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14.

Nov 2014

~nef

Das Fenster in die Vergangenheit

Cover Das Fenster in die Vergangenheit deutsch

Samantha ist 11 Jahre alt und gerade mit ihrer Familie von Berlin nach Schüttdorf gezogen. Sie musste ihre Freunde zurücklassen, weil ihr Vater eine neue Anstellung hier bekommen hat und steht nun vor ihrer neuen Klasse. Natürlich will die Lehrerin, dass sie sich vorstellt, aber Samantha hat keine Lust auf den Spott ihrer Mitschüler.
Denn Samanthas Nachname ist Marsch und schon früher wurde sie damit aufgezogen. Auch dieses Mal ist sie für einige Tage das Gespött der Schüler, aber als Antonia, ein Mädchen aus ihrer neuen Klasse, beschließt Samanthas neue Freundin zu sein, geht es mit Samanthas Laune bergauf.

Für eine Hausaufgabe soll Samantha etwas über die Berufe ihrer Eltern schreiben. Das ist schwierig - zumindest bei ihrer Mum. Im Augenblick kümmert die sich noch um die kleine Griselda Gisela, aber wenn sie dann in den Kindergarten geht, will ihre Mum wieder arbeiten. Und dann hat sie auch noch eine ... Gabe. Ihr Mum kann hexen.
Ein bisschen Angst hat sie ja schon, als sie das Heft ihrer Lehrerin aushändigt, aber diese sammelt es nur ein und will die Sachen nicht vortragen. Puh.
Antonia ist allerdings äußerst neugierig und fragt Samantha aus, was sie denn über ihre Eltern geschrieben hat. Naja, Samanthas Vater ist Polizist, das ist jetzt nicht so spannend. Aber ihre Mum ist halt eine Hexe. Antonia wird sauer, weil sie glaubt Samantha will sie veräppeln.
Doch Samantha will es Antonia beweisen und lädt sie zu sich nach Hause ein.

So kommt es nun, dass Samanthas Mum, Soraya, etwas widerstrebend von ihrer Gabe berichtet Menschen zu heilen, durchs Handauflegen. Antonia kommt aus dem Staunen nicht mehr raus und kehrt mit ihrer Zwillingsschwester Anica zurück. Nun saßen 3 junge Mädchen im Wohnzimmer und ließen sich von Soraya erzählen, was diese über ihre Großmutter Amelie weiß und wie es dazu kam, das Soraya eine Reise in die Vergangenheit gemacht hat.
Natürlich sind sie Feuer und Flamme und wollen auch so gern einmal in die Vergangenheit reisen. Das muss doch irre spannend sein. Soraya hat ihnen berichtet, dass sie und ihre Großmutter mit Hilfe von Amuletten durch ein Fenster in die Vergangenheit gereist sind. Und genau das planen die drei Freundinnen nun auch. Nun müssen sie nur noch das Fenster und die Amulette finden.

Nach aufwendiger Planung und viel Gestöber in Haus und Garten finden die drei schließlich alles und so reisen sie tatsächlich in den Winterferien in die Vergangenheit. Sie landen im mittelalterlichen Magdeburg und staunen nicht schlecht. Schon in Sorayas Geschichte war es nicht einfach sich der Zeit anzupassen und bloß nichts falsch zu machen, aber den drei Freundinnen ergeht es noch schlimmer. Schließlich reisen sie ohne Großmutter Amelie. Werden sie es schaffen wieder nach Hause zu kommen? Ausgerechnet zur Zeiten der Pest müssen sie hier landen. Ob das gut geht?

Der erste Teil der Hexenkinder befasst sich zunächst mit der Geschichte von Samanthas Mutter. So wird der Leser darauf vorbereitet, was Samantha und ihren Freundinnen passieren könnte.
Die ersten paar Seiten haben mich verwirrt. Ich finde die Namen der Familie teilweise etwas verwirrend, aber ich bin auch nicht die Zielgruppe für diese Bücher und ich denke schon allein der Namen wegen, bleibt einem das Buch in Erinnerung.

Als dann die erste Reise in die Vergangenheit durch Samanthas Mutter anstand, war ich von der Geschichte gefangen. Das klingt schon alles sehr abenteuerlich und ist wunderbar anschaulich erzählt. Obwohl man ja weiß, dass Samanthas Mum wieder nach Hause gekommen ist, fiebert man mit ob sie denn den Häschern entkommt und wieder zurück findet.
Was ich auch sehr schön fand ist, die fehlende Personenbeschreibung. Das ist mal etwas anderes. Ja, wir erfahren das Alter der Kinder, aber danach nur noch minimale Beschreibungen des äußeren, so dass man sich durch die Handlungen und Aussagen ein ganz unterschiedliches Bild machen kann. Das war für mich mal etwas Neues.

In wenigen Tagen erscheint der zweite Teil Unter Piraten und ich kann es kaum erwarten zu sehen wie es weiter geht mit Samantha, Antonia und Anica. Für mich eine klare Empfehlung für junge und junggebliebene Leserinnen =o)

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13.

Nov 2014

~ND

David's Selfie

Seit seine Frau vor über einem Jahr gestorben ist, hatte David keinen Sex mehr. Es fehlte ihm einfach an Gelegenheiten. Das will er jetzt aber ändern - möglichst noch vor Weihnachten. Doch wie soll er zwischen seinem Beruf als Arzt, seiner 3-jährigen Tochter Maia und seiner Introvertiertheit auch jemanden kennenlernen? Außerdem ist David bisexuell und das macht die Sache nicht leichter. Die Lösung: Internetdating. Es dauert auch gar nicht lange, bis er sich auf einer Dating Seite angemeldet und einem willigen Kandidaten einen Crotch Shot (in etwa Schrittschnappschuss geschickt hat, der sich auch prompt mit ihm in einem Schwulenclub treffen will. Doch kaum dort angekommen, verlässt David zwischen all den durchtrainierten Körpern und Lederklamotten der Mut und er ergreift die Flucht - allerdings ohne sein Handy.

Als der Go Go Tänzer Craig ein Handy auf der Toilette seines Arbeitsplatzes findet, denkt er sich nicht viel dabei. Obwohl, das Selfie der unteren Region des Besitzers sieht schon nicht schlecht aus. Deshalb macht es ihm nichts aus, die Mühe auf sich zu nehmen und das Telefon selbst zurück zu bringen. Doch er hatte nicht mit der Chemie gerechnet, die zwischen ihm und dem niedlichen, schüchternen Arzt entsteht, der sich als der Besitzer entpuppt. Er kann und will ihm allerdings nichts von seinem Zweitjob, den er nur hat um sein Studium zu finanzieren, erzählen. Craig hat sowieso schon das Gefühl, das saubere Leben von David und Maia zu beschmutzen. Doch David denkt gar nicht daran, Craig einfach aufzugeben.

Mit David's Selfie von Daisy Harris habe ich dieses Jahr meine erste Weihnachtsgeschichte gelesen. Und es war eigentlich sogar eine ziemlich niedliche. Craig und David sind unheimlich sympathische Charaktere. David ist trotz seines anpsruchsvollen Jobs ein totaler Durschnittskerl. Er macht zu wenig Sport, ist gestresst und eher schüchtern, wenn es um potentielle Partner geht. Craig ist sein Gegenstück: Gut gebaut, selbstbewusst und erfahren. Sein Job als Go Go Tänzer ist ihm vor David sehr peinlich und er tut alles, um ihn zu verheimlichen. Doch eigentlich gehen seine Komplexe viel tiefer. Daisy Harris hat uns nach und nach aufgezeigt, was ihm in seiner Jugend widerfahren ist - sehr geschickt hat sie sich dazu Maia als Gegenbeispiel genommen, der es nie an irgendetwas gefehlt hat. So wurde vor allem Craigs Charakter zu einer sehr interessanten Figur.
Natürlich spielt auch Weihnachten eine gewisse Rolle. Die Stimmung in David's Selfie ist ziemlich schön, ohne in weihnachtlichem Kitsch zu versinken. Die Balance hat die Autorin hier ziemlich gut gehalten und eine sehr schöne Atmosphäre erschaffen.

Eigentlich hätte David's Selfie von Daisy Harris also ein wirklich gutes Buch werden können. Die Grundlagen sind da: Sympathische Charaktere, eine ganz niedliche Geschichte und einen flüssigen Schreibstil. Doch am Ende war es einfach viel zu kurz. Es wurde dem Leser kaum genug Zeit gelassen, sich wirklich emotional auf Craig und David einzulassen. Das ist ziemlich schade, da beide eigentlich recht viel Stoff für weitere Ausführungen hergegeben hätten.
Dadurch wurden viele Szenen und Entwicklung zu gehetzt und haben sich nicht natürlich ergeben. Die Sexszenen zum Beispiel wirkten da schnell mal unterkühlt und fast schon unpersönlich. Außerdem gibt es gleich mehrere Punkte, zu denen ich gerne mehr erfahren hätte, allen voran Craigs Vergangenheit bzw. seine Familie. Aber auch Davids Meinung zu Craig im Vergleich zu seiner verstorbenen Frau Ana hat mir irgendwie gefehlt. Ana und Craig können offensichtlich nicht unterschiedlicher sein und ich hatte oft das Gefühl, Ana und David hat mehr Freundschaft als Liebe verbunden. Aber hierzu hat sich die Autorin und daher auch David sehr bedeckt gehalten.

Wie ihr seht hätte es noch einige Punkte gegeben, in denen man David's Selfie von Daisy Harris etwas ausführlicher gestalten könnte. So wie es war, ging mir vieles einfach zu schnell und war unterm Strich nicht befriedigend genug. Sehr schade, denn die Charaktere sind mir auf den wenigen Seiten sehr ans Herz gewachsen.

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11.

Nov 2014

~ND

Stepbrother Dearest

Als der Sohn ihres Stiefvater für ein Jahr bei ihnen wohnen soll, während seine Mutter in London arbeitet, ist die 17-jährige Greta erst einmal ziemlich begeistert. Sie hatte nie Geschwister und malt sich schon eine gute Beziehung mit ihrem neuen Bruder aus.
Doch natürlich kommt alles ganz anders. Schon als sie ihren Stiefbruder Elec das erste Mal sieht, weiß sie, dass zwischen ihnen nie eine innige, geschwisterliche Beziehung entstehen kann. Denn zum einen ist Elec so ziemlich der heißeste Typ, den Greta je gesehen hat. Und zum anderen scheint er sie auf Anhieb zu hassen. In den nächsten Tagen und Wochen tut er alles, um Greta entweder bloß zu stellen, sie zu nerven oder einfach das Leben schwer zu machen.
Doch langsam aber sicher dringt Greta, die nicht aufgeben will, ihn näher kennenzulernen, zu Elec durch und die beiden werden irgendwie doch so etwas wie Freunde. Das ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass sie ihm die meiste Zeit am liebsten die Kleider vom Leib reißen will. Und eines nachts brechen tatsächlich all die Emotionen zwischen den beiden heraus, die sich in den letzten Monaten angestaut haben, und sie verbringen eine Nacht miteinander.

Doch am nächsten Morgen ist Elec aus ihrem Leben verschwunden. Er ist zurück nach Kalifornien gegangen und Greta ist trotz ihres gebrochenen Herzens bereit zu akzeptieren, dass sie ihn nie wieder sehen wird. Und so kommt es auch. Zumindest bis sie 7 Jahre später eine Tragödie in der Familie wieder zusammenbringt und Greta und Elec klar wird, dass zwischen den beiden das letzte Wort noch nicht gesprochen ist.

Um Stepbrother Dearest von Penelope Ward entstand in den letzten Wochen ein ziemlicher Hype. Auf Goodreads verging kaum ein Tag, an dem nicht irgendein Nutzer von diesem Buch geschwärmt hätten. Das hat mich natürlich neugierig gemacht. So ganz konnte ich die Begeisterung nach dem Lesen allerdings nicht nachempfinden.
Am Anfang der Geschichte sind Elec und Greta ja wie gesagt gerade mal 17. Am Schreibstil merkt man das aber gar nicht. Von Beginn an ist klar, dass es hier keine schüchternen Anspielungen a la Jugendbuch geben wird. Das würde auch nicht zu Elec passen. Er ist tättowiert, gepierct (inklusive einem Prinz Albert) und schleppt schon nach seinem ersten Tag die schönsten Mädchen seiner neuen Schule ab. Greta zögert nicht, uns zu erzählen, welche Reaktionen er in ihrem Körper hervorruft. Bei einer 17-jährigen kann ich es verzeihen, wenn sie sich ständig von ihren Hormonen treiben lässt. Aber bei einer erwachsenen Frau, die Greta nunmal über den Großteil der Geschichte ist, sieht das schon anders aus. Denn ihr 17-jähriges Ich unterscheidet sich kaum von ihrem 25-jährigen. Irgendwann hat es mich genervt, dass Greta jedes Mal wieder ein feuchtes Höschen bekommen hat, wenn Elec nur in ihre Richtung geschaut hat. Vor allem, da die beiden eigentlich ganz andere Probleme hatten.
Denn ihren Gefühlen füreinander können sie nicht nachgehen. Und das liegt gar nicht mal daran, dass sie Stiefgeschwister sind. Das war von Anfang an eh zum Scheitern verurteilt. Nein, dass sie nicht zusammen sein können hat ganz andere Gründe, die ich jetzt allerdings gar nicht vorwegnehmen möchte. Dass sie als Jugendliche nicht wussten, wie sie damit umgehen sollen, ist okay. Aber auch hier haben sie mich als Erwachsene wieder ein wenig genervt. Besonders, da sie es sich so extrem schwer machen. Sie können sich nicht voneinander fernhalten und machen es dadurch nur noch viel schlimmer. Das war manchmal ziemlich frustrierend, da die Lösung - zumindest für uns Leser - so offensichtlich war.
Doch wirklich schlecht war Stepbrother Dearest dennoch nicht. Es hat schon durchaus extrem heiße Momente und grundsätzlich war es auch sehr romantisch. Egal, wie viel Zeit und Entfernung auch zwischen Elec und Greta lagen, sie hatten immer einen ganz besonderen Platz im Herzen des anderen. Elec weiß mit Worten umzugehen und er lieferte schon den ein oder anderen Spruch, bei dem man Gretas Schwärmerei nachvollziehen konnte. Im Grunde mochte ich sowohl Elec, als auch Greta recht gern. Sie gehen relativ ehrlich miteinander um, was immer ein Plus ist, da sich dadurch künstliches Drama oft in Grenzen hält. So auch - zumindest meistens - in diesem Buch, dennn zum Großteil sind ihre Probleme gar nicht mal so außergewöhnlich.
Übrigens hat sich Penelope Ward einen ganz cleveren Weg einfallen lassen, durch den wir Stepbrother Dearest nicht nur aus Gretas, sondern auch aus Elecs Sicht erleben können. Wie, darüber will ich gar nicht mehr verraten. Aber es war spannend, die Dinge auch durch seine Augen zu sehen. Allerdings war es nur mittelmäßig umgesetzt, da sich manche Schilderungen wiederholt haben und im Grunde bei beiden identisch waren.

Unterm Strich kann ich den Hype um Stepbrother Dearest von Penelope Ward also nicht ganz nachvollziehen. Ein ganz unterhaltsames, romantisches Buch, das durchaus seine schönen Momente hat, ist es aber dennoch und für kalte Winterabende durchaus eine schöne Beschäftigung.

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09.

Nov 2014

~nia

The Blood of Olympus

Rezension enthält Spoiler für die ersten vier Bände der The Heroes of Olympus / Helden des Olymp-Reihe.

Nach dem Kampf um die Pforten des Todes sind die sieben Halbgötter Annabeth, Piper, Hazel, Percy, Jason, Frank und Leo auf dem Weg nach Athen zur Akropolis. Denn dort wird der erste Teil des Entscheidungskampfes gegen Gaea und ihre Armee aus Giganten und Monster stattfinden. Der Weg von Epirus bis nach Athen, ist doppelt so lang, weil ihnen bedingt durch eine Warnung der Götter die Fahrt durch den Golf von Korinth versperrt ist. Und so müssen die sieben um den Peloponnes herum fahren, was mehr Zeit und Nerven kostet, als ihnen lieb sein kann.

Parallel versuchen Nico, Reyna und Coach Hedge die Athene Statue heil und sicher nach New York ins Camp Half-Blood zu bringen. Das wird übrigens von den Halbgöttern aus Camp Jupiter unter dem Befehl von Octavian belagert, der sich nicht zu schade ist, auch Monster in seine Reihen aufzunehmen. Insbesondere Nico, der dafür sorgt, dass das Schattenreisen durch die Unterwelt funktioniert, ist bald am Ende seiner Kräfte. Aber auch Reyna hat die ein oder andere unliebsame Begegnung vor sich.

Doch zum Glück denken weder die sieben in Griechenland noch die drei auf dem Weg um den Erdball daran aufzugeben. Wäre ja auch gelacht. Und so kommt es, wie es kommen muss, zu einem finalen Endkampf mit Gaea - mehr oder weniger da, wo alles angefangen hat...

Wenn ich ganz ehrlich sein soll, bin ich froh, dass die lange Wartezeit von Jahr zu Jahr zu Jahr für mich nun endlich vorbei ist. Die deutschsprachigen Leser müssen sich noch ein weiteres Jahr gedulden, denn vermutlich wird "Das Blut des Olymps" (oder wie auch immer] The Blood of Olympus übersetzt wird, erst nächsten Herbst erscheinen.
Natürlich hat sich die Wartezeit gelohnt, weil Rick Riordan ein Genie ist, wenn um das kreieren von lustigen und spannenden Verpackungen für Mythologie und Historie geht. Dennoch bin ich froh, dass ich beide Reihen nun lesen wann immer ich möchte und in dem Tempo in dem es gerade passt.

The Blood of Olympus dürfen wir aus der Perspektive von Jason, Leo, Piper, Reyna und - ganz klar meinem Favoriten - Nico genießen. Neben Percy ist Nico mein absolut liebster Charakter gewesen und was hat mein Herz für ihn in The House of Hades / Das Haus des Hades geblutet. Da hat es mich doch sehr gefreut, dass sich das Blatt am Ende hin auch für ihn zum Besseren wandelt. Verdient hat er es sich alle mal.

Seine Reisegefährtin Reyna konnte mich ebenfalls sehr begeistern. Man lernt ziemlich viel über ihre Vergangenheit und plötzlich ergibt ihre harte äußere Schale viel mehr Sinn. Und dann war da natürlich noch Leo. So lange das siebte Rad am Wagen und schon seit Beginn seiner Reise mit dem drohenden Ableben konfrontiert. Und es bleibt bis zum Schluss spannend, ob sein ausgetüftelter Plan gelingt. Worum es sich dabei handelt und ob es noch schmerzliche Verluste zu überstehen gibt, müsst ihr schon selbst lesen.

Insgesamt war das Buch wunderbar schnell zu lesen und wie immer habe ich viel Lachen müssen. Es war nicht komplett perfekt, weil ich dieses Mal doch einige Sequenzen erahnen konnte. Entweder liegt es daran, dass ich mich doch sehr an den Schreibstil des Autors gewöhnt habe, oder aber einfach daran, dass man manche Charaktere nun schon seit zehn, aber mindestens seit fünf Büchern kennt. So, war die Überraschung manchmal nicht ganz so groß wie noch in den Anfangsbänden dieser Serie.

The Blood of Olympus war ein gelungener und spannender Abschluss der The Heroes of Olympus / Helden des Olymp-Reihe. Freut euch einfach drauf, wenn ihr noch eine weitere Runde Wartezeit vor euch habt. Es lohnt sich in jedem Fall.

Das wunderbare Bild 'The Ghost King' stammt von viria13.

Fall sich jemand für ein fantastisches Fanfiction um Nico di Angelo und interessiert, kann sich gerne einmal Shelter von meiner Freundin Mab angucken. Zwei Warnungen dazu: Die Geschichte ist noch im Entstehen und ist für Leser unter 18 Jahren nicht geeignet. Doch da Mab täglich ein Kapitel schreibt und hinzufügt, wird es wohl keine Jahre mehr dauern, bis es fertig ist. Ein Blick lohnt sich aber nur dann, wenn ihr mit Rick Riordans Reihe komplett fertig seid.

Fast vergessen: Rick Riordan plant eine weitere Serie. Thema werden die nordischen Götter um Odin, Thor, Loki und Co sein. Der erste Band der Magnus Chase and the Gods of Asgard-Reihe wird The Sword of Summer heißen und nächsten Herbst auf Englisch erscheinen. Mal gucken, ob ich stark bleibe und abwarte, bis hier alle Bücher erschienen sind.

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08.

Nov 2014

~ND

Last Light

Enthält Spoiler für Night Owl.

Matts Leben wird nie mehr so sein, wie es war: Seit an die Öffentlichkeit drang, dass er hinter dem mysteriösen, erfolgreichen Autor M. Pierce steckt, hat er keine Ruhe mehr gefunden. Interviews, Signierstunden, öffentliche Auftritte. Für Matt, dem seine Privatsphäre immer heilig war, ist es die Hölle und sein Schreiben beginnt darunter zu leiden.
Doch er meint, eine Lösung gefunden zu haben: Er täuscht seinen Tod vor. Während seine Familie und der Rest der Welt um ihn trauert, hat er sich in einer einsamen Hütte in den Bergen eingenistet, wo er sich wieder voll und ganz dem Schreiben widmen will. Die Einzige, die weiß, dass er noch am Leben ist, ist Hannah. Ohne sie kann er nicht leben und ohne sie hätte sein Plan auch nicht funktioniert. Jetzt muss er es nur noch schaffen, sie zu überreden, mit ihm zusammen zu verschwinden.
Hannah wächst bald alles über den Kopf. Neben den Lügen, die sie Matts Familie und der Welt glauben machen muss, hat sich auch noch jemand in Matts E-Mail Account gehackt, das Manuscipt für Night Owl gestohlen und veröffentlicht. Jetzt kennt jeder ihre und Matts schmutzige Wäsche, ganz zu schweigen von all dem Sex, der in dem Buch detailgenau beschrieben wird. Außerdem vermisst sie Matt aus vollstem Herzen. Sie haben sich seit Wochen nicht gesehen und sie hält es fast nicht mehr aus. Doch je mehr Zeit sie bei der Trauerfeier mit seiner Familie verbringt, umso klarer wird ihr, dass sie eigentlich keine Ahnung hat, wer Matt wirklich ist. Und dass er ihr in manchen Dingen immer noch nicht die Wahrheit sagt.

"In a moment like that, it would have been easy to say Hannah was my sun - my whole life. But that was a feeling, and I know a feeling from a truth. The truth was that I loved Hannah, but I loved my writing more, and what I would do the following morning was the surest testament to that fact."

Das ist im Prinzip der Knackpunkt in Last Light von M. Pierce, zumindest für den ersten Teil der Geschichte. Für seine Leidenschaft gibt Matt alles auf, sogar sein normales Leben mit Hannah. Und egal wie krank und merkwürdig und obsessiv Matt auch sein mag, irgendwie mochte ich ihn doch. Meistens. Es hat mir gefallen, wie ehrlich er und Hannah mit der Tatsache umgehen, dass das Schreiben ihm mehr bedeutet, als alles andere. Das war allerdings so ziemlich die einzige Sache, in der die beiden ehrlich miteinander waren.
Denn ansonsten lügen Hannah und Matt in diesem Buch was das Zeug hält. Egal, was passiert, ihr könnt euch sicher sein, dass die beiden genau das tun, was die Situation noch schlimmer macht - jedes. Mal. Wieder. In vielerlei Hinsicht ist Last Light wie ein Autounfall: Man will wegschauen, kann aber irgendwie nicht. Auf jeder dritten Seite, habe ich meinen Reader angebrüllt, weil ich es nicht fassen konnte, was hier gerade wieder passiert. Ich mag ja mein Drama in Büchern, aber das, was uns M. Pierce hier serviert, geht einfach zu weit und hat mir die meisten der Charaktere sehr unsympathisch gemacht.
Matts vorgetäuschter Tod war da so ziemlich das Harmloseste. Es ist fast so, als ob die beiden einfach nicht glücklich sein wollen und alles daran legen, zu zerstören, was ihnen noch von ihrem gemeinsamen Leben geblieben ist. Tatsächlich sagt Matt irgendwann mal Folgendes:

"Happiness is useless to me."

Und da ist was Wahres dran. Vielleicht lässt sich das sogar mit seiner Künstlerseele erklären. Was allerdings Hannahs Ausrede sein soll, ist mir schleierhaft. Ich weiß, dass die Situation nicht einfach für sie ist, aber auch sie scheint für Drama zu leben. Hier komme ich nicht ohne einen Spoiler aus, also nur klicken, wenn ihr es wirklich wissen wollt. . Das soll aber nicht heißen, dass Matt die Unschuld vom Lande ist. Im Gegenteil, auch er leistet sich ein paar Dinge, die absolut unterste Schublade sind.
Natürlich spielt auch Erotik in Last Light wieder eine große Rolle. Ich bin mir sicher, dass der Sex einigen Lesern nicht gefallen wird, einfach weil er jedes Mal so intensiv und manchmal emotional einfach zu bedrückend ist. Außerdem sind Matts und Hannahs Geschmäcker vielleicht nicht das, was die breite Masse mag. Doch mir hat gefallen, wie sich die beiden nicht für das rechtfertigen, was sie mögen. Es gab allerdings auch Situationen, mit denen ich mich nicht wohl gefühlt habe .

Wo stehe ich also am Ende von Last Light von M. Pierce? Ich habe keine Ahnung. Grundsätzlich war das Buch eine Enttäuschung für mich. Kaum nennenswerte Handlung, dafür aber Drama Drama Drama. Trotzdem bin ich mir fast hundert prozentig sicher, dass ich das letzte Buch After Dark auch lesen werde. Vielleicht ist es das Autounfall-Phänomen, vielleicht mag ich die Charaktere unter all ihren immensen Fehlern und Psychosen doch irgendwie. Ich weiß es einfach nicht.

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