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04.

Oct 2015

~ND

Rikki

Als Rikki mit 13 ihren ersten Kuss bekommt, läuft nichts so, wie sie es geplant hatte. Denn es ist ausgerechnet ihr größter schulischer Konkurrent Sam Payne der sie küsst und die beiden können sich eigentlich überhaupt nicht riechen. Was folgt sind 5 Jahre eisiges Schweigen zwischen Rikki und Sam, während sie weiterhin um die Spitze in ihrer Klasse kämpfen. Eigentlich rechnen beide damit, dass sie sich nach ihrem High School Abschluss nie wieder sehen, doch wie es das Schicksal so will besuchen beide am Ende die Hart University - und leben auch noch im gleichen Wohnheim.
Doch wenn Rikki ganz ehrlich mit sich ist, ist ihre Antipathie Sam gegenüber längst verflogen. Vielleicht ist es nun endlich an der Zeit, das Kriegsbeil zu begraben. Vielleicht könnten die beiden sogar Freunde werden. Und tatsächlich stellen sie bald fest, dass sie eine Menge gemeinsam haben und es entwickelt sich eine zunächst noch etwas wackelige Freundschaft.
Das College hält allerdings allerlei Überraschungen für Rikki bereit - inklusive Gefühlen, denen sie sich jahrelang gegeüber verschlossen hat. Denn auf einmal hat Sam eine Freundin und Rikki muss feststellen, dass ihr das gar nicht gefällt. Gleichzeit zeigt der Junge, in den sie sich eigentlich verguckt hat, endlich Interesse an ihr, doch Rikki weiß gar nicht mehr, ob sie das überhaupt noch will.
Zu allem Überfluss soll sie nun auch noch für Sams Kunstprojekt Modell stehen...und damit ist ihr Gefühlschaos perfekt...

Rikki von Abigail Strom ist das erste Buch, das ich von dieser Autorin gelesen habe und war ein absoluter Zufallsgriff - der sich als Glückstreffer entpuppt hat, denn es war wirklich eine schöne Geschichte. Wir sind bei Rikkis und Sams erstem Kuss dabei und bei ihrem nächsten echten Kontakt, der erst Jahre später stattfand, aber ein genauso jähes und schlechtes Ende fand. Die eigentliche Geschichte beginnt aber sowieso erst, als sie beide auf dem College sind. Sowohl Rikki als auch Sam nutzen die Gelegenheit, um sich zumindest ein wenig neu zu erfinden und lernen jede Menge neuer Leute kennen. Im ersten Moment war das zwar ein wenig verwirrend, denn beiden sind gleich mehrere Kommilitonen aufgefallen, so dass man erst gar nicht wirklich wusste in welche Richtung sich das Buch in romantischer Hinsicht entwickeln wird. Gleichzeitig hat das aber auch die Spannung aufrecht erhalten und irgendwie auch zu diesem neuen Lebensabschnitt gepasst - schließlich ist das College ja da, um Erfahrungen zu sammeln.
Für Rikki, die immer noch relativ unerfahren ist, ist das aber auch ganz schön anstrengend und sie fühlt sich oft ein bisschen verloren. Ich glaube, dass mir genau das an ihr so gut gefallen hat: Sie entwickelt sich und probiert neue Dinge aus, bleibt aber am Ende doch die gleiche. Gleichzeitig ist sie aber auch ziemlich unsicher und hat manchmal das Gefühl, ihre Freunde, die allesamt erfahrener sind als sie, sprechen eine fremde Sprache. Dasselbe gilt für Sam, auch wenn er manchmal ein wenig schwerer zu durchschauen war. Trotzdem mochte ich beide sehr gern. Allerdings hätte ich mir wirklich gewünscht, dass das Buch nicht nur aus Rikkis, sondern auch aus Sams Sicht erzählt worden wäre. Er kommt mir ein klein wenig zu kurz und ich habe mich nicht ganz so in ihn verliebt wie ich es vermutlich gentan hätte, hätten wir auch seine Perspektive lesen dürfen. Hier hat Abigail Strom ein wenig das Potenzial ihrer Figuren verschenkt.
Besonders fällt das gegen Ende auf, wo mir einfach noch der letzte Schliff gefehlt hat. Nach allem, was die Charaktere durchgemacht haben, war ich noch nicht hundertprozentig mit dem Abschluss zufrieden. Das gilt sowohl für Rikki und Sam, als auch Rikkis Eltern, die ebenfalls eine gewisse Rolle gespielt haben, bei denen aber einige Details offen bleiben. Bei den restlichen Nebencharakteren ist es ähnlich, da hat es mich nicht ganz so gestört, da es gut sein kann, dass sie noch ein eigenes Buch bekommen; Rikkis Freundin Claire bekommt zumindest schon mal eines.
Übrigens fällt es mir ziemlich schwer Rikki in eine Schublade zu stecken. Rikki und Sam besuchen zwar die Universität, trotzdem liest sich das Buch ein wenig mehr wie ein Young Adult Buch, einfach weil es vielleicht ein bisschen zu brav ist für ein klassiches New Adult / College Buch. Das soll aber nichts Schlechtes bedeuten, denn auch wenn Rikki tendenziell eher etwas naiv ist, ist die Geschichte nicht spießig und Sex spielt durchaus eine Rolle.

Alles in allem ist Rikki von Abigail Strom eine wirklich süße, romantische und sympathische Geschichte, die sich ein wenig vom üblichen New Adult Einerlei abhebt. Es sind eigentlich nur ein paar kleine Details, die den Unterschied machen, und wer auf eine große Portion Erotik wertlegt, wird mit Rikki vermutlich keinen Spaß haben, wer aber eine gefühlvolle Geschichte mit einem etwas anderen Touch sucht, dem kann ich dieses Buch empfehlen. Ich jedenfalls hatte viel Spaß damit.

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03.

Oct 2015

~nef

Die Lilie von Bela Vista

Cover Die Lilie von Bela Vista

Josie ist mit ihrem Leben nicht glücklich. Sie hat einen Job als Modedesignerin, einen lieben Freund und eine schöne Wohnung. Gemeinsam mit Edgar soll es bald in ein kleines Häuschen gehen um der hektischen Stadt Hamburg zu entfliehen.
Unerwartet wird sie jedoch an ihre inzwischen verstorbene Tante Martha erinnert. Diese hatte eins ein Bankschließfach angelegt und Josie als Rückversicherung angegeben. Schon lange hat Josie nicht mehr an dieses Schließfach gedacht, bis eine Mahnung in ihrem Briefkasten landet. Nun heißt es nachsehen, was Martha in diesem Schließfach gebunkert hat.
Als Josie dann den Inhalt zu Gesicht bekommt, verschlägt es ihr die Sprache. Das Schließfach beinhaltet ein wunderschönes Collier mit funkelnden Amethysten. Dazu Zwei Ohrhänger mit Smaragden, ein kleines Ölgemälde und eine Karte. Die kurzen Zeilen bringen Josie jedoch keine Klarheit, woher dieser Schmuck stammt.

Josie erinnert sich an einen Verwandtschaftszweig zu dem ihre Mutter keinen Kontakt mehr hält. In Idar-Oberstein lebt ihr Onkel Richard, der einen florierenden Edelsteinhandel betreibt.
Während Edgar in dem Collier eine spontane Finanzspritze für das zukünftige Eigenheim sieht, will Josie wissen was es damit auf sich hat. Sie macht sich auf den Weg nach Idar-Oberstein und taucht damit in die Welt der Edelsteine ein. Sie ist gefangen von den funkelnden Steinen und der Geschichte, die nicht nur ihr Leben verändern wird.

Idar-Oberstein 1830, die junge Sophie ist als mittlere Tochter in der Familie zu groß um das Leben noch auf Kinderfüßen zu genießen und noch zu jung um eine Arbeit anzunehmen. So hilft sie ihrer Mutter im Haushalt und ab und an in der Steinschleiferei ihres Vaters.
Eines Tages darf sie für ihren Vater eine seltene Schale nach Oberstein bringen um sie Meister Severin zu bringen. Sophie freut sich sehr, ist doch Karl, der Lehrling des Meisters eine Augenweide und Sophies heimlicher Schwarm. Durch einen Vorfall kommen sie sich näher und schon bald ist klar, Karl und Sophie sind füreinander geschaffen.
Doch Karls Familie will ihr Glück in Brasilien versuchen und Sophie bleibt zurück. Ob sie ihn je wieder sehen wird? Sicherlich wird er sie vergessen und Sophie wird in Deutschland einsam weiter leben. Aber Karl vergisst sie nicht, im Gegenteil. Er tut alles um für sich und Sophie ein Leben aufzubauen, aber dann erwischt ihn die Tropenkrankheit und Sophie muss um ihre große Liebe bangen.

Lange wartet Sophie auf ihren Karl bis sie es nicht mehr aushält und den Schritt in die große Welt wagt. Zusammen mit einigen anderen begibt sie sich auf die beschwerliche Reise nach Brasilien. Ein Weg voller Gefahren, Schmerz und Verzweiflung liegt vor ihr. Alles was sie antreibt ist ihre Liebe zu Karl, doch lebt er überhaupt noch?

Die Lilie von Bela Vista ist das dritte Buch von Sylvia Lott und das zweite das ich gelesen habe. Wie auch schon Die Glücksbäckerin von Long Island ist die Geschichte fesselnd geschrieben und bringt den Leser in eine neue Welt. Das Buch ist in zwei Zeitzonen geschrieben. Einmal in der Gegenwart mit Josies Geschichte und einmal die Geschichte von Sophie. Allerdings sind die Abschnitte von Sophie länger als die von Josie, so dass es in erster Linie Sophies Leben ist, über das wir etwas erfahren.
Die Verbindung mit den Edelsteinen ist toll gesetzt und mir hat das Lesen wirklich Freude gemacht. Ich mochte Josie und auch Sophie ziemlich gern, aber meine Lieblingsfigur ist eigentlich Ada, eine Freundin der verstorbenen Martha. Von ihr erfährt Josie die Geschichte über Sophie, sie ist also ein wichtiges Bindeglied.

Das Buch hat eher eine düstere Stimmung, trotz vieler sonniger Momente. Aber es passt gut zur Geschichte und bringt den richtigen Grundton um mit den Figuren mit zu leben.

Ich danke an dieser Stelle herzlich dem Blanvalet-Verlag, der Autorin Sylvia Lott und dem Team von www.leserunden.de für die schönen Lesestunden.

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01.

Oct 2015

~ND

Hollywood Dirt

Im beschaulichen kleinen Ort Quincy in Georgia laufen die Uhren anders. Hier achtet man auf seine Südstaaten-Manieren, geht Sonntags in die Kirche, passt aufeinander auf und hütet die Geheimnisse des anderen - zumindest die, die keinen saftigen Klatsch abgeben. Kaum jemand verirrt sich nach Quincy, doch das ändert sich, sobald ein kleines Buch namens The Fortune Bottle erscheint, das aufdeckt, dass es in Quincy sage und schreibe 67 Menschen gibt, die dank Coca Cola vor Generationen Millionäre geworden sind, und die dort nun still und leise vor sich hinleben.
Als der Hollywood-Superstar Cole Masten Wind von diesem Buch bekommt, investiert er sein eigenes Geld und will das Material unbedingt verfilmen - und zwar am Originalschauplatz in Quincy. Sein Privatleben läuft allerdings gerade alles andere als rund: Seine Ehefrau hat ihn betrogen und verlassen und will ihn auch noch nach Strich und Faden ausnehmen. Andere Frauen sind für ihn von daher - abgesehen von ein paar One Night Stands – erst mal tabu.
Doch als er dannn in Quincy ankommt begegnet ihm Summer Jenkins. Sie ist anders als jede Frau, die Cole zuvor begegnet ist, denn im Gegenzug zu ihnen lässt sich Summer kein bisschen von seinem Hollywood-Lächeln beeindrucken. Im Gegenteil, sie scheint ihn nicht sonderlich leiden zu können. Doch das ist erst einmal nebensächlich, denn eines ist Cole vom ersten Moment klar: Summer ist perfekt für die weibliche Hauptrolle in seinem Film, eine starke, clevere und schlagfertige Frau aus den Südstaaten. Cole ahnt allerdings noch nicht, worauf er sich da einlässt...

Hollywood Dirt ist das erste Buch, das ich von Alessandra Torre gelesen habe und ich weiß jetzt schon, dass es nicht das letzt gewesen ist. Denn Hollywood Dirt ist eine interessante und vielseitige Geschichte über Hollywood, wie es einen verändert und was eigentlich wirklich wichtig im Leben ist. Gleichzeitig ist es aber auch eine extrem unterhaltsame Geschichte über einen Star und das Mädchen von nebenan. Alessandra Torre hat hier eine wirklich gelungene Balance halten können, die dem Buch genau die richtige Stimmung verliehen und beste Voraussetzungen für Cole und Summers Geschichte geliefert hat.
Bis die beiden sich aber begegnen vergeht erst einmal einige Zeit. Zuerst erleben wir hautnah mit, wie Coles Ehe den Bach runter geht und sehen, wie Summer in Quincy lebt und warum sie vor 3 Jahren zur Außenseiterin wurde. Wenn die beiden sich aber erst einmal begegnen, ist es wie Öl auf Feuer - sie können sich nicht riechen. Cole ist zu arrogant und für Summer, die immer ein großer Fan seiner Filme war, ist das schrecklich ernüchternd. Und Cole fragt sich erst einmal - ironischerweise - was mit dieser Frau los ist, weil sie sich ihm nicht vor die Füße wirft, wie er es eigentlich gewohnt ist. Die beiden haben also keinen guten Start. Das wird auch nicht besser, als ihr die Rolle der Ida angeboten wird. Doch nach dem, was vor 3 Jahren passiert ist, will Summer raus aus Quincy und da würde ihr das Geld, das der Film ihr einbringen wird, gerade recht kommen - damit könnte sie sich selbst und ihrer Mutter ein sorgloses Leben ermöglichen.
Summer hat aber natürlich unterschätzt, was es bedeutet, einen Hollywood-Film zu drehen, besonders an der Seite eines Superstars wie Cole. Nicht nur ist ihre Anonymität bald dahin, sie muss auch lernen, wie die Dinge in Hollywood laufen. Man muss allerdings sagen, dass Alessandra Torre auch hier sehr gut die Balance gehalten hat zwischen einer eiskalten Branche, die immer auf den eigenen Vorteil bedacht ist und den Menschen dahinter. Es gab kaum einen Charakter, der einfach nur ein Klischee und schlicht "gut" oder "böse" war, was gerade bei Hollywood-Geschichten eine angenehme Abwechslung ist. Natürlich wird das noch durch die Tatsache unterstrichen, dass Hollywood und das idyllische Quincy nicht gegensätzlicher sein könnten und das obwohl auch in Quincy nicht alles nur eitel Sonnenschein ist, wie eben auch Summer vor 3 Jahren feststellen musste.

Leben tut Hollywood Dirt allerdings natürlich von Cole und Summer. Wie gesagt steht ihr Kennenlernen unter keinem guten Stern und sie können sich zunächst absolut nicht leiden...auch wenn sie sich von Anfang an sehr attraktiv finden. Das macht die ganze Sachen zwischen ihnen aber nur noch schlimmer, denn wie kann man jemanden so dermaßen sexy finden, wenn man ihn eigentlich nicht mag? Das finden die beiden im Laufe des Buchs natürlich heraus. Im Grunde ist das auch eigentlich ziemlich gut, spannend und emotional umgesetzt, leider hat sich Alessandra Torre für meinen Geschmack aber etwas zu viel Zeit mit der Auflösung dieser Antipathie gelassen. Irgendwie kam mir der Gefühlsumschwung dann etwas zu plötzlich und war damit nicht ganz so glaubwürdig, wie er hätte sein können. In der Tat muss man nämlich fast bis zur 90% Marke warten, bis Cole und Summer endlich aufhören sich selbst zu belügen. Mir persönlich war dann die doch recht schnelle Wendung wie gesagt etwas zu plötzlich.

Hollywood Dirt von Alessandra Torre ist dennoch eine sehr schöne, sympathische und humorvolle Geschichte, die ein wenig anders aufgebaut ist, als man vielleicht erwarten würde. Sie war zwar nicht perfekt, hat aber dennoch viel Spaß gemacht und mir eine neue Autorin vorgestellt, die ich definitiv im Auge behalten werde.

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29.

Sep 2015

~ND

My Favorite Mistake / My Favorite Mistake - Der beste Fehler meines Lebens

Als Taylor die Tür aufmacht um ihre neue Mitbewohnerin am College zu begrüßen erlebt sie den Schock ihres Lebens. Denn da steht nicht etwa wie erwartet eine weibliche Kommilitonin vor ihr, sondern ein junger Mann namens Hunter. Taylor und ihre anderen beiden Mitbewohnerinnen wusste zwar, dass ihr Wohnheim gemischt-geschlechtlich ist, trotzdem hatten sie eigentlich erwartet, dass ihnen zumindest jemand Bescheid sagt, falls sie einen männlichen Mitbewohner bekommen. Taylor setzt alle Hebel in Bewegung, um die Situation gerade zu biegen, doch auch das zuständige Amt ist ihr keine große Hilfe.
Es sieht also zunächst danach aus, als würde Hunter erst einmal bleiben. Der hat damit auch überhaupt kein Problem - im Gegenteil. Ihm macht es viel zu viel Spaß Taylor zu pisaken und sie aus der Reserve zu locken. Taylor hat keine Ahnung, wie sie es überstehen soll sich die nächsten Monate mit ihm ein Zimmer zu teilen. Doch dann macht er ihr ein Angebot: Wenn sie ihn überzeugen kann, dass sie ihn entweder ernsthaft hasst oder liebt, wird Hunter ausziehen. Taylor schlägt natürlich ein, wie schwer kann es schon sein, einem arroganten, ungehobelten Kerl wie ihm zu beweisen, dass sie ihn hasst?
Doch je länger die beiden zusammen wohnen, umso mehr kann Taylor hinter Hunters selbstbewusste Fassade blicken und sieht jemanden, den sie vielleicht doch mögen kann. Taylor hat sich allerdings schon vor langer Zeit geschworen, dass einen Mann sie weder braucht noch will, dafür hat sie einfach schon zu viel durchgemacht...Hunter lässt sich allerdings nicht so leicht abwimmeln.

Ich hatte My Favorite Mistake / My Favorite Mistake - Der beste Fehler meines Lebens von Chelsea M. Cameron schon ziemlich lange auf dem Schirm und da ich vor kurzem mal wieder eine glänzende Rezension zu diesem Buch gelesen habe, habe ich nun auch endlich dazu gegriffen. Und es fing auch alles eigentlich ziemlich vielversprechend an. Die Ausgangssituation mit dem neuen Mitbewohner, der natürlich nicht nur phantastisch aussieht und ein riesiger Chameur ist, sondern der es auch noch ausgerechnet auf die Jungfrau in der WG abgesehen hat, ist zwar vielleicht ein bisschen albern, hat aber irgendwie auch ziemlich viel Spaß gemacht. Taylor und Hunter bringen sich in die unmöglichsten Situationen und streiten bei jeder Gelegenheit. Man muss es Taylor zugutehalten, dass sie wirklich versucht ihm zu widerstehen und nicht zu einer stotternden Idiotin wird, nur weil ein gutaussehender Mann ständig zweideutige Anspielungen macht, wie man es schon in unzähligen anderen Büchern gelesen hat.
Sowohl Hunter als auch Taylor sind interessante Charaktere und Chelsea M. Cameron hat sich bemüht ihnen Tiefe und ein paar individuelle Eigenschaften zu verleihen. Hunter z.B. ist furchtbar abergläubisch und hat ein paar merkwürdige Rituale. Taylor dagegen hat Wutprobleme und rastet gerne mal aus. Von daher ist es kein Wunder, dass zwischen ihr und Hunter gerne mal die Fetzen fliegen.

Leider fand ich die sonstige Geschichte aber ziemlich lahm. Sowohl Hunter als auch Taylor haben ein Geheimnis und auch, wenn man nicht gleich drauf kommt, um was es sich jeweils dreht, ist es auch keine sonderlich große Überraschung, als die Wahrheit ans Licht kommt. Die Geschichte dreht sich eigentlich um nichts anderes, als Hunters und Taylors Versuche hinter die Geheimnisse des anderen zu kommen bzw. Hunters Vorhaben, Taylor weichzuklopfen, damit sie endlich mit ihm ausgeht. Denn der ist natürlich schnell völlig verrückt nach Taylor, auch wenn Taylor das gar nicht wahrhaben will. Leider passierte aber einfach zu wenig in der Geschichte und ich habe mich mehr als einmal etwas gelangweilt.
Das war allerdings alles erst einmal halb so schlimm und war zwar manchmal ein bisschen ärgerlich, aber hat mich auch nicht extrem gestört. Bis das Ende kam, das hat mich dann doch sehr genervt. Zum einen hat Taylor einige Züge gezeigt, die so gar nicht zu ihr gepasst haben. Sie wurde mit einer extrem schwierigen Situation konfrontiert, doch statt wie gewohnt stark zu reagieren hat sie sich zurück gezogen und vollkommen abgeschalten. Das war wirklich enttäuschend, vor allem bei der Stärke, die sie zuvor immer gezeigt hat. Außerdem war das Ende bzw. der Showdown an sich viel zu dramatisch und fast schon reißerisch. Ich will nicht verraten, was genau passiert - nur so viel: Taylor und eine weitere Person halten zwei Monologe, die so übertrieben waren, dass sie mich mehr als einmal mit den Augen Rollen ließen und mir das ganze Ende ein kaputt gemacht haben.

Unterdem Strich hätte ich mir also eindeutig mehr von My Favorite Mistake / My Favorite Mistake - Der beste Fehler meines Lebens von Chelsea M. Cameron erwartet. Es war nett und hat gut angefangen und konnte vor allem durch den humorvollen Schreibstil der Autorin sehr gut unterhalten. Doch leider hat die Handlung sonst kaum etwas hergegeben und obwohl die Charaktere sympathisch waren, konnten sie die Geschichte nicht alleine tragen. Sehr schade.

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27.

Sep 2015

~ND

Cocky Bastard

Als Aubrey irgendwo in Nebraska an einem Rastplatz hält, um etwas zu Essen zu holen, hat sie ihr gesamtes Leben im Kofferraum. Sie zieht von Chicago nach Kalifornien, um dort einen neuen Job anzufangen, nachdem sie ihren nichtsnutzigen Freund verlassen hat, mit dem sie zusammen in einer Anwaltskanzlei gearbeitet hat. Eigentlich will Aubrey diesen Trip nur so schnell wie möglich hinter sich bringen, doch auf dem Rastplatz liest sie wiederwillig einen neuen Mitfahrer auf, der ebenfalls nach Kalifornien muss: Chance, ein vorlauter, rotzfrecher Australier, dessen Motorrad liegen geblieben ist.
Aubrey ist sich ziemlich sicher, dass sie die Entscheidung Chance mitzunehmen sehr bald bereuen wird. Und es dauert tatsächlich nur ein paar Kilometer bis die beiden sich zanken und auf die abstrusesten Themen kommen. Doch Aubrey kann nicht anders, als Chance zu mögen. Er sieht nicht nur phantastisch aus, er ist auch spontan, lebenslustig und fordert Aubrey und ihre Ansichten heraus. Mit ihm wird dieser eigentlich langweilige Roadtrip schnell die Reise ihres Lebens und sie bauen ein paar ungeplante Stops ein. Aubrey ist sich bald ziemlich sicher, dass sie nicht mehr lange die Finger von Chance lassen kann. Sie ist auch eigentlich davon überzeugt, dass er sie ebenfalls ziemlich attraktiv findet, doch aus irgendeinem Grund hält er sich zurück.
Aubrey schwört sich, dass sie herausfinden wird, was Chances Geheimnis ist - doch damit fängt ihre und Chances Geschichte eigentlich erst an...

Denn Cocky Bastard von Penelope Ward und Vi Keeland zieht sich über einen längeren Zeitraum, als nur den Roadtrip - und es passiert noch eine Menge. Von der Geschichte kann und will ich euch ehrlich gesagt eigentlich gar nicht viel mehr erzählen, da würde ich nur einige der Überraschungen verraten, die Cocky Bastard bereithält. Ich bin nämlich zum Beispiel nicht auf Chances Geheimnis gekommen. Im Grunde fand ich es aber eigentlich ziemlich gut gelöst und eine passende Grundlage für diese Geschichte. Es war logisch und hat ihn für mich in keinem schlechteren Licht dastehen lassen, was diese mysteriösen Geheimnisse in Büchern ja gerne mal tun.
Überhaupt war mir Chance wirklich sehr sympathisch. Er ist zwar doch echt ziemlich frech (das Buch trägt seinen Namen nicht umsonst), macht das aber auf eine dermaßen charmante Art, dass ich ihm es nach einer kurzen Eingwöhnungszeit gar nicht mehr krumm nehmen konnte. Ihm ist es in erster Linie zu verdanken, dass das Buch auch unheimlich lustig ist. Zumindest in der ersten Hälfte saß ich ständig mit einem breiten Grinsen da, einfach weil er wieder irgendetwas komplett unpassendes von sich gegeben hat. Mich können solche Charaktere immer sehr schnell nerven, in Chances Fall hat es aber einfach funktioniert. Es hat aber auch geholfen, dass Aubrey sich nach ein paar Startschwierigkeiten ebenfalls als sehr sympathischer Charakter herausgestellt hat. Sie wusste ausserdem meist ziemlich genau, wie sie mit Chance umzugehen hatte; die beiden haben wirklich Chemie und man hat ihnen ihre Gefühle von Anfang an abgekauft. Ihre Geschichte ist romantisch und ich habe mit den beiden mitgefiebert und auch mitgelitten. Denn vor allem später in der Geschichte gibt es wirklich einige sehr emotionale Momente, die das Buch wunderbar abgerundet haben.

Eine Warnung muss ich allerdings aussprechen: An einem gewissen Punkt in diesem Buch wird Chance ein kleiner Stalker. Das ist ebenfalls wieder etwas, mit dem ich normalerweise so meine Probleme habe, doch auch hier hat das für mich einfach funktioniert und ich habe es ihm nicht übel genommen; vor allem deswegen, weil das Thema sehr scherzhaft behandelt wird und er nicht wirklich gruselig oder unangenehm dabei war. Wer allerdings eine totale Aversion dagegen hat, der könnte sich mit dieser Phase des Buchs schwer tun.
Ich selbst habe eigentlich kaum etwas gefunden, dass mich an Cocky Bastard von Penelope Ward und Vi Keeland gestört hat. Es gab zwar den ein oder anderen kleinen Fehler bzw. Plot-Hole, aber über diese konnte ich problemlos hinwegsehen.

Wenn ihr ein romantisches, meist leichtes und wirklich lustiges Buch lesen möchtet, dann könnte Cocky Bastard von Penelope Ward und Vi Keeland etwas für euch sein. Ich würde ihm definitiv eine Chance (höhö ;) geben.
Übrigens: Am Anfang wollte mir das Cover gar nicht gefallen, aber nachdem ich Chance kennengelernt habe, wusste ich wieso es dieses Cover sein musste. Es passt wie die Faust aufs Auge.

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