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31.

Mar 2015

~ND

Hero / Hero - Ein Mann zum Verlieben

Seit Jahren verfolgen die 28-jährige Alexa nun schon die Fehler ihres Vaters. Wegen ihm ist nicht nur ihre eigene Familie zerstört, sondern auch die Leben einiger anderer Menschen und das nur, weil er nie die Verantwortung für sein Handeln übernehmen konnte. Als Lexie bei einem Foto-Shooting, bei dem sie als Assistentin des Fotografen arbeitet, ausgerechnet den Menschen trifft, der am meisten unter den Taten ihres Vaters gelitten hat, sieht sie ihre Chance gekommen, ein wenig Wiedergutmachung zu leisten.
Doch als Caine Carraway, der sich von Nichts zu einem der mächtigsten Männer Bostons hochgearbeitet hat, von Lexies Identität erfährt, will er nichts von ihr und ihren Entschuldigungen hören - und kostet sie am Ende sogar noch ihren Job. Lexie weiß, dass Caines Wut absolut gerechtfertigt ist, doch das kann sie nicht auf sich sitzen lassen und versucht ihr Bestes, die Mauern des unterkühlten Geschäftsmannes zu durchbrechen. Der scheint es sich allerdings zur Aufgabe gemacht zu haben, Lexies Leben zur Hölle zu machen - vielleicht lässt sie ihn dann endlich in Ruhe.
Als es kommt, wie es kommen musste, und die Stimmung zwischen den beiden temperamentvollen Dickköpfen schließlich überkocht, beginnen sie eine explosive Affäre. Doch Caine macht Lexie unmissverständlich klar, dass er nicht der Held sein kann, den sie offensichtlich sucht. Lexies Herz allerdings kann die Hoffnung nicht so leicht aufgeben...

Mit Lexie und Caine treffen in Hero / Hero - Ein Mann zum Verlieben von Samantha Young wirklich zwei echte Sturköpfe aufeinander. Denn obwohl Lexie Caine seine Wut und auch die ein oder andere Gemeinheit nachsehen kann, lässt sie nur wenig auf sich sitzen. Sie lässt es ihn sofort wissen, wenn er sich wie ein Arsch verhält - was ehrlich gesagt ziemlich oft vorkommt - und zahlt es ihm mit gleicher Münze zurück. Dass es zwischen diesen beiden zu einigen explosiven Szenen kommt, ist daher natürlich klar. Die Anspannung zwischen ihnen war auf jeder Seite zu spüren und allein das hat Hero / Hero - Ein Mann zum Verlieben schon ziemlich lesenswert gemacht.
Lexie ist ein sehr sympathischer Charakter. Es war ganz erfrischend, dass sie Selbstbewusstsein hatte und ihren eigenen Wert kannte - und das obwohl sie nur sehr wenig Zuneigung von ihrer Familie kennt. Ihre Mutter ist gestorben, zu ihrem Vater hatte sie nach allem, was er getan hat, nie eine besonders gute Beziehung und ihr Großvater ist das einzige Familienmitglied von der Seite ihres Vaters, das sie anerkennt - allerdings nicht öffentlich. Schließlich ist sie Tochter des schwarzen Schafs einer ziemlich reichen Bostoner Familie. Lexie machen all diese Zurückweisungen ziemlich zu schaffen, doch sie ist eine Kämpfernatur und boxt sich durch. Bestes Beispiel dafür ist Caine, der es absolut klar macht, dass er nichts mit ihr zu tun haben will. Doch Lexie erkennt etwas in ihm, das ihr sagt, dass sich die beiden ähnlicher sind, als es zunächst den Anschein hat. Caine konnte manchmal allerdings schon wirklich ein echter Idiot sein. Er hat Macht und Geld und ist sich nicht zu schade, diesen Einfluss auch zu nutzen - manchmal wirklich auf mieseste Weise. Seine Stimmung kann von einer Sekunde zur nächsten mit nur einem falschen Wort umkippen und man weiß irgendwie die meiste Zeit nicht richtig, woran man bei ihm ist. In vielerlei Hinsicht, ist er der klassische dunkle Held, den man aus vielen Romanzen kennt - inklusive schmutzigem, kleinen Geheimnis, das ihn und Lexie ihre Zukunft kosten könnte. Er ist bestimmt nicht die einfallsreichste Figur, aber trotzdem fand ich die Geschichte um die beiden sehr unterhaltsam.

Allerdings hat das meiner Meinung nach in der ersten Hälfte von Hero / Hero - Ein Mann zum Verlieben noch besser funktioniert, als in der zweiten. Denn dort hat mich Lexies Kampf um Caine manchmal ein wenig genervt. Er macht es wieder und wieder klar, dass er nichts Dauerhaftes will - doch Lexie gibt die Hoffnung nie auf und klammert sich an jeden Schimmer und die noch so kleinste Geste. Grundsätzlich ist es ja etwas Schönes, dass sie sieht, dass zwischen ihnen mehr ist und sie dafür kämpft. Trotzdem, ab einem gewissen Punkt hätte sie einfach so stolz sein und gehen sollen. Ihre ständigen neuen Hoffnungsschimmer wirkten naiv und haben nicht zu der starken Frau gepasst, die ich am Anfang der Geschichte kennengelernt habe. Meiner Meinung nach hätte Caine am Ende eine Menge wieder gut zu machen gehabt und Lexie es verdient, dass zur Abwechslung mal jemand um sie kämpft. Leider war es aber weiterhin hauptsächlich sie, die die Arbeit gemacht hat und so kam mir ihre Geschichte bis zum Schluss oft etwas einseitig vor
Ebenfalls nicht so gelungen, fand ich die Wendung, die sich am Ende der Geschichte aufgetan hat und die für etwas dramatischere Szenen gesorgt hat. Ich fand es etwas dick aufgetragen und die Geschichte hätte auch so genug Emotionen hergegeben. Allerdings war es ein guter Katalysator um nocheinmal alle Schlüsselfiguren von Hero / Hero - Ein Mann zum Verlieben zusammen zu bringen - und das hat mir ziemlich gut gefallen.

Unterm Strich ist Hero / Hero - Ein Mann zum Verlieben von Samantha Young eine schöne, wenn auch etwas frustrierende Liebesgeschichte, die sich trotz der düsteren Elemente wunderbar leicht lesen lässt. Lexie und Caine machen es dem Leser zwar nicht immer leicht, dafür gibt es aber auch nie einen langweiligen Moment mit ihnen.

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29.

Mar 2015

~ND

The Deal / The Deal - Reine Verhandlungssache

Für Hannah Wells ist es nicht einfach, körperliche Beziehungen einzugehen. Seit eine schreckliche Nacht vor 5 Jahren ihr ganzes Selbstbewusstsein zerstört hat, wenn es um Intimität geht, gab es gerade Mal zwei Männer, die auch nur einen Hauch von Anziehung in ihr hervorrufen konnten. Mit dem einen war sie ein paar Monate zusammen, doch ihre Probleme haben diese Beziehung am Ende zerstört. Der zweite ist Justin Kohl - und den bekommt sie nicht mehr aus dem Kopf, seit er vor zwei Monaten an ihr College gewechselt hat. Nun muss Hannah ihn nur noch dazu bringen, sie wahrzunehmen, was sich allerdings als schwieriger rausstellt, als man meinen möchte.

Für Garrett Graham gibt es nur eine wichtige Sache im Leben: Eishockey. Er ist der Captain seines Teams und ihm stehen nach seinem Abschluss alle Türen offen für eine Profikarriere. Doch dafür muss er seinen Notendurchschnitt halten, denn wenn er zu sehr abrutscht, fliegt er aus dem Team. Die 6, die er gerade in Philosophical Ethics kassiert hat, bringt das alles in Gefahr. Er braucht dringend einen Tutor und wer wäre dafür besser geeignet, als Hannah, die die Prüfung mit wehenden Fahnen bestanden hat? Jetzt muss er sie nur noch überzeugen, denn aus irgendeinem Grund scheint Hannah gegen Garretts Charme – der ihn am Campus berühmt berüchtigt gemacht hat - immun zu sein, was er natürlich nicht auf sich sitzen lassen kann. Doch als er von ihrer Schwärmerei für Justin Wind bekommt, ergreift er seine Chance.

Hannah und Garrett gehen einen Deal ein: Sie hilft ihm dabei, seine Note aufzupolieren und im Gegenzug sorgt er dafür, dass Hannah Justins Aufmerksamkeit erlangt. Das klappt allerdings ein wenig zu gut - sehr zu Garretts Leidwesen. Denn je näher er Hannah kennenlernt, umso klarer wird ihm, dass sie eigentlich zu ihm gehört. Nun muss er nur noch Hannah davon überzeugen...

Als ich zum ersten Mal den Klappentext zu The Deal / The Deal - Reine Verhandlungssache von Elle Kennedy gelesen habe, war ich erst Mal nicht so besonders angetan. Klar, die Geschichte klingt nett und romantisch, war aber eben auch schon tausend Mal da. Und im Grunde ändert sich das auch im Laufe des Buchs nicht. The Deal / The Deal - Reine Verhandlungssache bietet eigentlich nichts wirklich Neues oder wirklich Einzigartiges. Es versucht es aber auch gar nicht und war unterm Strich deshalb beste Unterhaltung.
Was mir als erstes positiv aufgefallen ist, war der Schreibstil. Vor allem was die Dialoge angeht, hat Elle Kennedy wirklich ein Händchen bewiesen. Sie sind realistisch und clever und haben sich nie steif oder gestellt angefühlt. Auch die Reaktionen ihrer Figuren waren immer glaubhaft und man hat sich nie gefragt, wieso ein bestimmter Charakter nun gerade so handelt. Gerade bei New Adult Geschichten kann das vor lauter Drama ja gerne mal ins Absurde abdriften.
Wirklich Leben eingehaucht haben The Deal / The Deal - Reine Verhandlungssache aber natürlich die Charaktere. Hannah und Garrett sind einzeln gesehen schon ziemlich sympathisch. Hannahs große Leidenschaft ist die Musik, die sie auch zu ihrem Beruf machen will. Sie hat einige gute Freunde und im Grunde ein ganz normales College-Leben. Wenn da nicht immer noch der Schatten aus ihrer Vergangenheit wäre, den sie nicht ganz abschütteln kann. So geht sie z.B. ungern auf Parties und selbst wenn sie sich doch mal überreden lässt, würde sie nie etwas trinken. Doch im Großen und Ganzen hat sie damit abgeschlossen(die meisten können sich vermutlich schon denken was passiert ist, ist aber nicht schlimm, denn Hannah macht schon auf den ersten Seiten des Buchs mit dem Leser reinen Tisch), was auch ihre momentane Fixierung auf Justin bestätigt. Sie war noch nie so in jemanden verschossen, wie in ihn, auch wenn sie noch nie wirklich mit ihm gesprochen hat. Wenn sie ehrlich mit sich ist, nervt sie das auch ein wenig, denn das ist eigentlich so gar nicht ihre Art, vor allem nicht, weil er der Star der des Football-Teams ist. Doch Justin ist einfach anders. Ernst, tiefgründig und ganz und gar nicht wie der typische Sportler.
Der ist nämlich eher wie Garrett - selbstüberzeugt, arrogant, dumm. Zumindest ist das Hannahs erster Eindruck von ihm. Er IST selbstüberzeugt und sicher auch ein bisschen arrogant, aber alles andere als dumm und das muss auch Hannah schnell zugeben. Die Beziehung zwischen den beiden entwickelt sich vom Mittel zum Zweck, zu echter, tiefer Freundschaft und schließlich zu...mehr. Auch das ist sicher nichts Neues, allerdings habe ich diese Entwicklung selten so glaubhaft und einfach schön präsentiert gesehen, wie hier. Besonders Garrett hat es mir dabei angetan. In ihm steckt mehr, als man zunächst denkt, gleichzeitig verbiegt er sich aber auch für nichts und niemanden. Man muss nur etwas genauer hingucken, um den großartigen Kerl zu sehen, der er eigentlich ist. Was mich aber endgültig von ihm überzeugt hat, war die Art und Weise, wie er mit Hannahs Vergangenheit umgeht, als er endlich hinter die Wahrheit kommt. Die Geschichte ist aus der Perspektive von beiden geschrieben, wodurch man schnell merkt, dass tatsächlich Garrett der Ausgeglichenere von beiden ist, wodurch man ihm auch den ein oder anderen Schnitzer schnell verzeiht. Er und Hannah gehen in der Regel sehr ehrlich und direkt miteinander um, was ebenfalls mal eine willkommene Abwechslung war, wenn es um New Adult Bücher geht, und was diese Charaktere nur noch sympathischer werden ließ.

The Deal / The Deal - Reine Verhandlungssache von Elle Kennedy ist der beste Beweis, dass auch ein ausgenudeltes Thema durchaus noch eine sehr schöne und lesenswerte Geschichte hervorbringen kann, wenn man es richtig anstellt. Mit seinen sympathischen Charakteren, der glaubhaften Liebesgeschichte und dem wirklich witzigen Humor (gerade am Ende hatte ich ein Dauergrinsen im Gesicht) ist das in diesem Buch definitiv gelungen.
Das nächste Buch der Off-Campus Reihe (die übrigens alle in sich abgeschlossen sind), werde ich mir ganz sicher nicht entgehen lassen.

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28.

Mar 2015

~ND

The Ruby Circle

Enthält Spoiler für die übrigen Bücher der Bloodlines Reihe.

Eigentlich sollte für Sydney Sage nun die glücklichste Zeit ihres Lebens beginnen: Sie ist den Alchimisten und ihrer Umerziehungseinrichtung entkommen und hat ihre große Liebe Adrian geheiratet. Doch die ehemalige Alchimistin fühlt sich, als hätte sie ein Gefängnis, gegen ein anderes getauscht. Durch ihre Ehe mit Adrian ist es ihr möglich, sich am Königshof der Moroi zu verstecken und ist somit vor ihren Verfolgern sicher. Doch dort können sie und Adrian kaum ihre kleine Wohnung verlassen, ohne von den übrigen Moroi angestarrt oder beleidigt zu werden. Schließlich ist es eine Abnomalie für einen Moroi einen Menschen zu heiraten - und eine Alchemistin obendrein.
Doch das Schlimmste ist, dass es ihnen verboten ist, den Hof zu verlassen. Nicht mal, um bei der Suche nach Jill zu helfen. Seit über einem Monat fehlt jeder Spur von ihr und das Nichtstun macht Sydney und Adrian noch wahnsinnig.
Doch dann wird ihnen ein Hinweis zugespielt - und ausgerechnet Sydney ist die Einizige, die der Spur folgen kann. Also schmieden sie und Adrian gemeinsam mit ihren engsten Freunden einen Plan, der Sydney die Flucht vom Hof ermöglichen soll, der sie allerdings auf eine Reise schickt, die die Zukunft aller Vampire und Alchemisten verändern könnte...

Nun ist er also da, The Ruby Circle, der letzte Band von Richelle Meads Bloodlines Reihe. Die Geschichte setzt ungefähr einen Monat nach dem Ende des letzten Buches an, was den Leser sofort mitten ins Geschehen wirft. Sydney und Adrian macht es sehr zu schaffen, dass sie nichts tun können, um Jill zu helfen und das, sowie ihre "Gefangenschaft" am Königshof, ist auch für ihre Beziehung kein Kinderspiel. Was die glücklichste Zeit ihres Lebens werden sollte, ist ein absoluter Albtraum. Als sich den beiden also endlich die Möglichkeit gibt zu handeln, greifen sie natürlich mit beiden Händen zu und so entsteht schnell ein hohes Tempo für die Geschichte. Dieses Tempo hat Richelle Mead eigentlich während des ganzen Buches aufrecht erhalten. Sie schickt ihre Charaktere von einer Spur zur nächsten und jede hält eine neue - meist unschöne - Überraschung für die Freunde bereit, denn irgendjemand spielt ein ziemlich gemeines Katz und Maus Spielchen mit ihnen. Wie schon in den letzten Büchern ist auch The Ruby Circle sowohl aus Adrians als auch Sydneys Sicht geschrieben, was eine noch abwechslungreichere Geschichte ermöglicht. Da die beiden im Laufe der Geschichte nicht immer zusammen sind, ergeben sich teilweise ganz unterschiedliche Handlungsstränge und Situationen und ich habe mich lange gefragt, wie diese wohl am Ende ineinandergreifen würden. Wie immer hat Richelle Mead hier aber ganze Arbeit geleistet und eine sehr stimmige und logische Geschichte geschaffen.
Mir persönlich waren die Charaktere aber fast wichtiger, als die Handlung selbst. Ich habe Sydney und Adrian wirklich extrem lieb gewonnen und mich sehr gefreut zu sehen, dass sie trotz ihrer neuen Ehe und dem ganzen Druck, der auf ihnen lastet, noch ganz die Alten sind. Es gibt allerdings einiges an Anspannung zwischen den beiden. Meist weil Adrian es oft nicht schafft, seinen Spirit Gebrauch zu kontrollieren und das, obwohl er eh schon oft genug am Rande des Wahnsinns steht (seine Tante Tatiana z.B. ist nach wie vor eine starke Präsenz in seinem Kopf, was zwar oft lustig war, mir im Grunde aber einfach große Sorgen bereitet hat). Doch es gibt auch ebenso viele schöne und romantische Szenen zwischen den beiden, die einiges wieder wett gemacht haben. Da es sich ja um das letzte Buch dieser Reihe handelt, sehen wir aber auch von fast allen anderen Charakteren, die wir bisher kennengelernt haben, noch mal etwas: Marcus, Sydneys Familie, Trey, Jackie, die Hexen und natürlich Eddie, Neil, Jill, Rose und Dimitri. Vor allem über diese beiden habe ich mich natürlich sehr gefreut, besonders, da fast immer wenigstens einer von ihnen das ganze Buch über mit von der Partie war. Einzig Angeline hat mir doch sehr gefehlt. Sie wird zwar erwähnt, trotzdem fand ich es schade, dass sie nicht noch einmal zu sehen war.
Ein anderes Detail, dass mir nicht ganz so gut gefallen hat, war, dass einige Dinge sich dann doch etwas zu einfach gefügt haben. In manchen Situationen fühlt es sich so an, als hätte das Schicksal geradezu darauf gerwartet, dass Sydney und Adrian endlich auftauchen, um zuzuschlagen. Sie waren immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort, um bei wichtigen Entwicklungen dabei zu sein. Hier war mir das Timing daher manchmal ein wenig zu perfekt. Auch der Showdown war für meinen Geschmack etwas zu schnell abgehandelt. Hier hätte es ruhig noch ein wenig spannender und dramatischer zugehen können. Strigoi - die ja der eigentliche Feind aller Beteiligten sind (oder zumindest sein sollten) - spielen z.B. kaum eine Rolle und irgendwie hat mir dieser Aspekt in der ganzen Reihe ein wenig gefehlt.

Abgesehen davon ist The Ruby Circle von Richelle Mead aber ein tolles Ende für die Bloodlines Reihe. Die Geschichte ist tempo- und abwechslungreich und die Autorin bringt wirklich nocheinmal alle Figuren zusammen. Nicht alle Fragen werden beantwortet, aber das ist okay so und verhindert, dass es ein zu kitschiges Ende nimmt. Und wer weiß? Vielleicht entführt und Richelle Mead ja irgendwann ein weiteres Mal in ihre Welt der Moroi und Dhampire. :)

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26.

Mar 2015

~nef

Club Dead / Club Dead

Cover Club Dead englisch

Kann Spoiler zu den ersten beiden Bänden der True Blood-Reihe enthalten.

Als Sookie von ihrer Arbeit als Kellnerin nach Hause kommt, findet sie Bill mal wieder am Computer sitzend vor. Er starrt gebannt auf das Bild eines düster aussehenden Mannes, den Sookie nicht zuordnen kann.
Schnell klickt er da Bild weg und verfällt ins Grübeln. Sookie beachtet er dabei kaum, was ihr einen Stich gibt. In letzter Zeit fühlt sie sich von ihm stark vernachlässigt und auch heute scheint er keine Ambitionen zu haben Sookie ein bisschen im Bett abzulenken.

Bill eröffnet ihr, dass er für eine Weile weg muss. Er hat einen Auftrag von der Königin von Louisiana erhalten, den er umgehend zu erfüllen hat. Er verrät ihr nicht worum es dabei geht, erklärt ihr lediglich, dass sie seine Computersachen unter Verschluss halten soll, sollte ihm etwas passieren. Er kann oder will ihr nicht sagen wie lange er wohl wegbleiben wird und Sookie fühlt sich einmal mehr abgeschoben.

Bill ist bereits einige Zeit verschwunden, als Eric und Pam bei Sookie auftauchen. Sie müssen ihr mitteilen, dass Bill vermisst wird und es nicht klar ist, ob er überhaupt noch lebt, sofern man das von einem Vampir behaupten kann. Sookie ist geschockt. Das darf nicht wahr sein. Doch es kommt schlimmer. Eric erzählt ihr, dass er die letzten Tage in Jackson war mit einer Vampirin namens Lorena. Mit ihr verbringt er immer wieder mehr Zeit, als es unter Vampiren schicklich ist. Das ist zu viel für Sookie. Dieser Mistkerl verschwindet nicht nur einfach so, nein, er betrügt sie auch noch. Und trotzdem will sie ihn finden. Und sei es nur um ihn dann für seinen Verrat zu töten.

Eric weiß, dass Bill immer wieder Geheimaufträge ausführt, es fuchst ihn jedoch, dass er aus Sookie nichts dazu herausbekommt. Schon bald muss Sookie lernen, dass es einige Wesen gibt die ebenfalls an die Information heran wollen, jedoch weit weniger freundlich sind als Eric. Deshalb bekommt sie einen Bodyguard, Bubba. Der etwas einfache Vampir hat ein großes Herz und Sookie darin fest eingeschlossen. Was man ihm sagt, setzt er um - ohne groß darüber nachzudenken. So kommt es, dass Sookie kurz nach Ankunft in der Bar von einem Mann angegriffen wird und kurzerhand von Bubba gerettet wird. Nun ist klar, Sookie ist in Gefahr - mal wieder.
Sie müssen herausfinden wer hinter ihr her ist und wo Bill steckt. Dabei bekommt sie Hilfe von einem Werwolf, der sie in de Gesellschaft in Jackson einführen soll. Alcide ist alles was sich eine Frau wünscht - aufmerksam, groß, gut gebaut, hübsch anzuschauen und unglaublich charmant. Sookie und er haben sofort einen Draht zueinander, der unter anderem auch Auswirkungen auf ihr Höschen hat.
Aber Sookie liebt Bill, so sehr sie sein Verrat auch schmerzt. Und auch Alcides Herz ist gerade in Unruhen, hat ihn seine Ex doch erst vor kurzem für einen anderen verlassen.

Wie immer ist Sookies Leben kompliziert und von Gefahren gerade zu gepflastert.

Der dritte Band um Sookie Stackhouse spielt größtenteils in Jackson. Dieses Mal hat sie es nicht nur mit Vampiren zu tun, sondern lernt auch einige haarige Gestaltenwandler kennen. Obwohl Sookie von Hause aus ein sehr freundlicher Mensch ist, hat sie neben neuen Bewunderern schnell ein paar Feinde, die ihr das Leben schwer machen.
In dieser Geschichte überschlagen sich die Ereignisse fast. Es gibt kaum ein Kapitel, welches den Leser zur Ruhe kommen lässt, dieses Mal allerdings vor Aktion und nicht vor zärtlicher Zweisamkeit. Auch wenn es natürlich gewaltig knistert zwischen einigen Personen und so ganz ohne passt es ja dann auch wieder nicht.
Bereits im zweiten Band lernt der Leser Bubba kennen, wobei ich ihn leider wieder komplett vergessen hatte und ihn in diesem Band erst lieben lernte. So eine wirklich süße Figur =o)
Und natürlich ist Alcide eine Augenweide. Wer will schon einen kalten Vampir, wenn er einen heißen Werwolf haben kann? ^^

Es hat mir wieder sehr viel Freude bereitet mit Sookie durch die Gegend zu reisen und ein wenig Miss Marple zu spielen. Was mich allerdings gestört hat an dem Buch war die Übermenschlichkeit von Sookie. Sie bekommt mehr als einmal etwas ab und steckt es für meine Verhältnisse zu gut weg. Ich hoffe nun sehr, dass Charlaine Harris in den nächsten Bänden wieder etwas zurück schraubt.

Ich fühlte mich gut unterhalten und werde wohl nicht noch einmal so viel Zeit verstreichen lassen, bis ich zum nächsten Band greife.

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24.

Mar 2015

~ND

With Every Heartbeat

Enthält leichte Spoiler für die übrigen Bücher der Forbidden Men Reihe.

Zoey kann es noch gar nicht glauben: Endlich hat sie es geschafft und ihr Elternhaus für immer hinter sich gelassen. Wenn sie es richtig anstellt, muss sie nie wieder zurück zu ihren gewaltätigen Vater und seinen strengen Regeln. Ihr neues Leben kann endlich beginnen.
Der eigentliche Grund, wieso Zoey den Absprung endlich geschafft hat, ist allerdings ihre beste Freundin Cora. Cora hat eine schwere Krankheit und braucht dringend Zoeys Hilfe und für Zoey ist es absolut selbstverständlich, für ihre Freundin da zu sein. Da sie auch noch eine Mitbewohnerin sucht und Cora eine große Wohnung ganz für sich alleine hat, können sie gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.
Womit die naive, unbedarfte Zoey, die die meiste Zeit ihres Lebens zuhause unterrichtet wurde, aber nicht gerechnet hat, ist Coras Freund Quinn. Sie kennt ihn bereits von Coras Bildern und Erzählungen und fand ihn von Anfang an sympathisch. Das ist aber nichts im Vergleich zu den unangebrachten Funken, die sie spürt, als sie ihm zum ersten Mal gegenübersteht. Sie ist sich allerdings ziemlich sicher, dass das einseitig ist, denn Quinn ist offensichtlich bis über beide Ohren in Cora verliebt.
Doch schon nach kurzer Zeit muss Zoey feststellen, dass ihre beste Freundin nicht mehr die Gleiche ist, wie früher, und sich in den letzten Monaten stark verändert hat. Sie weiß allerdings, dass sie Cora in ihrer schwersten Zeit nicht im Stich lassen kann. Als ihr allerdings klar wird, dass ausgerechnet Quinn, der netteste und beste Kerl, den Zoey je kennengelernt hat, derjenige ist, der von Coras Geheimnissen am meisten verletzt werden könnte, wird ihre Loyalität auf eine harte Probe gestellt - ihre beste Freundin oder der Mann, in den sie sich verliebt hat?

Als Zoey in With Every Heartbeat von Linda Kage zum ersten Mal Fuß auf den Campus setzt, ist eigentlich nichts anderes, als ein verängstigtes, weltfremdes kleines Mädchen. Man erfährt relativ früh, was sie in den letzten 18 Jahren unter der Hand ihres Vaters erdulden musste und auch, dass sie nie ein normales Sozialleben hatte. Trotzdem war ich nicht sehr begeistert von ihrer übernaiven Art am Anfang des Buchs. Alles, was nicht zu einhundert Prozent brav und bieder war, brachte sie zum erröten oder stammeln. Glücklicherweise konnte sie sich aber bald akklimatisieren und auch wenn sie eher ein eher ernstes, braves Mädchen blieb, wurde sie mir doch sehr schnell deutlich sympathischer, so dass ich sie schon nach ein paar Kapiteln sehr gern mochte. Quinn ist daran nicht unschuldig. Die beiden verbindet von Anfang an etwas. Doch aus Loyalität und Respekt Cora gegenüber würde es beiden nie einfallen, diesen Gefühlen zu folgen. Dennoch entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den beiden, die ihnen lange gefehlt hat. Sie haben einen sehr ähnlichen familiären Hintergrund und liegen mit ihrer schüchternen und ruhigen Art auf einer Wellenlänge. Außerdem wird Zoey sofort in Quinns Freundeskreis mit offenen armen empfangen, so dass sie zum ersten Mal wirkliche Freunde findet.
Bis diese beiden zueinander finden, dauert es allerdings sehr, sehr lange. Schuld daran trägt selbtsverständlich Cora. Zoey hat sich so auf ihre beste Freundin gefreut und ist bereit, alles zu tun, um ihr mit ihrer Krankheit zu helfen, die diese aber vor allen anderen geheim hält. Zuerst dachte ich mir, dass man als Leser Cora vermutlich nicht hassen darf. Schließlich ist sie totkrank, so dass man ihr die ein oder andere Unart verzeihen kann. Am Anfang waren es auch eher nur Kleinigkeiten, die sie unsympathisch gemacht haben, doch schon nach kurzer Zeit wird klar, dass Linda Kage mit ihr aber einen dermaßen gemeinen, fiesen und soziopathischen Chrakter geschaffen hat, dass es mir ab einem gewissen Punkt unmöglich war, ihr auch nur noch einen Funken Mitleid entgegenzubringen. Etwas übertrieben und unrealistisch? Auf jeden Fall. Genau deswegen ist es aber trotzdem sehr unterhaltsam gewesen, denn man wusste nie, was sich dieser größenwahnsinnige Charakter als nächstes ausdenkt.
Auch die sonstige Handlung ist ein wenig dick aufgetragen, vor allem aber die Sex Szenen. Sie sollten wahrscheinlich witzig und ein bisschen nerdig sein, waren dabei aber so übertrieben, albern und cheesy, dass ich so gar nichts damit anfangen und nur ständig die Augen verdrehen konnte. Das ist eigentlich sehr schade, da Quinn und Zoey durchaus Chemie haben.
Für Fans der Forbidden Men Reihe, ist With Every Heartbeat aber natürlich sowieso ein Muss. Alle Figuren sind wieder mit von der Partie: Mason und Reese, Avery und Noel, Pick und Eva, Ten, Caroline, Asher und all die anderen Charaktere, die man im Laufe der Zeit liebgewonnen hat. Manchmal war ihre Präsenz ein bisschen zu gewollt eingewoben (vor allem dann, wenn Quinn oder Zoey wieder irgendwo lauschen müssen, weil es die einzige Möglichkeit war, intimere Momente zwischen den anderen Charakteren darzustellen. Und dafür müssen die Armen relativ häufig herhalten.), im Großen und Ganzen war es aber sehr schön sie wieder zu sehen und vor allem Ten hat sich dabei wieder in mein Herz geflucht. ;)

Es ist jetzt einige Tage her, dass ich With Every Heartbeat von Linda Kage gelesen habe und ich bin mir immer noch nicht so ganz sicher, was ich davon halten soll. Auf der einen Seite ist es eine ziemlich unterhaltsame Geschichte. Zoey und Quinn sind sehr sympathisch und ich hatte selten so viel Spaß dabei jemanden zu hassen, wie in Coras Fall. Auf der anderen Seite ist die Handlung leider eben auch extrem übertrieben. Unterhaltsam ist es aber doch irgendwie und für Fans so oder so ein Muss.

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