möchte nicht, dass seine erste Saison von seinem Privatleben überschattet wird, denn er weiß, dass das Outing des ersten NHL-Profis von den Medien ausgeschlachtet werden wird, und so können die beiden nur im sicheren Hafen ihrer Wohnung sie selbst sein.
Doch selbst dieser schwache Trost ist bald in Gefahr, denn ausgerechnet der neugierigste von Wes Teamkollegen zieht in die Wohnung über ihnen - und für den sind Dinge wie Privatsphäre und Diskretion ein Fremdwort. Bald schon wird Jamies und Wes ohnehin schon strapazierte Beziehung auf eine harte Probe gestellt und die beiden müssen entscheiden, was ihnen wirklich wichtig im Leben ist...

In ihrer Fortsetzung zu Him / Him - Mit ihm allein zeigen uns Sarina Bowen und Elle Kennedy in Us, wie es in Jamies und Wes Beziehung weitergeht. Die Flitterwochenphase ist vorbei und der Alltag kehrt ein und durch ihre Geheimniskrämerei ist der noch schwieriger zu meistern, als bei einer normalen Partnerschaft. Jamie hat mir über weite Teile der Geschichte wirklich sehr leid getan, denn so sehr er Wes auch liebt, wirklich glücklich ist er nicht. Das liegt zwar nicht nur daran, dass er für die Öffentlichkeit immer nur der Mitbewohner, nie aber der Partner ist, sondern auch an seinem Job als Trainer, in dem der große Erfolg immer noch irgendwie aussteht. Dennoch ist die Situation mit Wes natürlich das, was am meisten auf ihm lastet. Die beiden Autorinnen kreieren hier ein wirklich schönes und nachvollziehbares Bild, das auf realistische Weise all die Probleme und Streitpunkte zeigt, die nach einer Weile in allen Beziehungen auftauchen können. Man lernt sowohl Jamies als auch Wes Standpunkt zu verstehen, allerdings muss ich schon sagen, dass mein Herz ein klein wenig mehr für Jamie schlug, einfach weil er so einsam und definitiv der Unglücklichere der beiden war.
Trotzdem sind beide Jungs einfach große Klasse. Sie lieben sich nach wie vor heiß und innig und wenn es hart auf hart kommt, sind sie bereit alles füreinander zu tun. Man muss sie einfach gern haben und so bleiben sie trotz Streitereien oder fragwürdiger Entscheidungen, die sie im Laufe des Buches treffen, immer absolut sympathisch. Und es kommt wirklich einiges auf Wes und Jamie zu.
Das meiste davon fand ich sehr spannend und hat auch gut zu der Geschichte gepasst. Der große Druck, ihre Beziehung geheim zu halten allein hat schon eine Menge Möglichkeiten für die Geschichte gebracht und meist haben die Autorinnen auch genau das richtige Maß an Drama gefunden. Allerdings gab es schon den ein oder anderen Moment, in dem das Drama ein wenig grenzwertig wurde. Die Schwelle haben Sarina Bowen und Elle Kennedy zwar nie überschritten, aber es war doch ein, zwei Mal recht knapp.
Dass es nie soweit kam ist auch den Nebencharakteren zu verdanken, allen voran Blake, eben jener neugierige Teamkollege, der immer und zu jederzeit einfach hereinplatzt, egal ob er gerade willkommen ist oder nicht. Selbst wenn man versuchen würde ihn nicht zu mögen, es klappt einfach nicht. Blake ist ein riesiger Teddybär und hat großen Einfluss auf die Charaktere und die Geschichte und schon nach kurzer Zeit wollte ich ihn wirklich nicht mehr missen. Doch auch die anderen Charaktere und vor allem Wes Team und auch die Jungs in Jamies Mannschaft sind größtenteils sehr sympathisch und sorgen für jede Menge Abwechslung.

Us von Sarina Bowen und Elle Kennedy ist eine wirklich schöne und gelungene Fortsetzung zu Him / Him - Mit ihm allein und ich freue mich jetzt schon sehr, dass noch mindestens eine weitere Geschichte geplant ist - allerdings bin ich sicher, dass diese zumindest teilweise von anderen Charakteren handeln wird. Anspielungen darauf gab es in diesem Buch genug. ;)

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21.

May 2016

~ND

The Fire Between High & Lo

Als Alyssa und Logan sich kennenlernen und die besten Freunde werden, kann keiner so richtig verstehen, wie die beiden sich anfreunden konnten. Auf den ersten Blick haben sie überhaupt nichts gemeinsam, denn Alyssa kommt aus einer wohlhabenden Familie, schreibt gute Noten und ihr stehen alle Türen offen. Logan dagegen lebt in einer Absteige mit einer Mutter, die sich von seinem gewalttätigen und kriminellen Vater herumschubsen lässt, solange er sie nur weiterhin mit Drogen versorgt und auch Logan selbst greift immer öfter zu härteren Rauschmitteln, um seinen jämmerlichen Dasein zumindest für ein paar Stunden zu entkommen.
Trotz aller Widrigkeiten und Unterschiede gehen Lo und Alyssa aber gemeinsam durch dick und dünn und langsam aber sich entwickelt sich zwischen den beiden mehr als eine reine Freundschaft. Logan weiß genau, dass Alyssa eigentlich viel zu gut für ihn ist, aber er ist egoistisch genug, trotzdem die Beziehung mit ihr einzugehen, die sie ihm anbietet und eine Weile sieht die Welt besser für ihn aus, als je zuvor.
Doch den beiden hätte klar sein müssen, dass in Logans Leben nie alles einfach nur klappen kann und als er unter Drogeneinfluss den schlimmsten Fehler seines Lebens begeht, muss er einfach nur weg. Weg von seinen Eltern, all den zerstörerischen Einflüssen - und auch weg von Alyssa.
Alyssa gibt die Hoffnung nicht auf, dass Logan irgendwann doch noch zu ihr zurückkommt, doch je mehr Zeit vergeht, umso klarer wird ihr, dass der Junge, in den sie sich verliebt hat, wohl für immer verschwunden ist...

Wenn ich The Fire Between High & Lo von Brittainy C. Cherry mit einem Wort zusammenfassen müsste, dann wäre dieses Wort ganz sicher Drama. Brittainy C. Cherry lässt wirklich keine Gelegenheit und kein Mittel aus, um Drama zu erzeugen. Von Drogen- und Alkoholsucht, Kriminalität und ungewollter Schwangerschaft bis hin zu Unfällen und lebensgefährlichen Krankheiten ist alles mit dabei und auch wenn das eigentlich ziemlich typisch für diese Autorin ist, so muss ich doch sagen, dass sie es für meinen Geschmack dieses Mal wirklich etwas übertrieben hat. Es war zu viel und wurde auch schnell sehr unrealistisch. All das Drama sorgt zwar dafür, dass The Fire Between High & Lo von Anfang an eine sehr emotionale Geschichte ist und einem ein paar Mal wirklich an die Nieren geht. Ich persönlich habe mich aber irgendwann fast schon abgehärtet gefühlt, einfach weil ständig etwas neues, noch schlimmeres passiert ist. Ab einem gewissen Punkt konnte ich einfach nichts mehr aufnehmen und die gewünschte Wirkung blieb deshalb irgendwie aus.
Da hat es auch nicht wirklich geholfen, dass ich weder Logan noch Alyssa so richtig gern mochte. Sie waren okay und ich konnte ihr Verhalten eigentlich immer verstehen, aber sonderlich ans Herz gewachsen sind sie mir nicht. Das liegt auch unter anderem daran, dass ich die Chemie zwischen den beiden nie so richtig spüren konnte. Mir kam ihre Beziehung immer eher wie eine Obsession vor und von daher nicht unbedingt wirklich romantisch. Auch die anderen Charaktere konnten mich nur bedingt überzeugen. Der einzige, den ich wirklich gern mochte, war Logans Bruder Kellan. Bei ihm gab es allerdings das Problem, dass er und sein Teil der Geschichte Logan und Alyssa bald die Show gestohlen hat. Das Buch war mindestens genauso sehr seine Geschichte, wie die seines Bruders und auch das war sicher nicht so geplant.
Auch Brittainy C. Cherrys Schreibstil ist einfach nicht so meins. Er ist zwar sehr flüssig und es gibt einige wirklich wunderschöne Zeilen in diesem Buch, aber wie mit dem Drama übertreibt es die Autorin auch mit ihrem Schreibstil oft ein wenig. Es liest sich fast so, als würde sie versuchen auf jeder Seite mindestens fünf markierungswürdige Zitate unterzubringen und das war einfach zu viel. Denn nicht nur hat es sich für meinen Geschmack zu blumig gelesen, es haben sich auch viele Dinge ständig wiederholt - und zwar nicht nur die Passagen, die Brittainy C. Cherry mit Absicht wiederholt hat, was auch oft vorkam und nicht unbedingt mein liebstes Stilmittel ist.

So schön und gefühlvoll die Geschichte im Grunde auch war, für mich hat Brittainy C. Cherry in The Fire Between High & Lo einfach an allen Enden zu dick aufgetragen. Mit einer etwas dezenteren und schlichteren Vorgehensweise hätte The Fire Between High & Lo fantastisch werden können. Doch so war es schlicht und ergreifend von allem zu viel.

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20.

May 2016

~nef

Gregor Zadow

Tags: Erotik
Cover Gregor Zadow

Es handelt sich hierbei um eine Kurzgeschichte in der Fire & Ice-Reihe. Das Buch beinhaltet explizite Sexszenen und ist daher nur für Leser ab 18 Jahren geeignet.

Gregor braucht eine Pause. Gerade ist er seinen Job los geworden und so richtig weiß er noch nicht, was er weiter machen soll. Um sich ein wenig zu erholen und auf andere Gedanken zu kommen, besucht er Nina in den USA. Das er hier unweigerlich auch auf die anderen Leute der Fire & Ice-Truppe stößt, stört ihn nicht sonderlich.
Richtig beliebt ist er allerdings auch nicht. Nina hat sich ein eigenes Leben aufgebaut und braucht Gregor nicht mehr als Beschützer, er fühlt sich einsam und verloren.

Beinahe jeder seiner Freunde geht eigene Wege, hat einen Gefährten gefunden und zum Teil bereits Kinder in die Welt gesetzt, nur er sucht weiter nach der richtigen Frau.
Als er eines Abends aus einer Kneipe zurück ins Hotel will, gießt es aus Strömen. Er stellt sich in einem Türeingang unter und prallt prompt mit jemanden zusammen. Große Augen schauen ihn erschrocken an und der Geruch ihrer Haare lässt ihn erschaudern.
Bevor er ihre Telefonnummer aus ihr herauskitzeln kann, ist sie auch schon wieder verschwunden. Doch für Gregor ist klar - die oder keine.

Am folgenden Tag ist er wieder an der gleichen Stelle - doch sie kommt nicht. Cat, die Hotelbesitzerin und Freundin von Nina kann es kaum mit ansehen, wie sehr es Gregor verzehrt. Sie gibt ihm den Tipp nach ihr im Internet zu suchen, aber außer ihren Vornamen, Julie, hat er nichts was ihm helfen könnte sie zu finden.
Also schaltet er eine Anzeige und hofft, das Julie sie lesen wird und sich meldet. Die Tage vergehen und nichts passiert. Da steht sie plötzlich vor ihm, und das wohl nicht geplant.

Julie kann kaum mehr klar denken, seit sie in den Mann gerannt ist. Der Geruch seiner Haut und die Muskeln seiner Arme verfolgen sie in den Schlaf. Ihre Gedanken drehen sich um Gregor und seine wundervollen Augen.
Julie wohnt mit einer Freundin zusammen und hat kaum Zeit für einen Mann. Vor allem hier nicht. Sie versucht ihn zu vergessen, bis er plötzlich als Hotelgast vor ihr steht.
Julie arbeitet einmal die Woche bei Cat und ist total überrumpelt. Gregor scheint ein Nein nicht akzeptieren zu können und schon bald spürt Julie wie ihr Widerstand schmilzt. Aber sie kann nicht nur an sich denken - da gibt es auch noch Ethan.

So kurz vor dem Urlaub wollte ich mal wieder einen Abstecher nach Boston machen um zu wissen, wie es bei der Fire & Ice-Truppe von Allie Kinsley ausschaut. Da kam mir die Kurzgeschichte um Gregor gerade recht.
Als Leser der Reihe kennt man Gregor bereits aus vorangegangenen Teilen und es wurde mal Zeit, dass er etwas mehr Aufmerksamkeit bekommen.

So richtig sympathisch war er mir zwar vorher nicht, aber seine Art ist dann doch irgendwie süß. Er hat ein übergroßes Herz und ein beinahe krankhaftes Helfersyndrom. Wenn irgendjemand in Schwierigkeiten ist, ist er zur Stelle und so kam für ihn nur eine Frau in Frage, bei der er seinen Beschützerinstinkt komplett ausfahren kann.
Julie ist ein zartes und ruhiges Wesen, sie passt perfekt zu Gregor. Aber die beiden haben es nicht leicht und man braucht als Leser eine Weile bis man weiß, wie es um Julie steht.

Auf den gut 100 Seiten kann man sich ganz der Romanze hingeben und hat nebenbei immer wieder einige Lacher, gerade wenn es um Nebencharaktere geht.
Das Ende ist quasi vorhersehbar, aber man arbeitet als Leser irgendwie auch darauf hin.

Sehr schön finde ich auch den zusätzlichen Teil, der sich um Ryan und Sky dreht, darauf habe ich schon lange gewartet!

Alles in allem eine schöne Kurzgeschichte, die aber nicht an Jack Dessen heranreicht.

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19.

May 2016

~ND

The Matchmaker's Playbook

Nachdem die Football Karriere von Ian dank eines Unfalls aufgehört hat, bevor sie überhaupt richtig angefangen hat, musste sich der junge Mann etwas Neues für seine Zukunft einfallen lassen. Und was ist die eine Sache, die jeder in seinem Leben will? Richtig, die große Liebe finden. Also haben er und sein bester Freund Lex sich ein sehr lukratives Geschäft einfallen lassen: Sie helfen Frauen dabei, sich den Mann ihrer Träume zu angeln. Seit sie ihre Firma Wingmen Inc. gegründet haben, können sie sich vor Klientinnen an ihrem College kaum noch retten. Sie alle sind verliebt in einen Mann und wollen seine Aufmerksamkeit erregen. Das ist Ians Spezialgebiet, denn er weiß genau wie Männer ticken und wie man sie am besten manipulieren kann.
Doch Ian hat sich einige Regeln zurecht gelegt, um sicher zu stellen, dass er und Lex ihr Geschäft noch lange fortführen zu können. Ganz oben auf ihrer Liste steht, dass sie keinen Sex mit ihren Klientinnen haben dürfen. Niemals. Und noch wichtiger: Sich nicht zu verlieben.
Bisher ist Ian das auch immer relativ leicht gefallen. Es mangelt im zwar definitiv nicht an Sexpartnern, doch nichts davon ist ernst und er macht nie einer Frau vor, dass er für mehr zu haben ist, als nur für eine Nacht.
Doch als er die neue Mitbewohnerin seiner besten Freundin Gabi kennenlernt, ändert sich schnell alles für Ian. Denn obwohl Blake mit ihren übergroßen Sportklamotten und den hässlichen Adiletten ein einziges Chaos ist, muss Ian bald feststellen, dass in ihr mehr schlummert, als nur ein unsicheres kleines Mädchen. Er könnte ernsthaft Gefahr laufen, mehr für sie zu empfinden.
Da gibt es allerdings nur ein Problem: Denn Blake ist eine neue Klientin von ihm, die unbedingt ihren alten Familienfreund und Kommilitonen David auf sich aufmerksam machen will...

Ich habe leider überhaupt keine Ahnung, wie ich The Matchmaker's Playbook von Rachel van Dyken wirklich fair bewerten soll. Es gibt Teile, die ich richtig gut fand, aber auch andere, die mich wirklich gestört haben.
Gleich mit dem Anfang konnte ich mich z.B. überhaupt nicht anfreunden. Die ersten 20% dieses Buchs haben wirklich auf nichts Gutes hingewiesen. Der ganze Aufbau von Wingmen Inc. ist ziemlich albern, einfach weil es bei der Menge an Kundinnen einfach unglaubwürdig ist, dass niemand an der Uni das Geheimnis verrät - AGBs hin oder her. Darüber hätte ich aber noch hinwegsehen können. Viel schlimmer war aber, dass ich Ian überhaupt nicht ausstehen konnte. Er glaubt ernsthaft, dass er das Geschenk Gottes an alle Frauen ist und könnte nicht selbstüberzeugter sein. Die Art und Weise, wie er mit seinen Klientinnen und Frauen allgemein umgeht ist dermaßen herablassend und eingebildet, dass er noch so oft wiederholen kann, dass an jeder Frau etwas Schönes zu finden ist - unsympathisch blieb er mir dennoch. Auch mit Blake springt er zunächst so um, doch sie gibt ihm wenigstens Kontra, was die wenigsten Frauen dieser Geschichte tun.
Ich hatte mich also schon darauf vorbereitet, dass The Matchmaker's Playbook eine Qual werden würde - doch dann hat es plötzlich Klick gemacht und ich hatte richtig viel Spaß mit der Geschichte. Ian entwickelt sich merklich und er beginnt eine etwas andere Seite an sich zu zeigen. Er hat Unsicherheiten und tiefere Ebenen, wie jeder andere auch und als er das endlich mal rausgelassen hat, mochte ich ihn sehr schnell wirklich gern. Auch Blake ist sehr sympathsich und zwischen ihr und Ian entwickelt sich eine echte Freundschaft, die aber nicht die Chemie ersticken kann, die man zwischen ihnen spürt. Gleichzeitig ist The Matchmaker's Playbook aber auch unglaublich lustig. Ich musste eigentlich ständig grinsen, entweder wegen Ians doofen Sprüchen oder irgendeiner abstrusen Situation, in die sich einer der Charaktere verstrickt.
Es sah schlussendlich eigentlich doch sehr vielversprechend für dieses Buch aus - doch dann kam ich zu den letzten 10% und ich weiß einfach nicht so recht, was ich davon halten soll. Auf der einen Seite bin ich sehr zufrieden, wie die Geschichte grundsätzlich ausgeht. Auf der anderen gefällt mir der Weg aber leider gar nicht, den Rachel van Dyken eingeschlagen hat, um zu diesem Punkt zu gelangen. Hier komme ich mal wieder leider nicht ohne Spoiler aus - klickt also auf eigene Gefahr! .

Am Ende von The Matchmaker's Playbook von Rachel van Dyken hätte man also wirklich noch feilen können. Und obwohl es irgendwie ein ganz komisches Buch für mich war, hat es mit doch grundsätzlich gefallen. Das nächste Buch, das von Lex handeln wird, werde ich von daher wahrscheinlich ebenfalls lesen.

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18.

May 2016

~nef

Beach Town / Kein Sommer ohne Liebe

Tags: Romantik
Cover Kein Sommer ohne Liebe deutsch

Greer Hennessy ist auf der Jagd nach der ultimativen Location. Sie soll für einen Film ein idyllisches Örtchen mit Charakter und weißen Stränden finde. Sollte eigentlich kein Problem sein in Florida, aber da hat sie die Rechnung ohne Bryce, den Regisseur, gemacht. Was auch immer Greer findet, reicht ihm nicht.
Als sie genervt und hungrig in einem Lokal landet versucht sie es ein letztes Mal und fragt den netten älteren Kellner. Der empfiehlt ihr Cypress Key. Das sei genau das, was sie suchen würde - sagt er. Aber ob Bryce das genauso sieht?

Kurz darauf kommt Greer im Nirgendwo - also Cypress Key - an und ist hin und weg. Ihre Kopfhaut kribbelt und das ist ein verdammt gutes Zeichen. Sie schickt dem Regisseur erste Fotos, es ist perfekt.
In wenigen Tagen soll aus Cypress Key ein Filmset für einen Liebesfilm mit nervenzerfetzenden Action-Szenen werden. Greer ist es grundsätzlich egal, was gedreht wird, sie wird nur dafür bezahlt, die geeigneten Plätze zu finden und sicher zu stellen, das beim Dreh alles glatt läuft.

Im einzigen Motel vor Ort mietet sie sich in ein stickiges Zimmer ein um sich gleich mit den nötigen Formularen und Ämtern auseinander zu setzen. Der Bürgermeister der Stadt, Eben Thibadeaux, ist nicht sehr begeistert, dass sein Ort von einer Filmcrew besetzt werden soll. Vor allem Greers Wunsch nach einer Sprengung des verfallenen Kasinos stößt bei ihm auf Ablehnung.
Aber Greer weiß was sie will und sie wird es kriegen. Glaubt sie. Bei Eben beißt sie allerdings auf Granit. Der sture Bürgermeister ist allerdings nicht ihr einziges Problem.
Das Filmprojekt ist unter dem Mantel der Verschwiegenheit zu behandelt und doch steht am nächsten Tag in der lokalen Presse wer die Starbesetzung der männlichen Hauptrolle ist. Nun dauert es nicht mehr lange und Paparazzi aus dem ganzen Land versuchen ein Foto des weltbekannten Rappers Kregg zu schießen.

Während Bryce tobt, Eben bockt und die Sonne heiß vom Himmel brennt, schleicht sich ein weiterer Mann in Greers Leben, den sie dort eigentlich überhaupt nicht haben will: ihr Vater Clint. Er hat die Familie verlassen als Greer noch klein war und seither keinen Kontakt zu ihr. Das er jetzt plötzlich einen auf Familie machen möchte, passt Greer überhaupt nicht in den Plan. Clint wohnt nur wenige Meilen entfernt von Cypress Key und so wird es wohl Zeit ein Versprechen ihrer Mutter gegenüber einzulösen.
Doch dann erfährt sie etwas, was ihr Weltbild ins Wanken bringt und sie ins Grübeln bringt.

Klingt spannend, nicht wahr? Ist es leider nicht. Das für mich bisher erste Buch der Autorin Mary Kay Andrews droht bereits das letzte zu werden. Warum?
Der Plot ist gut, das Cover ansprechend und der Verlag lockt mit der Frage 'Träumst du auch von einem Sommer voller Liebe?'.
Mal ehrlich - Wer tut das nicht? Leider findet man gerade davon ziemlich wenig im Buch. Die Hauptakteure sollen vermutlich Greer und Eben sein, das ist allerdings nicht eindeutig, da es in dieser Geschichte nur so von Charakteren wimmelt. Neben Greer, Eben und Bryce gibt es noch noch Allie, Ginny, Clint, CeeJay, Vanessa, Jared, Kregg ... und weitere deren Namen mir gerade wieder entfallen sind. Viele davon nehmen für meinen Geschmack zu viel Raum ein um als Nebencharaktere zu fungieren.

Die Romanze, die sich zwischen Eben und Greer entwickeln soll, wird kurz auf die Spitze getrieben und vegetiert danach so vor sich hin. Beinahe alles andere in diesem Buch ist präsenter als die eigentliche Lovestory. Ist das so gewollt? Vermutlich nicht.
Greer ist eine recht farblose Persönlichkeit. Sie hängt in der Vergangenheit und traut sich nicht so recht in die Zukunft. Ihr fehlen Ecken und Kanten und vor allem eine eigene Meinung. Immer dann, wenn es gerade von Vorteil ist, ändert sie ihre bisherige Einstellung ohne dazugehörige Erklärung.
Bei Eben ist es leider nicht anders. Er agiert in Cypress Key als Allrounder und das scheint er nicht nur beruflich zu verfolgen. Erst ist er total hin und weg von Greer, dann stößt er sie wieder von sich, verzehrt sich aber eigentlich dann doch nach ihr. Ja was denn nun?

In dieser Geschichte gibt es viel zu viele Handlungsstränge die beinahe willkürlich nebeneinander her laufen. Es werden Tatsachen gesetzt, die nicht erklärt oder hinterfragt werden. Und am Ende wird es hektisch um ja alle losen Enden zu schließen - ohne Erfolg. Beinahe alle aufkommenden Fragen während dem Verlauf der Handlungen, bleiben am Ende weiterhin offen.

Positiv ist jedoch der Sprachstil. Das Buch lässt sich an sich sehr flüssig weg lesen, es gibt hier und dort kleine Fehler und die Namen sind mal etwas anderes. Leider liest sich das Buch sehr lieblos zusammengewürfelt, eben wie eine Auftragsarbeit zu der weder genug Zeit noch genug Lust vorhanden war.
Sehr schade, denn aus den vielen Ideen hätte man eine wirklich gute Geschichte machen können.

Trotz allem einen lieben Dank an den FISCHER-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

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