Rezensionen
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18.Oct 2014 |
~ND
Neanderthal Seeks Humanvon Penny Reid
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Ein Tag hat gereicht, um Janies ganzes Leben komplett auf den Kopf zu stellen. Innerhalb nur weniger Stunden hat sie ihren Freund Jon beim Fremdgehen ertappt und ihn verlassen und ist dadurch vorübergehend heimatlos geworden. Denn die Wohnung, in der sie gemeinsam leben, gehört Jons reichen Eltern. Zu allem Überfluss wird ihr noch am selben Tag ohne ersichtlichen Grund fristlos gekündigt.
Und als i-Tüpfelchen dieses grandiosen Tages ist es ausgerechnet der neue, unglaublich gutaussehende Sicherheitsbeamte, den sie und ihre Freundinnen heimlich beobachtet und Sir McHotpants getauft haben, der Janie aus dem Gebäude geleiten soll. Ihre Demütigung ist damit komplett. Wenigstens findet sie aber dadurch raus, dass sein echter Name Quinn lautet.
Zu ihrer großen Überraschung ist es ausgerechnet Quinn, der ihr einen neuen Job vermitteln kann. Doch ihre neue Stelle ist fast zu gut, um wahr zu sein - und so langsam schwant Janie, dass Quinn nicht der ist, der er zu sein scheint.
Grundsätzlich ist die Geschichte von Neanderthal Seeks Human von Penny Reid eigentlich nicht unbedingt etwas Neues. Was dieses Buch aber vom üblichen Romanzen-Einerlei ein wenig abhebt, ist Janie. Denn unsere Protagonistin ist wirklich ein ganz spezieller Fall. Sie selbst würde sich vermutlich als komischer Vogel bezeichnen, denn sie ist nicht gerade "normal" in den Augen anderer Leute. Sie nimmt die Dinge oft sehr wörtlich, wirkt nach außen hin immer eher etwas kühl und distanziert und kann mit Trivialwissen aufwarten, wie keine andere. Ein bisschen hat sie mich dabei an Sheldon Cooper von The Big Bang Theory erinnert. Gleichzeitig ist sie aber auch sehr lustig, sympathisch, hochintelligent und hat eben so ihre ganz eigene Art. Außerdem wird Janie nie wütend. Überhaupt ist es schwer aus ihr eine tiefe Gefühlsregung zu entlocken. Das ist etwas, was Jon immer gestört hat und stark thematisiert wird.
Doch Quinn scheint es ganz leicht zu fallen, Janie aus ihrer Gleichmütigkeit zu holen. Quinn selbst ist übrigens ebenfalls ein ganz netter Kerl, wenn auch nicht wirklich individuell. Er ist der typische Held - mysteriös, gutaussehend, erfolgreich. Er tut seinen Job für das Buch und ich mochte ihn wirklich gern, aber sonderlich denkwürdig war er eben auch nicht.
Die Geschichte von Neanderthal Seeks Human ist ein bisschen schwierig, denn die hat sich manchmal ziemlich hingezogen. Denn genau das, was Janie so besonders macht, hat sich auf das Buch manchmal ein bisschen träge und zäh ausgewirkt. Janie drückt sich in ihrem Kopf oft sehr hochgestochen aus und ihre Gedanken wandern mal hier und dorthin. Es war oft anstrengend ihr zu folgen und manchmal hat es auch einfach nur genervt, wenn sie schon wieder mit ihren Gedanken abschweift.
Penny Reid hat sich aber bemüht dem Leser mehr zu bieten, als eine reine Liebesgeschichte. Und in gewisser Hinsicht ist ihr das auch gelungen. Janies kriminelle Schwester Jem spielt z.B. eine gewisse Rolle und bringt Janie in gehörige Schwierigkeiten. Im Gegensatz zu anderen Büchern, konnte man in diesem Fall auch nicht von Anfang an erkennen, wie sich alles auflösen würde (ich zumindest nicht ;). Die Autorin allerdings anscheinend auch nicht, denn viele Details wurden fast gar nicht aufgelöst. Ich konnte es erst gar nicht glauben, als ich umgeblättert habe und das nächste Kapitel plötzlich schon der Epilog war und ich damit auf all diesen Fragen sitzen blieb. Stattdessen wirft uns Penny Reid einfach ein „Quinn hat sich um alles gekümmert“ hin und damit sollen wir uns zufrieden geben.
Mir hat das aber leider überhaupt nicht gereicht. Mit seiner interessanten Protagonistin und den spannenden und undurchschaubaren Entwicklungen hätte Neanderthal Seeks Human von Penny Reid wirklich ein tolles Buch werden können. Ich begreife auch ehrlich gesagt nicht, wieso sie diese offenen Fragen nicht einfach beantwortet hat - irgendwie.
Vielleicht bringt das nächste Buch Neanderthal Marries Human (Amazon-Partnerlink), das nachträglich in die Reihe geschoben wurde, aber vielleicht noch ein bisschen Aufklärung. Die restlichen Bücher der Knitting in the City Reihe befassen sich danach aber mit den anderen Mitgliedern und Freundinnen aus Janies Strickgruppe.
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16.Oct 2014 |
~ND
Stand By Youvon A.M. Arthur
Belonging #3
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Enthält leichte Spoiler für Maybe This Time (Amazon-Partnerlink).
Der 22-jährige Romy hat gerade die schlimmste Zeit seines Lebens hinter sich. Nach einer furchtbaren Beziehung zu einem Mann namens Carlos, die geprägt war von Gewalt, Erniedrigung, Vergewaltigung und in der er mehr oder weniger wie ein Tier gehalten wurde, konnte er von den einzigen Freunden, die ihm noch geblieben sind, gerade noch gerettet werden. Nun versucht Romy, sein Leben wieder auf die Reihe zu kriegen. Er ist vorübergehend bei seinen Freunden Ezra und Donner untergekommen und hat einen Job in ihrem Coffee Shop ergattert, doch er weiß, dass er seinen Freunden nicht für immer auf der Tasche liegen kann. Alles, was er hat, ist temporär.
Doch Romy kennt bisher nur eine Methode, wie man sich über Wasser halten kann und das ist, mit seinem Körper zu bezahlen. Nach allem, was er erlebt hat, kann er das aber nie wieder tun. Er kann nicht einmal an körperlich Nähe denken.
Für Brendan sind seine Freunde und Familie das Wichtigste. Seit er ihn aus seiner gefährlichen Lage befreit hat, ist es aber vor allem Romy, dem er beistehen möchte. Brendan würde alles dafür tun, um ihm zu helfen, über die traumatischen Ereignisse in Carlos Haus hinweg zu kommen. Je mehr Zeit er aber mit dem verschüchterten und verletzten Romy verbringt, umso öfter frägt sich Brendan, was er eigentlich wirklich fühlt. Nein, eigentlich weiß er ganz genau was er fühlt, doch er hat keine Ahnung, wie er Romy seine Gefühle für ihn klar machen könnte. Schließlich hatte er sich noch nie in einen Mann verliebt...
Zu allererst sollte man über Stand By You wissen, dass viele Details, die für die Geschichte wichtig sind, bereits im zweiten Buch der Belonging-Reihe, Maybe This Time (Amazon-Partnerlink), geschehen sind. [Autor] hat sich zwar bemüht, den Leser immer auf dem Laufenden zu halten, trotzdem merkt man einfach, dass man auf jeden Fall den Vorgänger vorher gelesen haben sollte. Romys Befreiung aus Carlos Haus z.B. wurde eben schon im letzten Buch behandelt. Stand By You dreht sich nun um Nachwirkungen.
Und die sind ganz vielfältig. Ihr größtes Opfer ist natürlich Romy. Er hat Alpträume, fühlt sich nirgends mehr sicher und seine Selbstachtung hat den absoluten Nullpunkt erreicht. Das wird auch dadurch nicht besser, dass er 22 ist, keinen Penny hat und sich bei Ezra und Donner durchschnorren muss. Der einzige, bei dem er sich aus irgendeinem Grund wirklich wohl fühlt, ist der bullige, afroamerikanische Brendan. Doch auf seine Gefühle hört Romy schon lange nicht mehr, nach allem, was sie ihm eingebrockt haben.
Aber auch an Ezra, Donner und Brendan ist Romys Tortur nicht spurlos vorbeigegangen. Vor allem Brendan ist immer noch wutentbrannt. Häusliche Gewalt ist etwas, das er einfach nicht dulden kann. Schließlich hat er da seine ganz eigenen Erfahrungen gemacht, als sein Vater noch am Leben war.
Brendan und Romy verbindet eine innige Freundschaft, bevor die romantischen Gefühle ins Spiel kommen. Doch Romy ist überzeugt, dass Brendan etwas besseres verdient und er ist sich noch nicht mal richtig sicher, ob Brendan hetero-, bi- oder homosexuell ist. Brendan wiederum möchte nur das Beste für Romy. Doch er bekommt ihn einfach nicht aus dem Kopf und ist sich ziemlich sicher, dass er sich für ihn sogar vor seiner (ziemlich gläubigen) Familie outen würde.
Es war einfach schön die beiden dabei auf ihrem Weg zu begleiten. Sie versuchen gemeinsam sich durch das Dickicht von Romys Problemen zu arbeiten und kämpfen füreinander. Das ergab einige schöne, romantische Situationen.
Trotzdem gibt es ein paar Details, die mich etwas gestört haben an Stand By You. Zum einen ist A.M. Arthurs Schreibstil sehr simpel. Das hat zur Folge, dass vor allem Brendan manchmal ein bisschen...doof klingt. Er ist ein sehr gutmütiger Kerl und durch A.M. Arthurs Darstellung wirkt er dadurch etwas langsam und das hat mich einfach gestört.
Ebenso war mir Romys bewegte Vergangenheit manchmal einen Tick zu übertrieben. Er hat viele schlimme Dinge durchgemacht und ist ein emotionales Wrack. Gleichzeitig gibt es aber gleich drei Figuren in diesem Buch, zu denen er eine nicht ganz platonische Verbindung hat und das war mir einfach zu viel. Außerdem hat er mich dadurch - in Brendans Namen - manchmal ganz schön wütend gemacht.
Sonst ist Stand By You von A.M. Arthur aber eigentlich ganz okay. Sicher kein Meisterwerk, aber wenn man einfach nur eine süße M/M Geschichte mit einem sehr ernsten Hintergrund möchte, dann kann man sich durchaus an diesem Buch versuchen.
Stand By You erscheint am 20. Oktober 2014.
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14.Oct 2014 |
~ND
Someday Maybevon Ophelia London
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Nachdem Rachel den finanziellen Ruin ihrer Familie miterleben musste, ist ihr eines im Leben ganz besonders wichtig: Sicherheit. Deswegen hat sie sich einen 10-Jahres-Plan zurecht gelegt, der ihre ganze berufliche Karriere und ihr Privatleben umfasst, und der keinen Platz für Abweichungen zulässt.
Deswegen hatte Rachel auch nie besonders viel Zeit für Beziehungen. Nachdem sie sich aber in ihrem ersten Jahr an der Uni bis über beide Ohren in Oliver verliebt hat, nur um sich nach 8 Monaten wieder zu trennen, weil es einfach zu viel Ablenkung für sie war, blieb kein Platz für jemand anderem in ihrem Herzen. Trotzdem ist Rachel davon überzeugt, dass es richtig war, sich für ihren Plan zu entscheiden.
Doch als sie 6 Jahre später zurück nach San Francisco kommt, beginnt sie langsam aber sicher diese Entscheidung zu bereuen. Denn selbst nach so langer Zeit schwirrt ihr Oliver immer noch im Kopf herum und kein anderer Mann konnte bisher auch nur annähernd die gleichen Gefühle in ihr hervorrufen, wie er.
Rachel muss es endlich schaffen, endgültig über Oliver hinweg zu kommen. Doch das fällt ihr alles andere als einfach. Besonders, als sich der neue Freund ihrer besten Freundin Meghan als niemand anderes als Oliver entpuppt...
Ach, wo soll ich bloß anfangen mit Someday Maybe von Ophelia London? Am besten gleich bei dem Hauptgrund, weswegen ich so große Probleme mit diesem Buch hatte. Das kann ich mit einem Wort zusammenfassen: Rachel.
Leider bin ich mit ihr gar nicht warm geworden. Das fing schon bei ihrem 10-Jahres-Plan an. Sie ist ein kompletter Kontrollfreak und sobald jemand nicht einen genauso strengen Plan hat wie sie, wird diese Person fast schon automatisch als veranwortungslos und riskant abgestempelt. Dementsprechend unfair empfand ich es auch, wie sie damals mit Oliver Schluß gemacht hat - vor allem, weil sie ihm da nicht einmal die Wahrheit gesagt hat, sondern ganz feige ihren überfürsorglichen Bruder als Ausrede vorgeschoben hat. Ich hatte gehofft, dass sich mein erster Eindruck von ihr im Laufe des Buches noch legt, aber leider kam es nie so weit. Im Großen und Ganzen blieb sie spießig, feige und in gewisser Weise ziemlich arrogant und scheinheilig. Anstatt mit Oliver über ihre Probleme zu sprechen, hat sie nie den Mund aufgemacht und besaß dann noch die Frechheit, auf ihn wütend zu sein.
Auch mit den meisten anderen Charakteren konnte ich mich nicht sonderlich anfreunden. Allen voran Meghan. Sie war furchtbar und hat sich meistens wie eine 5-jährige benommen. Da sie aber Rachels beste Freundin war, kam sie ständig im Buch vor. Ich fand sie einfach extrem anstrengend. Oliver dagegen war...okay. Nicht mehr und nicht weniger. Fairerweise muss man aber auch sagen, dass man verhältnismäßig wenig von ihm sieht über einige Strecken des Buchs, so dass ich nie das Gefühl hatte, ihn wirklich kennen zu lernen.
Die Handlung selbst ist auch sehr mager. Selbst der ursprüngliche Knackpunkt - nämlich, dass Oliver und Meghan zusammen sind und wie Rachel damit fertig wird - wurde dermaßen einfach und antiklimaktisch gelöst, dass ich kurz dachte, ich hätte eine Seite überblättert. Someday Maybe ist eines dieser Bücher, das eigentlich keine nennenswerte Geschichte hätte, wenn die Protagonisten nur einfach den Mund aufmachen und miteinander reden würden. Bei Rachel ist das aber absolut vergebene Liebesmüh. Bis auf das überhastete Ende konnte ich keine Entwicklung bei ihr feststellen und sie schien nichts aus ihren Fehlern gelernt zu haben. Einfach frustrierend.
Eigentlich gibt es nur zwei positive, die ich über Someday Maybe von Ophelia London zu sagen hätte: 1. ist der Schreibstil eigentlich ganz okay und manchmal sogar recht lustig. Und 2. basiert es ganz lose auf Persuasion / Überredung (Amazon-Partnerlink) von Jane Austen, auch wenn Anne aus dem Original um Welten liebenswerter war. Denn auch das half unterm Strich nicht, mir Someday Maybe und vor allem Rachel sympathischer zu machen. Ich musste mich zu oft über sie ärgern, um darüber hinwegsehen zu können.
Someday Maybe erscheint am 20. Oktober 2014.
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12.Oct 2014 |
Meatworks |
Trefft Desmond Poole, 33, der seine rechte Hand einige Monate zuvor verloren hat und sich beim besten Willen nicht daran erinnern kann, was eigentlich passiert ist. Desmond hat sich schon immer mehr schlecht als recht durchs Leben geschlagen, aber seitdem er seine Hand verloren hat, ist er nur noch eins: nutzlos. Er ertränkt seinen Kummer im Wodka, schwänzt absichtlich das Training, das ihm helfen würde, seine Prothese in den Griff zu bekommen und ist angepisst von allem und jedem. Sein Betreuer vom Sozialdienst will ihm helfen und zwingt ihn dazu, sich einer Selbsthilfegruppe für Amputierte anzuschließen. Desmond erwartet eine langweilige Truppe, bemitleidenswerte Geschichten, stattdessen begegnet er dem jungen und heißen Rude Boy Corey Steiner.
Trefft Corey Steiner, 22, der seinen Unterarm schon vor drei Jahren verloren hat und der seine Prothese so gebrauchen kann, als wäre sie ein echter Arm. Er geht sogar drüber hinaus, indem er an der gelegentlich an der Elektronik seines Roboterarms herumspielt und erstaunliche Ergebnisse damit erziehlt. Corey ist ziemlich angetan von Desmonds kantigem und ungehobeltem Charme und er versucht, Desmond nach allen Regeln der Kunst zu umgarnen. Allerdings ist Corey nicht unbedingt der geduldigste Zeitgenosse und als Desmond ihm nichts von den Banden erzählt, die ihn immer noch mit seinem Exfreund verbinden, bricht das Chaos aus. Denn Desmonds Exfreund ist jemand, denn sie beide kennen...
Kling wie eine normale, vielleicht leicht futuristische Romanze? Falsch, nicht Meatworks.
Erstens, spielt das Buch in Riverside und Black Rock, zwei Stadteile in Buffalo, in denen man laut der Autorin "nicht leben möchte, außer man ist besonders tapfer, von Natur aus froh, verzweifelt oder dickköpfig" (Zitat von Jordan Castillo Price aus dem Nachwort zum Buch).
Zweitens, ist Desmond zwar unser Protagonist, aber ganz sicher kein Held. Er kann ein rechtes Arschloch sein und die meiste Zeit ist er genau das. Nichtsdestotrotz habe ich mich völlig in ihn verschossen, genauso wie es auch Corey tut. Und das, obwohl er die Hälfte der Zeit in Selbstmitleid und Alkohol versinkt und dabei kratzbürstig und rüde ist. Tief in ihm drin ist er nämlich extrem verletzlich und weit davon entfernt, über die Beziehung mit seinem Ex hinweg zu sein. Und obwohl er sich in Corey verliebt, fällt es ihm unglaublich schwer, sich zu öffnen und ehrlich zu sein und all die Dinge zu tun, die man in einer Beziehung so tun sollte.
Drittens, ist Corey zwar ein heißer Kerl, er ist lustig und kann großartig mit seiner Prothese umgehen, doch ist auch er weit davon entfernt, der perfekte Mann für eine Beziehung zu sein. Dafür ist er einfach zu ungeduldig und vielleicht auch einfach zu jung für Desmond.
Ihr müsst schon selber lesen, ob die beiden es schaffen, eine echte Beziehung aufzubauen.
Es mag vielleicht verschroben oder abartig klingen, aber die Teile, in denen es um die Prothesen und die mehr oder weniger nicht-intelligenten Roboter ging, habe ich besonders gerne gelesen. Fast alles wird nämlich von diesen Robotern erledigt und Handys und Computer wurden nie erfunden. Und es ist wirklich etwas gruselig zu sehen, wie sie (die Roboter) alles für einen erledigen. Beispielsweise scannen sie deine Stimmung und Lieblingsmusik und spielen entsprechende Musik ab. Wenn du Besuch hast, wird der Geschmack deines Gastes mit deinem synchronisiert und die beste Übereinstimmung gespielt. Sie machen dir Kaffee, putzen mehr oder weniger lautlos dein Haus oder deine Wohnung, sie dimmen dir das Licht, wenn dir danach ist, und machen auch sonst alles, was man sich abnehmen lassen könnte. Desmond hasst es! Er findet es total unheimlich, die ganze Zeit von Maschinen gelesen zu werden. In seiner Wohnung hat er nur altes Zeug, also Dinge, die noch ohne Roboter funktionieren - nun ja, sieht man mal von seiner Hand ab. Und ich konnte mich hundertprozentig in ihn hineinversetzen.
Diese ganze Welt klingt super gruselig für mich. Schlimmer noch, als ständig unter Beobachtung der NSA zu stehen oder andauernd über Google-Algorithmen getrackt zu werden...
Ja, Meatworks, war ein fantastisches Buch für mich. Interessant, fesselnd und provozierend mit seinen Themen und seinen Hauptcharakteren. Hinzu kommt, dass ich mich völlig in die kurzen romantischen Szenen oder die Sexszenen, die Jordan Castillo Price mit in diese grobe und raue Geschichte verwoben hat, verliebt habe.
Ich muss unbedingt mehr Bücher von ihr lesen. Bald.
Titel, Cover und Inhalt passen übrigends perfekt zusammen. Genau so habe ich mir Desmond vorgestellt.
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11.Oct 2014 |
~nef
Rosen, Tulpen, Nelkenvon Heike Wanner
Tags:
Freundschaft, Leben
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Sophie, Sandra und Vanessa sind seit ihrer gemeinsamen WG-Zeit beste Freundinnen. Dass es nicht immer einfach ist mit den unterschiedlichen Charakteren der Freundinnen ist natürlich klar. Aber wenn eine die anderen braucht, lassen diese alles stehen und liegen und sind zu Stelle. So wie es mit wahren Freunden sein sollte.
Sophies Stiefmutter hat beim Aufräumen des Kellers einige Dinge gefunden, die einst Sophies Mutter gehörten. Darunter ein altes Poesiealbum aus Angelikas Schulzeit. Wehmütig schaut sich Sophie die Einträge an und kann kaum glauben, dass sie keine der Personen aus dem Album kennt.
Leider kann sie ihre Mutter nicht mehr fragen, wer die Menschen alle sind, denn Sophies Mutter ist 23 Jahre zuvor bei einem Unfall ums Leben gekommen. Die Erinnerungen sind bereits blass, denn Sophie war damals noch ein Kind. Gemeinsam mit ihren Freundinnen liest sie die Einträge im Album. Sophie würde so gern mehr über ihre Mutter erfahren und hat einen verrückten Einfall. Sie möchte die Frauen, die damals in dieses Album geschrieben haben kontaktieren. Vielleicht könnten sie ihr etwas über die Zeit erzählen, in der sie ihre Mutter kannten.
Sandra ist sofort begeistert, Vanessa jedoch macht ihr wenig Hoffnung. Sophie versucht es dennoch und hat immerhin bald 14 Kontakte gefunden. Viele davon kannten ihre Mutter nach eigener Aussage kaum und andere meldeten sich gar nicht. Zwei jedoch freuten sich sehr von ihr zu hören und so beschlossen die Freundinnen einen Ausflug zu machen. Von Frankfurt aus geht es mit dem Wohnmobil nach Havixbeck zur besten Freundin ihrer Mutter, Martina.
Die Reise bringt Sophie auf die Spuren ihrer Mutter und ihr selbst etwas Zeit um ihr Leben zu sortieren. Im Gegensatz zu ihrer frisch verheirateten Freundin Sandra sieht es in ihrem Liebesleben alles andere als rosig aus.
Ihre Liebe heißt Martin, ist Professor an der gleichen Uni wie sie und zudem verheiratet. Obwohl Martin ihr immer wieder beteuert, dass er seine Frau für sie verlassen wird, scheint er den endgültigen Schritt immer weiter hinauszuzögern.
Sophie weiß, dass diese Liebe nicht gut für sie ist, aber kann sie Martin so einfach verlassen? Auf ihrer Fahrt hat sie viel Zeit zum Nachdenken und möchte diese auch nutzen. Doch schon bald drehen sich ihre Gedanken um ganz andere Dinge und Martin rückt immer weiter die Ferne.
Nachdem ich Anfang letzten Jahres Weibersommer gelesen hatte, ist mir die Autorin Heike Wanner ein Begriff. Eine liebe Freundin aus einem Bücherforum hatte dann vor einigen Wochen dieses Buch hier gelesen und war begeistert. Und da sie wirklich ganz lieb ist, hat sie mir das Buch auch prompt ausgeliehen ^^.
Die Geschichte dreht sich zu 90% um das Thema Freundschaft und ich finde, dieses Thema ist gerade heut zu Tage wichtiger als alles andere. Was sind wir ohne Freunde? Einsam, sehr richtig.
Sophie hat nicht viel in ihrem Leben, aber sie hat Sandra und Vanessa. Beide sind so unterschiedlich wie Feuer und Wasser und zusammen mit Sophie bilden sie ein perfektes Gespannt. Als nun Sophie ihre zwei Freundinnen bittet mit ihr die Reise in die Vergangenheit ihrer Mutter zu unternehmen, braucht es nicht viel um beide zu überreden.
Man merkt sofort, dass die drei unzertrennlich sind und gemeinsam viel Spaß haben.
Ich gestehe, ich habe ein wenig gebraucht bis ich in das Buch reingekommen bin und ich kann gar nicht mal so richtig sagen woran es lag. Vielleicht weil ich zu Beginn den Kopf nicht richtig frei hatte, jedenfalls waren die ersten 50 Seiten etwas holprig.
Als dann aber die Reise beginnt, war ich doch sehr angetan und musste wissen was sie so alles erleben und erfahren werden.
Der Schreibstil der Autorin lässt sich wunderbar lesen. Keine Sätze über 5 Seiten und keine Begriffe die ich erst im Fremdwörterbuch nachschlagen muss. Heike Wanner schafft es wunderbar die Figuren und Gefühle selbiger zu beschreiben, so dass ich mir alle sehr gut vorstellen konnte.
Am Ende steht die Entscheidung wie Sophie mit ihrem Leben weiter machen möchte. Ob sie die richtige Entscheidung getroffen hat, müsst ihr selbst herausfinden ^^
Vielen lieben Dank Nathalie, dass ich mir das Buch von dir leihen durfte =o)
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