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29.

Oct 2015

~nef

Das Lied der Elfen

Cover Das Lied der Elfen deutsch

Enthält Spoiler zu den ersten beiden Teilen der Weltenmagie-Reihe.

Leána ist gefangen im Palast der Winde und macht sich Sorgen um ihre Freunde. Da wird Kayne ebenfalls gefangen genommen und Leána wird unter Druck gesetzt. Sie soll den Mysharen verraten wie sie das Portal öffnen, damit sie in die neue Welt reisen können. Doch Leána ist zwar eine Portalfinderin, hat aber nicht die Macht das Portal zu öffnen.
Die Mysharen glauben ihr nicht und ermorden vor ihren Augen Kayne. Für Leána bricht eine Welt zusammen.

Robaryon ist sauer und verzweifelt. Kayne hat ihn K.O. geschlagen und ist zu den Mysharen gegangen. Er will Leána aus ihren Fängen retten, doch Rob hat so seine Zweifel, dass er das schaffen wird. Zudem ist er nun ganz alleine unterwegs und zerbricht sich den Kopf darüber, wie er die beiden befreien kann.
Bei einem nächtlichen Flug über die karge Landschaft vernimmt er eine zarte Melodie. Kaum einen Augenblick später stürzt er ab.

In Albany steht die Entscheidung über eine Rettung von Leána, Kayne und Rob bevor. Northalan hat von der Gefahr der Mysharen zu den Drachen gesprochen und die Zeit zieht sich elendig lang. Doch als die Drachen ihren Entschluss verlauten lassen sind Toran und die anderen zu tiefst bestürzt. Es wird keine Rettungsaktion geben und das Portal nach Sharevyon soll versiegelt werden. Das wäre der Tod für die drei Freunde. Toran kann das nicht zulassen und auch der Rest versucht die Drachen umzustimmen.
Schlussendlich geben sie den Zurückgebliebenen eine Chance. Sie haben Zeit bis zum ersten Herbstmond, aber es ist keinem gestattet ihnen in die Welt zu folgen. So verharren Darian, Aramia und eine Gefolgschaft ausgewählter Gefährten vor dem Portal. Zum einen um Leána, Kayne und Rob in Empfang zu nehmen und zum anderen um Wesen aus der Welt zu bekämpfen.
Die Zeit verrinnt ihnen zwischen den Fingern während das Portal schweigt.

Der Bärtige treibt ungezügelt sein Unwesen in Albany und scharrt immer mehr Anhänger um sich. Immer mehr Nebelhexen werden tot aufgefunden und Kaya muss sich dringend etwas einfallen lassen. Vor allem Toran setzten die Morde zu, hatte er doch geglaubt den Mörder Siahs gestellt zu haben.
Viele sind Verdächtig und Toran fragt sich unweigerlich, wem er noch trauen kann? Einzig Jel, die Dunkelelfenkriegerin, steht in jeder Situation an seiner Seite. Doch das Volk beginnt sich zu regen. Und unter ihnen zieht der Bärtige an seinen Fäden.

Der letzte Teil der Weltenmagie-Trilogie zieht an allen Enden die Fäden zusammen um die Geschichte zu einem Abschluss zu bringen.
Einige Charaktere - darunter auch Toran - verändern sich stark im Laufe der Geschichte. Sie entwickeln sich weiter und bringen die Geschichte somit gut voran. Es gibt aber auch Charaktere die einem das Lesen wirklich erschweren. Hierbei denke ich an Leána. In diesem Buch hat sie sich in meinen Augen sämtliche Sympathien verspielt in ihrer Art mit ihren zwei Begleitern um zu gehen. Sie erinnert in kaum einem Wesenszug noch an die rebellische und mutige Kämpferin. Im Gegenteil. In diesem Band ängstigt sie sich vor beinahe allem und ist kaum eine Hilfe für andere. Das fand ich sehr schade. Zwar ging es mir im zweiten Band mit ihrem Charakter bereits ähnlich, aber ich hatte gehofft, dass sie in diesem Band wieder stärker werden würde.

Die Schreibweise von Aileen P. Roberts ist nach wie vor gut und ich werde sicherlich auch weitere Bücher von ihr lesen. Leider haben sich in den Druck einige Fehler eingeschlichen die noch beseitigt werden sollten.
Die Jagd nach dem Bärtigen bringt den Leser in Abgründe die nicht jeder betreten möchte. Und doch ist es faszinierend wie er es immer wieder schafft unentdeckt zu bleiben. Man grübelt über jeden kleinen Hinweis nach und hofft einfach, dass er endlich einen Fehler macht.

In Das Lied der Elfen hat unser aller Lieblingszwerg 'Horac' wieder einen Auftritt und ich musste sehr schmunzeln - aber ich weiß gar nicht, ob er seine Aufgabe am Ende geschafft hat. Auch andere Charaktere kommen noch einmal vor, manche davon geliebt und vermisst.

Im Großen und Ganzen war das Buch gut. Es bringt Klarheit in viele Dinge und schließt die Geschichte ab. Der Leser geht durch eine kleine Achterbahn der Gefühle die am Ende in zweierlei Richtungen ausschlagen kann.
Nur so viel zum Ende - mir hat es nicht gefallen. Es spaltet wohl die Leserschaft, da war sich die Autorin vorher bereits klar drüber ^^ Frau kann es nicht jedem Recht machen.

Ich habe den Ausflug nach Albany und Sharevyon genossen, auch wenn mir einige Dinge nicht gefallen haben.

Einen lieben Dank an den Goldmann-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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27.

Oct 2015

~ND

Hot Toy

So hatte sich Trudy den Abend vor Weihnachten nicht vorgestellt: Anstatt mit ihrer Schwester und ihrem Neffen Leroy einen gemütlichen Abend mit Backen und Kaminfeuer zu verbringen, rast sie von einem Spielzeugladen in den nächsten, um Leroy einen Major MacGuffin zu besorgen. Und als ob es nicht schon genug wäre, dass sie diese hässliche Puppe suchen muss, die giftigen Abfall ausspucken kann und überall ausverkauft zu sein scheint, trifft sie im Laden auch noch auf den letzten Mann, den sie je wiedersehen wollte: Professor Nolan Mitchell.
Trudy und Nolan hatten drei, zugegebenermaßen nicht sehr erfolgreiche, Dates und seitdem hat Trudy nichts mehr von ihm gehört. Kein Anruf, keine Nachricht, nichts. Sie hat wirklich keine Lust sich jetzt seine Entschuldigungen anzuhören, wenn ihr die Zeit davonläuft, in der sie vielleicht doch noch die Puppe finden könnte. Doch Nolan scheint den Wink nicht zu verstehen und lässt sich nicht abwimmeln. Und schon bald finden die beiden sich in einem sehr merkwürdigen Abenteuer wieder, in dem eine chinesische Spielzeugmafia, Doppelagenten und ein verlassenes Warenhaus voller Puppen noch die harmlosesten Dinge sind...

Jennifer Crusies Bücher haben mir schon immer ziemlich gut gefallen. Sie hat einen ganz eigenen, schrägen und unvergleichlichen Sinn für Humor, den man zwar mögen muss, irgendwie aber genau meinen Geschmack trifft. Und der ist auch mehr als genug in Hot Toy vertreten.
Trudy ist eine ziemlich eigenwillige, ungewöhnliche Frau, die weder auf den Mund gefallen ist, noch sich einfach so alles gefallen lässt, wenn ihr etwas nicht passt. Allein deswegen war sie mir schon sehr sympathisch. Dazu kommt allerdings auch noch, dass sie sehr stur ist, was zu allerlei skurillen Situationen führt. Denn als sie erst einmal ihre Hände an so eine MacGuffin Puppe bekommt, denkt sie gar nicht daran, sie wieder herzugeben – komme was wolle. Und da kommt einiges auf sie zu, denn nicht nur normale Einkäufer lechzen bald nach dieser Puppe.
Nolan war ebenfalls ganz sympathisch. Seine Gründe, wieso er Trudy damals nicht mehr kontaktiert hat, fand ich zwar etwas fadenscheinig, aber mei, damit muss man wohl leben. Trudy muss aber sowieso bald feststellen, dass hinter dem Professor mehr steckt, als sie zunächst angenommen hat, als diese verrückte Geschichte langsam aber sicher in Fahrt kommt.
Ich muss allerdings sagen, dass Jennifer Crusies Stil wesentlich besser bei kompletten Romanen funktioniert. Hot Toy ist aber leider nur eine Novelle und da kann der Humor der Autorin manchmal doch echt ganz schön überfordernd und überladen wirken. Es gibt wenig ruhige oder "normale" Szenen, so dass die Geschichte doch schnell zu aufgedreht wirkt.
Außerdem ist die Handlung für eine Novelle fast zu komplex. Es spielt sich zwar alles innerhalb von ca. 12 Stunden ab, allerdings passiert schon eine Menge in dieser kurzen Zeit und so wirken manche Entwicklungen manchmal ein bisschen übereilt und plötzlich.

Deshalb war Hot Toy von Jennifer Crusie zwar eine süße weihnachtliche Geschichte, allerdings vermutlich doch eher was für Fans der Autorin. Ansonsten könnte der Stil schnell ein bisschen zu übertrieben und aufgedreht wirken.

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25.

Oct 2015

~ND

Mind of the Phoenix

Für Moira war das Leben schon immer alles andere als leicht. Sie ist eine Empathin und kann in die Gedanken und Erinnerungen anderer Menschen schauen und sie sogar manipulieren. Doch natürlich haben die Menschen Angst vor Empathen, weshalb Moira und ihresgleichen schon immer Sklaven der Elite, der reichen Oberschicht und Anführer des Landes, waren. Moira war allerdings nie sehr gut darin, die Erinnerungen von anderen Menschen zu beeinflussen oder ihren Schlaf angenehmer zu machen. Deshalb haben die Elite sie dahin gesteckt, wo alle Empathen landen, die keine besonderen Talente haben: Ins Pleasure House, was im Grunde nichts anderes als ein Bordell ist, in dem zahlenden Kunden so ziemlich alles mit den Empathen machen dürfen, was sie wollen, solange der Preis stimmt.
Moira hat es gehasst und über die Jahre mehr als einen kranken Bastard gelernt. Doch als sie mit 19 an einen Freier verkauft wurde hat sie den schlimmsten Mann von allen kennengelernt. Er hat sie gedemütigt wie kein zweiter - und hat es mit dem Leben bezahlt. Denn was niemand weiß: Moira hat ganze spezielle Fähigkeiten hat, die selbst für eine Empathin ungewöhnlich sind.
Nun sitzt Moira im Gefängnis und wartet auf ihre Hinrichtung. Doch dann bekommt sie die Möglichkeit, ihr Schicksal vielleicht noch einmal herumzudrehen, denn ausgerechnet die Polizei braucht ihre Hilfe. Eine Reihe von merkwürdigen Morden und Selbstmorden hat die Stadt erschüttert und die Polizei ist ratlos. Sie vermuten aber, dass irgendwie ein Empathe darin verwickelt sein könnte - um das herauszufinden brauchen sie aber ironischerweise die Hilfe eines außerordentlich mächtigen Empathen.
Also wird Moira widerwillig die Partnerin von Detective Keenan Edwards. Keenan macht kein Geheimnis daraus, was er von einer Mörderin wie Moira hält, doch als die beiden gemeinsam langsam aber sicher hinter die Machenschaften des Mörders, den sie Phoenix getauft haben, kommen, müssen sie bald feststellen, dass sie vielleicht niemandem trauen können, als einander...

Ich muss zugeben, dass ich nur zu Mind of the Phoenix von Jamie McLachlan gegriffen habe, weil ich das Cover ganz schön fand und sonst gerade nicht viel zu lesen hatte. Große Erwartungen hatte ich aber eher weniger. Ich kann euch aber gar nicht sagen, wie froh ich bin, dass ich es gelesen habe, denn Mind of the Phoenix war eine richtig angenehme Überraschung.
Es gibt wirklich einige Faktoren, die ich an diesem Buch gut fand. Allem voran wäre da aber Moira. Sie ist eine Heldin, die schon viel zu viel in ihrem jungen Leben gesehen und erlebt hat; wie sollte es auch anders sein, wenn man fast noch als Kind zur Prostitution gezwungen wurde. Doch statt sich brechen zu lassen wurde Moira nur härter und scharfzünginger und hat eine dunkle Seite an sich entdeckt, die ihr dabei geholfen hat, sich immer irgendwie durchzuschlagen. Ihr ganzes Leben wurde sie immer nur auf ihr Aussehen und Sex reduziert, weshalb sie beides nutzt wie eine Waffe. Ihr fällt es unglaublich schwer, das Gute in der Welt und in anderen zu sehen. Sie mag dadurch vielleicht manchmal kalt und herzlos wirken, doch es gibt immer wieder Momente, in denen sie feststellt, dass sie doch noch menschlich ist.
Jemand, der ihr wider Erwarten dabei hilft und ihr eine Menge über Gefühle beibringt, ist ausgerechnet Detective Edwards. Auch er war ein fantastischer Charakter. Wie gesagt macht er keinen Hehl daraus, dass er Moira weder mag, noch vertraut. Doch ganz langsam entwickelt sich eine ungewöhnliche Freundschaft zwischen den beiden. Sie fordern sich gegenseitig heraus und versuchen hinter die Geheimnisse des jeweils anderen zu kommen - und von denen gibt es eine Menge auf beiden Seiten. Hier war besonders spannend, dass Moira eigentlich jederzeit in Keenans Geist dringen und alle seine Geheimnisse herausfinden könnte, wenn sie wollte...
Im Vordergrund steht aber die Kriminalgeschichte um den Phoenix Mörder. Es wird ziemlich bald klar, dass es ihm nicht nur um Geld oder Rache geht. Dieser Übeltäter führt irgendetwas ganz großes im Schilde und die Polizei tappt einfach im Dunkeln. Die Geschichte ist voller zwielichtiger Charaktere, so dass ich ständig jemand anderen in Verdacht hatte. Jamie McLachlan hat sich hier wirklich eine spannende Geschichte zusammen gewoben, die noch viele Überraschungen bereit halten wird.
Natürlich kommt auch Mind of the Phoenix nicht ganz ohne Romantik aus. Doch die entwickelt sich wirklich ganz, ganz langsam. Manchmal möchte man den Charakteren am liebsten den Kopf waschen, weil sie einfach nicht mit der Sprache rausrücken. Gleichzeitig ist es aber auch einfach nur glaubwürdig, wenn man bedenkt in welcher Position sich Moira befindet. Außerdem garantiert es, dass die eigentliche Geschichte nicht von der Liebesgeschichte überschattet wird.

Es gibt eigentlich nur ein Detail, dass man Mind of the Phoenix vielleicht ein wenig besser hätte machen können und das ist die Struktur. Irgendwie sahen Moiras Tage immer im Grunde gleich aus: Aufstehen, mit Keenan einer Spur nachgehen, in seinem Büro darüber sprechen, nach Hause gehen. Das wiederholt sich sehr oft mit nur wenig Variationen. Hier hätte ein wenig mehr Spontanität und mehr Action die Geschichte vielleicht noch spannender und lebendiger gemacht.

Doch selbst das konnte meinen durchweg positiven Eindruck von Mind of the Phoenix von Jamie McLachlan nicht mindern. Ich kann es gar nicht erwarten zu erfahren, wie es weiter geht. Doch bis der nächste Teil in der The Memory Collector Series erscheint, wird es wohl noch ein Weilchen dauern. Auch wenn es keinen schlimmen Cliffhanger gab, sitze ich jetzt schon wie auf glühenden Kohlen.

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24.

Oct 2015

~nef

Zurück zu ihr

Cover Zurück zu ihr deutsch

Zurück zu ihr ist keine typische Kurzgeschichten-Sammlung. Wir starten im Jahr 1943, es herrscht Krieg in Deutschland und in kleinen Grüppchen regt sich heftiger Widerstand. Mittendrin Charlotte und Georg. Zwei Liebende gefangen zwischen Hoffen und Bangen um ihr Leben und das ihrer Lieben. Als es für beide nicht mehr haltbar wird, fliehen sie. Als Andenken und Glücksbringer bekommt Charlotte von ihrem Vater eine silberne Taschenuhr. Auf ihrem Deckel steht der Schriftzug Unüberwindbar scheint die Zeit und wenn man sie öffnete folgte der zweite Schriftzug Doch stärker ist die Liebe.

Diese kleine Taschenuhr tritt nun ihre Reise an und begleitet viele Liebende durch die Zeit. Immer wieder wird sie weiter gegeben um Brücken zu bauen, Glück zu bringen und auch um darauf zu besinnen was das wichtigste im Leben ist - die Liebe.

Die sechs Autorinnen haben in kleinen Geschichten die Reise der Taschenuhr verfolgt und die Liebesgeschichten drum herum erzählt. In einigen spielt sie eine eher kleine Rolle, in anderen Geschichten ist sie Dreh- und Angelpunkt.

Ich habe (fast) jede Geschichte sehr gemocht und mit den Protagonisten mitgehofft, geliebt und geweint. Die Taschenuhr hat in jeder Geschichte ihren Platz und bildet den roten Faden durch die Seiten. Am Ende habe ich mich eher gefragt wie die Uhr sich wohl anfühlen würde als dass ich mir darüber Gedanken gemacht hätte, wie der weibliche oder männliche Hauptcharakter ausschaut.

Ich kann dieses E-Book nur empfehlen. Es zeigt wunderbar auf was wirklich wichtig ist - die Liebe. Gerade in der heutigen Zeit ist das eine bedeutende Botschaft. Deshalb: kauft es, lest es und liebt (es)!

Einen ganz lieben Dank an Elke Becker für das Rezensionsexemplar!

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22.

Oct 2015

~ND

Bittersweet Junction

Vor 5 Jahren hat Julia Bell ihren Heimatort Benton Hill verlassen, sobald sie ihr High School Zeugnis in der Hand hatte. Sie musste unbedingt raus aus dieser beengten Kleinstadt und hat sich seitdem in Minneapolis eine gute Karriere aufbauen können. Von Zuhause bekommt sie allerdings kaum noch etwas mit. Mit ihrer Schwester Clary und ihrem Vater redet sie nur noch am Telefon und zu ihren Freunden hat sie gar keinen Kontakt mehr - nicht einmal zu ihren beiden besten Freunden Ben und Mike, mit dem sie während ihrem letzten Schuljahr sogar ein Paar war und die sie beide ohne ein Wort des Abschieds verlassen hat.
Nun ist es aber soweit und sie muss zurück nach Benton Hill, denn ihre Schwester will heiraten. Doch nicht einfach irgendwen - ihr Bräutigam ist niemand anderes als Mike. Julia hat keine Ahnung, was sie davon halten und wie sie sich fühlen soll. Viel überraschender sind aber die Gefühle, die jemand ganz anderes in ihr hervorruft: Ben. Vor 5 Jahren haben die beiden einige Dinge ungeklärt gelassen, doch beide haben ihre Freundschaft und den letzten Abend, an dem sie sich gesehen haben, nie vergessen.
Doch mit Julias Rückkehr in die Stadt wird die gesamte Dynamik zwischen den Freunden umgekrempelt und es kommen einige Geheimnisse zum Vorschein, die ganz schnell nicht nur die anstehende Hochzeit ruinieren könnten...

Irgendwie weiß ich nicht so recht, was ich von Bittersweet Junction von Ivy Sinclair halten soll. Auf der einen Seite ist es eine solide geschriebene Geschichte, die einige Wendungen mit sich bringt und viele spannende Situationen entwickelt. Julias Rückkehr nach Benton Hill mischt die Dinge in dieser kleinen Stadt gehörig auf und alte Gefühle kochen hoch.
Julia hat wirklich einen Scherbenhaufen hinterlassen, als sie vor 5 Jahren verschwunden ist. Mike ist aus allen Wolken gefallen, Ben hat seine beste Freundin und das Mädchen, das er schon immer geliebt hat, verloren und Julias Familie hört kaum noch etwas von ihr. Alle wundern sich, wieso sie damals urplötzlich verschwunden ist und alle wissen nur von einem Teil des Puzzles. Es dauert ein Weilchen, bis der Leser alle Details weiß und auch bis Julia selbst wirklich bewusst wird, warum sie damals unbedingt raus aus der Stadt musste.
Manche Dinge sind völlig anders bei ihrer Rückkehr, andere haben sich nicht geändert. So ist zum Beispiel ihre Freundschaft zu Ben sofort wieder am aufblühen - doch mit einer völlig neuen Komponente. Denn mittlerweile ist Julia klar was für ein Fang Ben eigentlich ist und sieht ihn mit ganz anderen Augen. Überhaupt werden Julia auf Dauer einige Dinge klar, die sie damals nicht gesehen hat, oder nicht sehen wollte. Doch Ben ist nicht die einzige Überraschung, die sie an diesem Wochenende erwartet. Ivy Sinclair hat sich da wirklich ein paar Wendungen überlegt, die Bittersweet Junction ganz unterhaltsam gemacht haben.

Auf der anderen Seite fand ich Julia und viele der anderen Charaktere aber auch ziemlich unsympathisch. Julia war wirklich ziemlich anstrengend: Sie ist zickig, launisch, selbstsüchtig und kommt nach 5 Jahren nach Hause und hat zu allem und jedem eine (in der Regel negative) Meinung. Bis zum Ende konnte ich ihr nicht besonders viel abgewinnen, da sie ihre leicht arrogante und selbstsüchtige Art nie abgelegt hat.
Außerdem war die ganze Geschichte durch den Schreibstil irgendwie...emotionslos. Es ist schwierig zu beschreiben, aber obwohl Ivy Sinclair von jeder Menge Gefühlen gesprochen hat, drangen sie nie wirklich beim Lesen zu mir durch, so dass alles irgendwie etwas kühl und trocken gewirkt hat.
Daher kommt es auch, dass die Charaktere auf mich nicht wirklich erwachsen gewirkt haben. Sie sind 23, führen alle mehr oder weniger die Leben von Erwachsenen und trotzdem kamen sie mir oft wie Kinder vor. Da haben einige Dinge einfach nicht so richtig zusammen gepasst für mich.

Bittersweet Junction von Ivy Sinclair konnte mich deshalb nur bedingt überzeugen. Es wird noch mindestens ein weiteres Buch geben, dass von Figuren aus diesem Buch handeln wird, aber ich glaube um ehrlich zu sein nicht, dass ich es lesen werde.

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