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03.

Dec 2015

~ND

Status Update

Adrian kann sein Pech kaum fassen: Nachdem seine Internetbekanntschaft ihn an Thanksgiving mitten im Nirgendwo ohne seinen Geldbeutel, eine Jacke oder auch nur Schuhe auf einem Campingplatz stehen gelassen hat, hat er keine Ahnung, wie es jetzt für ihn weiter gehen soll. Zum Glück bietet aber einer der anderen Camper namens Noah - zugegebenermaßen eher widerwillig - seine Hilfe an.
Adrian weiß erst einmal nicht so recht, was er von Noah halten soll. Nachdem er ein bisschen aufgetaut ist, ist der Archaeologie Professor zwar erstaunlich gesellig und interessant, doch Adrian ist sich einfach nicht sicher, woran er bei ihm ist und bekommt das Gefühl nicht los, ihn zu stören. Doch dann entpuppt sich Noah wirklich als Retter in der Not, als er sich bereit erklärt, Adrian rechtzeitig zur Hochzeit seiner Schwester nach Denver zu bringen.

Noah hat keine Ahnung wieso er sich darauf eingelassen hat. Wenn er wüsste, was gut für ihn ist, würde er sich so weit wie möglich von Adrien fernhalten. Schließlich ruft der junge Mann Gefühle in ihm hervor, die Noah seit fast 20 Jahren zu verdrängen versucht. Sein Job hängt davon ab, denn an einem christlichen College wäre ein Professor, der sich seinen "sündigen Neigungen" hingibt, alles andere als gerne gesehen. Ganz zu schweigen von seiner gläubigen Familie, die mit ziemlicher Sicherheit noch weniger Verständnis für ihn hätte, als sein Arbeitgeber.

Noahs und Adrians Roadtrip wird für beide allerdings noch allerlei Überraschungen bereit halten – und ihre Leben für immer verändern.

In Status Update von Annabeth Albert treffen mit Adrian und Noah zwei zunächst komplett gegensätzlich wirkende Charaktere aufeinander. Adrian ist out and proud und verdient sich sein Geld als Programmierer für eines der meisterwartensten Computerspiele aller Zeiten. Er ist lustig, lebensfroh und sieht immer das Positive. Noah dagegen fühlt sich am wohlsten, wenn er alleine ist und in Ruhe seiner Arbeit nachgehen kann. Eigentlich sollten die beiden also nichts gemeinsam haben - doch sie verstehen sich blendend. Allein schon deswegen, weil Noah einer der Gamer ist, die sehnlichst auf Adrians Spiel warten.
Je näher sich die beiden kennenlernen, umso mehr wird ihnen aber auch vor Augen geführt, was in ihrem Leben nicht stimmt. Das trifft natürlich besonders auf Noah zu, der im Prinzip jeden Tag sich und alle anderen belügt. Er weiß, dass er schwul ist, doch anstatt sich mit dieser Tatsache anzufreuden und vielleicht ein echtes, ehrliches Leben zu beginnen, empfindet er nur Scham und zieht sich immer weiter zurück - ohne Familie und ohne Freunde. Erst seine aufkeimende Freundschaft zu Adrian zeigt ihm wirklich, was er eigentlich in seinem Leben vermisst. Und trotzdem kann er einfach seine ihm eingebläuten Wertvorstellungen nicht loslassen.
Dass Noah trotzdem immer sympathisch blieb, ist vor allem Annabeth Alberts runden Schreibstil zu verdanken. Ihr ist es gelungen seine Zweifel und seinen Zwist mit sich selbst so traurig und schwierig darzustellen, dass man Noah trotz aller Sturheit und Angst nicht böse sein konnte. Und Adrian musste man einfach mögen. Er ist witzig und offen und genau das, was Noah in seinem Leben gefehlt hat.
Ebenfalls sehr schön, fand ich die Feiertagsstimmung (die Geschichte zieht sich von Thanksgiving bis Weihnachten/Silvester), die dem Buch noch etwas sehr Herzliches verliehen hat. Auch Adrians und Noahs Hunde Pixel und Olysses haben der Geschichte eine weitere Ebene und jede Menge Sympathiepunkte eingebracht.

Trotzdem kann ich dem Buch nicht mehr als 3.5 Sterne geben - und ich kann noch nicht mal ganz genau erklären warum. Zum einen liegt es vermutlich einfach daran, dass Status Update trotz aller Herzlichkeit einfach nichts Besonderes ist. Es ist eine schöne und romantische Geschichte, allerdings wird sie mich vermutlich nicht sehr lange begleiten.
Außerdem war sie stellenweise ganz schön kitschig. Alle Charaktere - allen voran Adrian - wissen immer ganz genau, was sie sagen müssen und schrecken auch nicht vor manchmal ziemlich schmalzigen Dialogen zurück.

Trotzdem, wer eine wirklich süße, sympathische Festtagsgeschichte lesen möchte, der ist mit Status Update von Annabeth Albert wirklich gut bedient. Grade an Weihnachten ist ein bisschen Kitsch ja doch durchaus mal willkommen und mit seinen nerdigen, sympathischen Helden kann man die schmalzigen Stellen schon mal verkraften.

Status Update von Annabeth Albert erscheint am 7. Dezember 2015.

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01.

Dec 2015

~nia

Wool / Silo

Wool / Silo ist der erste Teil der Wool / Silo-Reihe, der wiederum aus 5 einzelnen Novellen besteht. Der deutsche Titel ist im Fall dieser Buchreihe von Hugh Howey weit sinnvoller, da sich die Handlung in einer Art Silo zuträgt und Wolle keine große Rolle spielt. Anstatt in die Höhe ist das Silo aber in die Tiefe gebaut. Ganze 144 Stockwerke, alle verbunden durch eine schier endlose Wendeltreppe, tief reicht es in den Boden. Die Menschen leben also in einem Turm unter der Erde und nur das oberste Stockwerk ist ebenerdig und besitzt Fenster. Die Erdoberfläche ist verseucht und nach Generationen weiß keiner mehr so genau, was für eine Katastrophe die Außenwelt eigentlich ereilt hat.

Im Silo gelten klare Regeln: Es gibt einen Mayor, Jahns, die das Silo leitet. Ihr zur Seite steht ein Sheriff, Holton, und sein nächster Untergebener, der Deputy Marnes. Jeder, der Verbrechen begeht, wird zum sogenannten Cleansing verurteilt - dem Reinigen aller Fenster des Silos an der Erdoberfläche. Da die Oberfläche immer noch verseucht ist, ist das ein absolut tötliches Unterfangen.
Eine der Schaltstellen des Silos, die IT, residiert in den 30er Leveln, die Gärten sind in den Bereichen 60-80, dazwischen liegen Krankenstation und Wohnlevel. Die Leitung sitzt ganz oben und ganz unten, zwischen 130 und 144 sorgen die Mechaniker für den reibungslosen Lauf von Generatoren und Pumpen.
Das gewohnte Leben in Wool / Silo geht zum Teufel, als Sheriff Holton sich freiwillig für das Cleansing meldet. Holton selbst sagt, alles fing damit an, als seine Frau Allison auf versteckte Datein in der IT-Abteilung stieß, deren Inhalt sie letztlich dazu getrieben haben, sich freiwillig für das Cleansing zu melden, und die Holten erklärungs- und ratlos zurückließen...

Die Idee hinter Wool / Silo ist faszinierend und der Start der Serie ist es auch. Holton, in dessen Kopf man in der ersten Novelle hineingucken darf, ist ein unglaublich interessanter Charakter, genauso wie Jahns, deren Gedanken man im zweiten Teil der Geschichte verfolgen kann. Das ganze Leben im Silo ist spannend beschrieben und anfangs war ich wirklich von dem ganzen Szenario gefesselt. Problematisch wurde mein Leseerlebnis mit Wool / Silo erst, als die eigentliche Protagonistin, Juliette, in der dritten Novelle auftaucht und die Erzählperspektive weitestgehend übernimmt. Juliette war so gar nicht mein Fall. Sie ist spröde, ohne dabei in irgendeiner weise liebenswerte Züge zu haben. Sie ist tough - das muss man ihr lassen - und nie bereit aufzugeben, aber das war mir einfach nicht genug. Selbst wenn Juliette sich verliebt, ist es ein Krampf, und wenn sie irgendwas genießt, macht sie sich das Leben absichtlich schwer, um es doch nicht wirklich zu genießen. Hinzu kam, dass mich die Beziehung zu ihrem männlichen Gegenüber so gar nicht überzeugen konnte. Warum das plötzlich solche Gefühle am Werke waren, blieb mir einfach rätselhaft. Ich glaube ja, dass einen Liebe wie der Blitz treffen kann, aber Juliette war einfach nicht der Typ dafür.

Es gibt noch zwei weitere Bände der Wool / Silo-Reihe, der zweite besteht wieder aus mehreren Novellen, und - ganz ehrlich - es juckt mich so gar nicht, wissen zu wollen wie Wool / Silo weiter geht. Soweit ich es weiß, gibt es mehrere Zeitsprünge und man erfährt, wie die Menschen ins Silo kamen und wie es zum Event kam, über das Allison zum Cleansing getrieben wird. Erst im letzten Band kehrt man wohl wieder zu Juliette und Co zurück. Ganz ehrlich? Es ist schade, um das verschenkte Potential von Wool / Silo. Mit einer glaubwürdigeren Protagonistin hätte ich wohl ohne zu zögern alle weiteren Bände verschlungen. So war ich froh, es mit Mühe und Not zum Ende dieses mehr als 500 Seiten langen Werkes gebracht zu haben. Ganz sicher ist das aber Geschmackssache, wie zahllose begeisterte Rezensionen auf den bekannten Plattformen zeigen. Von mir gibt es für diese postapokalyptische Geschichte keine Empfehlung und das, obwohl ich eine Schwäche für Dystopien und Co habe.

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29.

Nov 2015

~nef

MUC

MUC #1
Tags: Dystopie
Cover MUC

München, 2120: Nichts ist mehr so wie es einmal wahr. 100 Jahre zuvor hat ein tödlicher Virus 98% der gesamten Bevölkerung ausgerottet. Innerhalb weniger Tage starben die Menschen ohne dass sie etwas dagegen hätten machen können. Nur 2% überlebten - und die sind alle rothaarig.
Zumindest fast alle. Denn Pias Haare sind schwarz. Niemand weiß warum ausgerechnet sie überlebt hat, doch jeder geht ihr aus dem Weg. Ihre Mutter ist vor einigen Jahren gestorben, ihr Bruder hat sich auf den Weg gemacht das sagenumwobene MUC zu finden und Pia bleibt allein zurück bei ihrer Tante in einem kleinen Dorf in den Alpen.
Niemand will mit ihr befreundet sein, ihrer Tante liegt sie nur auf der Tasche und keiner der Männer im Dorf möchte sich mit ihr einlassen - allerdings legt Pia darauf auch überhaupt keinen Wert. Sie hätte wohl weiterhin vor sich hingelebt in diesem kleinen Ort hoch oben in den Bergen, wäre nicht eine Entscheidung gefällt worden, die ihr Leben auf den Kopf gestellt hätte.
Und Pia hat genug davon. In der Nacht macht sie sich auf den Weg. Ihr Großvater hat Pia viel von der alten Zeit erzählt und ihr sogar einige alte Artefakte gezeigt. So macht sie sich mitten in der Nacht mit einem Rucksack der alten Zeit auf den Weg. Sie will ihren Bruder finden und mit ihm ein besseres Leben leben - in MUC.

Pia ist eine hervorragende Kletterin und schafft es so auch allein die steilen Felswände hinab zu gelangen. Womit sie nicht gerechnet hat sind jedoch tiefe Schluchten mit allerlei ihr unbekannten Grünpflanzen, Bären und Wölfen. Auch ist das Klima im Flachland ganz anders und macht ihr zu schaffen. Als ein Sturm sie dazu bringt in einem alten Haus unterzuschlüpfen findet sie sich in einer nahezu fremden Welt wieder. In diesem Haus wurde ein liebendes Pärchen vom großen Sterben überrascht und Pia kann nicht anders als sich zu wundern wie es wohl früher war.
Im ganzen Haus findet sie alte Artefakte - darunter auch nützliches wie ein Feuerzeug und alte Konservendosen.
Ihre Suche bringt sie immer weiter voran bis sie schließlich in einen kleinen Ort auf Menschen trifft. Primitive, gewaltbereite und stark vernachlässigte Menschen die in Pia kaum mehr sehen als Beute. Am Ende ihrer Kräfte, verwundet und ängstlich droht sie diesen zum Opfer zu fallen - da erhält sie Hilfe von unerwarteter Seite. Aber kann sie diesen Menschen trauen oder wollen sie ihr im Grund auch nur böses?
Pia hat kaum eine Wahl. Allein schafft sie es nicht weiter und zu ihrer großen Überraschung wollen diese Menschen auch nach MUC. Das ist ihre Chance - und so ganz nebenbei scheint Robin endlich jemand zu sein der sie so mag wie sie ist. Trotz der schwarzen Haare.
Einzig seine geringe Begeisterung über die glorreiche Stadt irritiert sie. Sollte sie sich etwa so täuschen?

Mit MUC hat Anna Mocikat ihren Debütroman hingelegt. Der düstere Roman zeigt auf, was passieren kann, wenn wir nicht besser auf uns und unsere Umwelt aufpassen. Denn vieles ist selbstgeschuldet. So zeugt die ungewöhnlich hohe Temperatur vom Klimawandel, dem man zu wenig Beachtung geschenkt hat.
Pia lernt immer wieder etwas Neues kennen, das jeder aus unserer Zeit als gegeben hinnimmt - Laptops, Autos, Feuerzeuge und auch Bücher. Zwar kenne ich mich in München nicht sonderlich aus, aber viele beschriebene Sachen kennt man eben doch und fühlt sich als würde man selbst durch die Straßen wandeln.

Der Schreibstil von Anna Mocikat liest sich flüssig und ich war nach wenigen Worten ganz mit Pia in der Wildnis unterwegs. Anfang des Monats ist der zweite Band Die verborgene Stadt (Amazon-Partnerlink*) erschienen.
Das Ende des ersten Bandes ist ohne Cliffhänger und doch will ich natürlich wissen wie es weiter geht. Pia ist eine sympathische Protagonistin, auch wenn ich sie in einem gewissen Abschnitte hätte schütteln mögen. Natürlich ist sie ein absoluter Held, aber irgendwie brauchte ich sowas gerade mal. Deshalb stört es mich auch nicht so. Sie macht auf alle Fälle eine starke Entwicklung durch und wird zu einer Frau der ich nicht im Dunkeln begegnen will wenn sie sauer ist.
Aber auch viele andere Charaktere habe ich ins Herz geschlossen und hoffe, dass sie die Reihe überstehen werden.

Einen lieben Dank an den Droemer Knaur-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

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28.

Nov 2015

~nef

Die Feuer von Erenor

Tags: Fantasy
Cover Die Feuer von Erenor I

Der Todestag seiner kleinen Schwester Kara jährt sich bereits das zweite Mal. An diesem kühlen Herbsttag ist Alexander auf dem Weg zu ihrem Grab. Er kann sich noch genau daran erinnern, wie die Polizistin ihm und seinen Eltern mitteilte, dass seine kleine Schwester bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist. Der Schmerz sitzt noch immer tief.
Gedankenverloren stiefelt er den Gehweg entlang, als er ein Lachen hinter sich vernimmt. Doch es ist nicht irgendein Lachen - es ist Kara. In einem Blätterwirbel meinte er ein Gesicht zu erkennen. Ob er langsam Wahnsinnig wird?

Kurz darauf eröffnet ihm seine Mutter Susan, dass sie in diesem Jahr Weihnachten in Schottland verbringen würden. Sie braucht dringend einen Tapetenwechsel und Schottland sei weit weg genug dafür. Alexander und sein Vater sind alles, aber nicht angetan. Sie haben keine Chance - das Cottage ist gebucht und Susan wild entschlossen.
So kommt es, dass sie an einem kalten Tag zu nächtlicher Stunde völlig verschlafen ins Auto klettern und sich auf den Weg nach Schottland machen, genauer auf die Isle of Skye.
Unterwegs meint Alexander am Wegesrand ein Gesicht im Grünen gesehen zu haben. Das kann aber auch einfach Einbildung gewesen sein.
Die junge Anna hingegen ist keine Einbildung. Kurz vor der Überfahrt zur Isle of Skye spricht sie die Familie an. Anna hat ihren Bus verpasst und ist mit ihrem Bruder Sebastian verabredet. Der ist bereits vorgereist um für seinen Laden neue Whisky-Sorten zu ordern. Anna besucht ihn zu der Zeit um ein wenig mit ihm gemeinsam zu unternehmen.

Susan ist allerdings der Meinung, dass das keine richtige Beschäftigung für ein junges Ding wie Anna ist und lädt sie ein, mit ihrer Familie zusammen eine Ausflug zum 'Old Man of Storr' zu machen. Anna freut sich, Alexander ist sich unschlüssig.
Zwei Tage später ist es soweit. Es konnte ja keiner ahnen, dass dieser Ausflug alles bisher gewesene in Frage stellen würde.
So treffen Alexander und Anna bei einem kleinen Ausflug ohne seine Eltern auf eine Gestalt die ihnen rät schnell wieder zu gehen. Doch die Warnung kommt zu spät.
Auf dem Weg werden sie von Fremden angegriffen und wissen überhaupt nicht wer die Männer sind. Diese scheinen es auf Anna abgesehen zu haben, die zum Schutz gegen die Kälte einen Umhang von Susan bekommen hatte.
Ein Glücksfall ist nun die Flucht Susans in die Erlernung der Kampfkunst nach Karas Tod, so kann sie so einigen Männern eine schwere Zeit bescheren. Doch es sind zu viele und Anna wird verschleppt.
Alexander verfolgt die Entführer und landet schließlich auf einer Lichtung. Ihm gegenüber stehen eindeutig zu viele der Männer und so ist es ein Glück, dass die verhüllte Gestalt ihm zu Hilfe kommt. Geschickt kämpft sie mit ihrem Stab und schafft es so einige Männer gar zu töten. Alexander und Anna sind verwirrt und ängstlich. Kurz nachdem die Gestalt verschwunden ist und die zwei Jugendlichen samt der Toten zurück auf der Lichtung lässt, kommen Susan und Robert dazu.
Als die Polizei die Gegend absucht finden sie weder Spuren noch Leichen.

Dieser Ausflug lief alles andere als entspannend und für Anna und Alexander wird es nicht das letzte Mal gewesen sein, dass sie auf die Männer stoßen. Die Frage ist nur: Was wollen sie von Anna? Warum tragen sie Schwerter und wo sind die Toten auf der Lichtung hin? Warum wird Alexander von einem Gesicht verfolgt und wieso fühlt er sich Anna so verbunden?
Zu viele Fragen für eine einfache Antwort. Das Abenteuer beginnt.

Der erste der beiden Teile der Die Feuer von Erenor-Reihe spielt zum größten Teil in Schottland. Schon ziemlich schnell wird klar, dass Kara eine Rolle in dieser Geschichte spielt, auch wenn sie nicht mehr am Leben ist.
Ohne viel verraten zu wollen, kann ich schon mal sagen, das Stephan Lössl tief in die Fantasy-Kiste gegriffen und eine sagenreiche Welt in Schottland verankert hat.

Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und auch die Geschichte entwickelt sich gut und schnell. Was mich allerdings stört ist, dass es zu viele Figuren gibt die mit ein und demselben Buchstaben beginnen. Das Alphabet hat noch weitere 25 schöne Buchstaben ^^
Auch waren aus meiner Sicht die Ortsangaben der Kapitel überflüssig. Das hat mich irgendwann richtig aufgeregt.
Zuletzt sind mir die vielen Fehler unangenehm aufgefallen. Hier sollte ganz unbedingt noch einmal drüber gelesen und korrigiert werden.

Alles in allem hat mich das Buch gut unterhalten und ich warte nun gespannt auf den zweiten Teil, bei dem leider noch nicht klar ist, wann er erscheinen wird. Das Buch endet offen und natürlich will man nun wissen wie es mit Alexander und Anna - und auch Susan und Robert - weiter geht.
Es gibt übrigens auch hier wieder sehr putzige Nebenfiguren die es mir total angetan haben. Wer möchte bitte nach der Lektüre keinen Pecht haben?

Einen lieben Dank an den Gmeiner-Verlag für das Leseexemplar in Verbindung mit einer Leserunde bei www.leserunden.de.

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26.

Nov 2015

~nef

Die witzigsten Schülerantworten

Tags: Humor
Cover Die witzigsten Schülerantworten

Die zwei Journalistinnen Lena Greiner und Carola Padtberg-Kruse haben sich einmal Gedanken gemacht um die Schulbildung in Deutschland. Die Pisa-Studie zeigt jedes Jahr immer wieder auf, dass die Bildung doch stark zu wünschen übrig lässt. Aber woran liegt es?

So wurde ein Aufruf gestartet bei dem sich sowohl Lehrer als auch (ehemalige) Schüler zu Wort melden konnten um ihre Anekdoten zum Besten zu geben. Das taten sie auch zahlreich und so entstand dieses kleine Büchlein.

Jeder kennt das - ein unangemeldeter Test steht an und statt am Wochenende über den Büchern zu hängen, war man mit Freunden unterwegs. Das passiert sowohl in der Grund- als auch in der Oberschule. Und was tut man, wenn man keinen blassen Schimmer vom Stoff hat?
Richtig - man improvisiert. Das ist neben lustigen Antworten manchmal auch wirklich peinlich.

Das Buch ist - ebenso wie die Schulzeit - in verschiedene Themenbereiche unterteilt. So arbeitet man sich von Deutsch über Biologie bis hin zum Recht durch sämtliche Fächer der verschiedenen Bildungsstätten einmal durch.
Der Bereich 'Deutsch' und 'Französisch' war für mich jetzt weniger unterhaltsam. Zum einen, weil ich kein Abitur gemacht habe und somit viele der Werke die erst in den Abiturjahrgängen gelesen wurden nicht durchgenommen habe, zum anderen, weil mir eine weitere Fremdsprache (Englisch) neben der normalen (Deutsch) ausreichte.
Die anderen Bereiche sind jedoch sehr unterhaltsam gewesen und gerade was Erdkunde angeht bin ich dann doch froh, dass ich mich in der Schulzeit besser geschlagen habe. Das baut irgendwie auf.

Ich weiß nicht genau ob ich nach der Lektüre amüsiert oder schockiert sein sollte. Einerseits lässt die Kreativität der Antworten auf einen wachen Geist schließen. Die Allgemeinbildungslücken beim Thema Sexualität oder auch im Bereich Geschichte sind eher beunruhigend.

Es gibt im Buch immer wieder kleine Wissenskästen in denen die richtigen Antworten erläutert werden. Zudem sind auch einige Meldungen ehemaliger Schüler dabei die aufzeigen, dass nicht jeder Lehrer daran interessiert ist Wissen zu vermitteln.

Das Buch hat mich wirklich unterhalten, ist aber sicherlich nicht für jedermann. Sollte jemand einen ehemaligen Lehrer in der Familie haben, wäre dies vielleicht die richtige Überlegung für ein Geschenk zu Weihnachten.

Einen lieben Dank an Ullstein-Verlag für diesen amüsanten Rückblick an die eigene Schulzeit.

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