Rezensionen
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29.Jun 2014 |
~ND
The River Leithvon Leta Blake
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Beinahe wäre Leith Wenz New Yorks Amateur Box Champion geworden. Stattdessen landet er bewusstlos mit einer schweren Kopfverletzung im Krankenhaus. Als er wieder aufwacht, sind die Erinnerungen an die letzten drei Jahre seines Lebens wie ausgelöscht. Es ist, als ob sie nie dagewesen wären. Er kann sich nicht an den Tod seines Vaters erinnern oder an die Wahrheit über seine Mutter. Und auch nicht an den Mann, der ihm als sein bester Freund Zach vorgestellt wird. Der Einzige, der Leith noch vertraut ist, ist sein Bruder Arthur. Ansonsten scheint sich sein Leben in den letzten drei Jahren von Grund auf geändert zu haben und er erkennt sich fast selbst nicht wieder. Vor allem die Gefühle, die er Zach gegenüber empfindet und die er sich einfach nicht erklären kann, verwirren ihn...
Für Zach bricht eine Welt zusammen, als Leith ihn nicht mehr wieder erkennt - und fest davon überzeugt ist, komplett heterosexuell zu sein. Der Mann, mit dem er die letzten Jahre verbracht hat, scheint für immer verschwunden zu sein und Zach hat keine Ahnung, wie er damit klarkommen soll. In seiner Verzweiflung gibt es nur eine Sache, die ihm hilft: Video Blogging. Die Anonymität hilft ihm, seinen Ängsten und der Trauer wirklich Luft zu machen.
Leith und Zach wissen nicht, wie sie den neuen und den alten Leith unter einen Hut bringen können - und ob das überhaupt möglich ist oder sie sich einfach nur etwas vormachen...
Ich bin ohne große Erwartungen an dieses Buch herangetreten und muss sagen, dass mich Leta Blake mit The River Leith wirklich sehr angenehm überraschen konnte. Die Geschichte setzt nur ein paar Tage nach Leiths Erwachen aus dem Koma an. Von der ersten Seite an wird klar, wie schwer das alles für Leith ist. Alle Gesichter, die ihm vorgestellt werden, sind neu und sein Bruder ist der einzige, den er noch kennt. Leith wird mit Informationen überschüttet, denn die letzten drei Jahre waren wie gesagt sehr ereignisreich. Sein Vater ist verstorben und Leith hat - nach einigen sehr schlechten Entscheidungen - endlich sein Leben umgekrempelt. Er besucht die Uni und hat einen Job. Doch im Kopf ist Leith noch lange nicht an diesem Punkt in seinem Leben und er erkennt sich selbst nicht wieder.
Und dann wäre da noch Zach. Leith mag Zach auf Anhieb und er spürt auch eine ganz besondere Verbindung zu ihm, aber er hat keine Ahnung, was er damit anfangen soll. Es war in gleichem Maß schön und traurig zu beobachten, wie diese beiden sich einander wieder annähern. Schön, weil einfach deutlich war, wie innig sie sich lieben und auch keine Amnesie etwas daran ändern konnte. Und traurig, weil Zach Leith so viel vorenthält und er trotz allem noch "seinen" Leith vermisst.
Übrigens bekommen wir die Geschichte im Prinzip sowohl aus Leiths, als auch aus Zachs Perpektive zu lesen. Die eigentliche Erzählung kommt von Leith. Doch Leta Blake streut immer wieder Einträge aus Zachs Vlog ein, wodurch man ebenfalls einen guten Eindruck von seiner Sicht auf die Dinge bekommt. Und das ist auch wichtig, denn Zach leidet schrecklich darunter, dass Leith ihn nicht mehr erkennt. Für ihn ist es fast so, als wäre sein Freund tot - obwohl er noch sehr lebendig ist. Das beschert ihm allerhand Schuldgefühle und widersprüchliche Gefühle, mit denen er kaum weiß umzugehen.
Zwei Dinge gibt es allerdings, die mich an The River Leith ein wenig gestört haben. Zum einen wären das Zachs eben erwähnte Vlog-Einträge. Diese wirkten manchmal ein wenig arg übertrieben und selbstdarstellerisch (wie Vlogs eben manchmal so sind). Prinzipiell fand ich das Mittel, Zachs Ängste so zu übermitteln, sehr gelungen. Die Ausführung hätte aber etwas schöner und subtiler sein können.
Der andere Punkt ist die Tatsache, dass extrem stark zwischen dem alten und dem neuen Leith differenziert wurde, so als wären sie zwei gänzlich unterschiedliche Personen. Und das stimmt einfach nicht. Deswegen war Zachs Trauer auch manchmal ein wenig frustrierend für mich. Denn ja, Leith ist nicht mehr der Gleiche wie vor seinem Unfall, aber er ist trotzdem immer noch Leith. Genau dieser Punkt führt auch zu einigen Spannungen, die in meinen Augen etwas runder gelöst werden sollten.
Trotzdem ist The River Leith von Leta Blake ein ausgesprochen schönes Buch. Es ist traurig und bewegend und mir hat sich manchmal schier der Magen umgedreht, so leid taten mir Leith und Zach. Dann aber gibt es wieder Momente, die mich vom einen bis zum anderen Ohr grinsen ließen. Ob Leith seine Erinnerungen aber je wieder zurückbekommt und Zach und Leith sich wieder zusammenraufen können, müsst ihr schon selber lesen. ;)
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28.Jun 2014 |
~ND
Chasing the Rebelvon Tyler Flynn
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Lord Marcus Rothbury ist auf der Flucht. Nachdem sich das französische Volk gegen den schwachen König Louis XVI und seine Königin Marie Antoinette aufgelehnt und sie in den Kerker geworfen hat, hat sich ein Bediensteter mit den Kronjuwelen auf und davon gemacht. Rothbury muss ihn finden. Es ist seine Pflicht, dem Adel zu helfen und die Kronjuwelen nach England zu bringen, in der Hoffnung mit ihnen die Befreiung des Königspaars zu finanzieren.
Doch Rothbury ist nicht der Einzige, der auf der Suche nach den Juwelen ist. Auch der amerikanische Schriftsteller und Rebellensympathisant James Lockhart ist auf der Jagd nach ihnen. Im Gegensatz zu Rothbury plant er aber damit das hungernde Volk von Paris zu ernähren. Er verachtet die Monarchie und den Adel.
Das ungleiche Paar geht widerwillig eine Allianz ein: Sie suchen gemeinsam nach den Juwelen und kümmern sich erst um die Aufteilung, wenn es soweit ist. Doch Rothbury ist sich nicht sicher, ob er Lockhart trauen kann - und sich selbst. Denn der vorlaute Amerikaner weckt Gefühle in Rothbury, die er immer zu unterdrücken versucht hatte.
Und damit gehen die Probleme in Chasing the Rebel von Tyler Flynn erst los. Rothburys Flucht quer durch Frankreich ist alles andere als leicht. Seine Verfolger sind ihm stets dicht auf den Fersen und es gibt mehr als eine brenzlig Situation, aus der er sich - und später auch Lockhart - retten muss. Die Geschichte um die französische Revolution wird sehr stimmig in die Handlung eingebaut. Sie ist zwar essentiell, wird aber nie zu langweilig oder zäh. Das liegt unter anderem einfach daran, dass Rothbury den König und die Königin persönlich kennt. Seine Sicht auf die Dinge ist daher nicht wie in einem Geschichtsbuch. Dass dabei nicht allzu sehr ins Detail gegangen wird hilft natürlich ebenfalls.
Denn in erster Linie handelt die Geschichte um Rothbury und Lockhart. Die beiden könnten nicht unterschiedlicher sein. Im Jahr 1791 war Homosexualität eher etwas Schändliches und wurde wenn überhaupt im Geheimen praktiziert. So denkt auch Rothbury. Seine Neigung ist ihm sehr unangenehm und er weiß, dass er über kurz oder lang seine Pflicht wahrnehmen und eine Frau nehmen muss, um sein Familienerbe weitergeben zu können. Er hasst diesen Gedanken aber. Und dann trifft er Lockhart. Er ist fröhlich und frei und schämt sich für nichts. Natürlich hält auch er sich zurück (schließlich will er nicht hingerichtet werden), geht aber wesentlich liberaler mit dem Thema um. Auch politisch sitzen die beiden an unterschiedlichen Tischenden. Trotzdem ist die Beziehung zwischen den beiden wunderbar gelungen. Der grummelige Rothbury und der immer gut aufgelegte, wortgewandte Lockhart geben ein erfrischend unterschiedliches Paar ab. Ihre ständigen Zankereien haben genauso viel Spaß gemacht, wie die zarten Annäherungsversuche, die auf mehr als nur eine körperliche Anziehung hinwiesen.
Leider habe ich aber auch zwei Kritikpunkte. Zum einen verrennt sich Tyler Flynn nämlich oft in sehr detaillierten und langwierigen Beschreibungen. Schauplätze, bestimmte Situationen und innere Monologe werden oft seitenlang ausgedehnt. Es gibt leider mehrere Szenen, in denen ich mich etwas gelangweilt habe.
Und zum anderen - was weitaus schlimmer ist - gibt es ein paar Logikfehler bzw. fehlende Aufklärungen. Gerade am Ende passieren einige Dinge, die mir zwar sehr gut gefallen haben, ohne eine entsprechende Aufklärung aber leider sehr unlogisch wirken.
Das ist ärgerlich, denn abgesehen davon, ist Chasing the Rebel von Tyler Flynn ein wirklich schönes Beispiel dafür, dass historische Romantik auch bei gleichgeschlechtlichen Paaren wirklich gut funktionieren kann. Deshalb werde ich mir Tyler Flynn trotz allem auf jeden Fall merken.
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26.Jun 2014 |
~nia
The Onevon Kiera Cass
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Noch vier junge Frauen der ehemaligen Selection sind im Palast und versuchen, Prinz Maxon für sich zu gewinnen: Elise, Celeste, Kriss und America. America weiß nun endlich was sie will. Sie will Maxon für sich gewinnen, ihm eine würdige Prinzessin sein, ihn lieben und Illéa gemeinsam mit ihm zu einem besseren Land machen. Noch ist allerdings nicht klar, ob Maxon America auserwählt, seine Frau zu werden und ob sie wirklich die Eine (The One) für ihn ist. Schließlich sind nicht nur ihre Mitstreiterinnen wunderbare Frauen, nein, America weiß auch, dass sie mit ihrem hitzköpfigen Temperament und dem König als Feind nicht mehr die beste Ausgangsposition von allen hat...
Ich wollte wirklich wissen, wie die Selection Trilogy ausgeht. Tja, selbst schuld, wenn man auch immer mit diesen Reihen anfängt. Zwar las sich The One weg wie nichts, das ist aber auch das einzige Positive, was ich über das Buch sagen kann. Die Geschichte war genauso gestrickt wie The Selection / Selection, der erste Teil, und The Elite / Selection - Die Elite, der zweite Teil der Reihe. Und das war einfach nur langweilig. Entweder hätte diese Reihe niemals als Trilogie veröffentlicht werden sollen oder Kiera Cass hätte die Handlung dichter stricken müssen. Hier wäre alleine mit den verschiedenen Rebellengruppen und den Unterschieden zwischen ihnen schon Potential dagewesen - stattdessen wurden die einen als ultimativ Böse abgestempelt und die anderen bekamen einen menschelnden Heiligenschein verpasst. Ernsthaft, so wie sich The One präsentiert hat, war es aber einfach nur lahm. Und die Tatsache, dass America und Maxon bis zum Schluss nicht in der Lage waren, ordentlich miteinander zu kommunizieren, war nicht - wie beabsichtigt - dramatisch sondern nervig und hat jedwede Charakterentwicklung konterkariert.
Hinzu kam, dass die Lösungen für Illéas Kastensystem buchstäblich aus der Schublade gezogen wurden, aber nur auf etwa einer halben Seite abgehandelt wurden. Da habe ich mich mal wirklich verarscht gefühlt. Nur weil The One eine Romanze war, muss man den dystopischen Aspekt ja nicht völlig aus den Augen verlieren. Auch der Schwund, der im Angesicht der Rebellen naturgemäß zu erwarten war, kam mir sehr konstruiert vor. Hier will ich nicht zu viel verraten, aber mehr Trauer wäre meiner Meinung nach von beiden Protagonisten zu erwarten gewesen. Hier wollte die Autorin die rosarote Schleife wohl nicht zu lange durchs Blutbad ziehen. Etwas weniger rosa, dafür mehr widerstreitende Gefühle zwischen Glück und Trauer hätten die Ereignisse sicher natürlicher erscheinen lassen. Nein, ich bin nicht zufrieden mit The One gewesen. Da hilft es auch nichts, dass die eigentliche Schreibweise gefällig war und man das Buch gut lesen konnte oder dass das Cover wieder sehr gelungen ist.
Berücksichtige ich dann noch die ganzen Geschichte um Kiera Cass Managerin und die ehemalige Bloggerin Wendy Darling ( siehe das Ende von Wendys Rezension) muss ich sagen: Dies war mein wohl letztes Buch der Autorin.
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24.Jun 2014 |
~nef
Writing her own storyvon Annie Stone
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Dieses Buch enthält explizite Sexszenen und sollte von Lesern unter 18 Jahren nicht gelesen werden.
Emma Maddox wohnt in einem kleinen Nest in Alabama und verdient sich ihren Lebensunterhalt damit Liebesromane unter dem Pseudonym 'Annie Stone' zu schreiben.
Eigentlich fühlt sie sich in ihrer Heimatstadt nicht wohl, aber die Bequemlichkeit lässt sie auch nach dem Tod ihrer Mutter weiter in deren altem Haus verweilen.
Gerade ist Emma dabei ihren neuesten Roman zu beenden, als ihre Freunde aus New York zu Besuch kommen. Natürlich darf sie sich dann nicht einfach ein geigelt in ihren vier Wänden verkriechen und muss vor die Tür.
In einem Restaurant sitzen also ihre zwei besten Freundinnen Mel und Kate und dazu 3 unglaublich heiße Männer. Super, und das wo sich Emma in den letzten Wochen nur von ihren Grundnahrungsmitteln Schokolade und Wein ernährt hat.
Kate kommt auch ohne lange Umschweife zum Gewicht - charmant.
Die drei Herren an ihrem Tisch gehören tatsächlich auch zu ihrem Gefolge. Das ist zum einen Ryan, der Mann von Kate und auf der anderen Seite Mels Verlobter Timothy. Der letzte Mann in der Runde war noch zu haben, hieß Drew und war alles andere als auf den Mund gefallen.
Bereits nach kurzer Zeit werfen Emma und Drew nur so mit Worten um sich und die anderen merken schnell, da liegt was in der Luft.
Emma sieht das natürlich ganz anders. Dieser Typ macht sich über sie lustig und trotzdem ist sie gerade dabei sich ihn nackt vorzustellen. Herrgott, die sexlose Zeit ist an ihr nicht spurlos vorüber gegangen.
Einzig ihre Bücher helfen ihr da ein wenig, denn Emmas Liebesromane haben einen gewaltigen Schlag Erotik drin.
Kein Wunder also, dass Emma ganz dringend mal wieder an den Mann muss. Aber ausgerechnet an Drew?
Eines von Emmas Büchern soll verfilmt werden und nur weil ihre Agentin sie quasi auf Knien rutschend darum bittet, fliegt sie nach New York um die Produzenten kennen zu lernen. Sie ist ganz angetan von ihrem Engagement den Film buchgetreu umzusetzen und lässt sich am Abend auf eine Gala einladen.
Was sie nicht ahnt, einer ihrer neuen Arbeitskollegen will nicht nur Geld aus ihr schlagen, er will sie auch ins Bett kriegen. Trotz des reichlich alkoholisierten Zustandes, merkt sie, dass es sich falsch anfühlt und will aufhören. Gideon sieht das anders und so greift sie zur Waffe einer jeden Frau - dem Knie!
In Tränen aufgelöst hetzt sie durch die Straßen von New York und prallt prompt mit jemandem zusammen - Drew. Ausgerechnet jetzt! Aber Drew klopft keine dummen Sprüche, im Gegenteil. Er tröstet sie und bringt sie nach Hause. Ist er vielleicht doch kein so schlechter Typ?
Von nun an drehen sich Emmas Gedanken beinahe ständig um Drew. Wenn sie doch nur gewusst hätte, was er für ein Geheimnis hat.
Bei Writing her own story handelt es sich um den ersten Roman der Autorin Annie Stone. Nach den beiden ersten Teilen der She flies with her own wings-Reihe hatte ich mir von diesem Buch sehr viel mehr Story erhofft. Und Annie Stone hat mich nicht enttäuscht. In diesem Buch steht zwar auch die Erotik im Blickpunkt, aber in erster Linie geht es um Emma und Drew und erst danach kommt der Sex. Zwar kurz danach, aber immerhin danach ^^
Auch wenn kein Autor auf dem Buch stehen würde, wüsste man sehr schnell, dass dieses Buch von Annie Stone stammt. Die Art des Ausdrucks bei bestimmten Dingen - ich sage nur 'exquisit' - fällt sofort auf. Und spätestens bei den Sexszenen weiß man Bescheid.
Die Figur Emma Maddox ist mir sympathisch. Sie ist chaotisch, nicht auf den Mund gefallen und einfach süß. Sie wächst in einem kleinen Nest als einzige Tochter einer streng gläubigen Mutter und ohne Vater auf. Schon in jungen Jahren schlägt sie vollkommen aus dem Rahmen und wird von den Bewohnern der Stadt misstrauisch beäugt. Ihre erste Chance zu entfliehen nimmt sie somit wahr, bis ihre Mutter schwer erkrankt.
Den Lebenswandel der Tochter kann die Mutter nicht verstehen und somit kann Emma ihre Romane auch nicht unter ihren richtigen Namen veröffentlichen.
Drew ist ein Schwerenöter, zumindest erzählen es Emma alle so. Er scheint jedoch einen Narren an ihr gefressen zu haben und dann kann er ja gar nicht so schlecht sein. Dass er einen Fehler macht - gut, passiert. Sollte nicht, aber nun ja - er ist halt ein doch eher unterleibsgesteuerter Mann und muss dementsprechend handeln.
Wie die Figuren in Writing her own story agieren finde ich durchaus nachvollziehbar. Meist merkt man selbst ja erst als letztes was los ist ^^ Und von allen Seiten bekommt man dann zu hören 'Das musst du doch merken!'. So geht es auch Emma und so ganz wahrhaben will sie es auch nicht.
Nun muss ich aber leider zu den Sachen kommen, die mich doch sehr gestört haben. Zum einen ist da schon wieder der freche Kater, der ständig an der Sahneschale zu finden ist. Ich hätte mir wirklich gewünscht, dass hier mal ein anderes Stilmittel zum Einsatz kommt. Denn durch die Reihe um Thea und ihre Männer-WG kraucht der Kater ebenfalls ständig und dort wurde es mir schon etwas viel.
Zum anderen ist im 9. Kapitel ein Logikfehler enthalten. Was macht die Katze plötzlich im Taxi? Und kann Emma 3 Sachen gleichzeitig mit 2 Armen machen? Wie hätte der Taxifahrer da wohl reagiert? Liebe Annie, hier solltest du dringend noch mal schauen ob das wirklich so gedacht ist.
Auch wird in diesem Buch immer wieder zwischen eigentlicher Geschichte und geschriebenem Roman in der Geschichte gewechselt. An sich nicht schlimm - aber leider ohne jegliche Überleitung. Das verwirrt vollkommen und bringt einen total aus dem Lesefluss. Auch wenn Emma träumt, weiß man als Leser erst Bescheid wenn geschrieben steht 'und dann erwachte ich'. Hier sollte das Buch ganz dringend noch einmal überarbeitet werden. Zumindest ein Absatz sollte beides von einander trennen.
Dennoch fand ich die Geschichte zwischen Drew und Emma sehr unterhaltsam und habe das Buch echt gern gelesen =o)
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22.Jun 2014 |
~ND
Flat-Out Celestevon Jessica Park
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Enthält leichte Spoiler für Flat-Out Love (Amazon-Partnerlink) und Flat-Out Matt (Amazon-Partnerlink).
Celeste war nie ein einfaches Kind. Nachdem ihr Bruder Finn gestorben ist, lief sie zwei Jahre lang mit einem Pappaufsteller von ihm herum. Durch ihre Neigung, sich extrem gewählt auszudrücken und ihrer Freude am lernen, ist es ihr schon immer schwer gefallen, Anschluss zu Gleichaltrigen zu finden. Sie hatte nie wirklich Freunde - abgesehen von Julie, der Ex-Freundin ihres Bruders Matt. Doch die ist nicht nur 6 Jahre älter als Celeste, sondern lebt mittlerweile auf der anderen Seite des Landes.
Doch bald wird für Celeste alles besser. Schließlich ist es nur noch ein Jahr bis sie aufs College gehen. Die ganzen großen Schulen reißen sich um sie: Yale, Harvard, Princeton, Brown, Dartmouth...Celeste hat die Qual der Wahl. Je mehr ihr die Entscheidung aber Kopfzerbrechen bereitet, umso unsicherer wird sie, was sie eigentlich wirklich will. Und umso deutlicher wird ihr, dass sie auch am College um soziale Kontakte nicht herumkommen wird. Das ist allerdings etwas, mit dem Celeste enorme Probleme hat.
Dann trifft sie Justin, der Kontakt mit ihr aufnimmt, um ihr eine weitere Universität schmackhaft zu machen. Irgendwie gelingt es ihm, Celeste aus ihrer Isolation zu locken und sie beginnt zu erkennen, was sie in ihrem Leben alles verpasst hat. Und für was es vielleicht schon zu spät ist.
Ich war ein bisschen überrascht, als ich gesehen habe, dass Jessica Park Celeste ihre eigene Geschichte gibt. Nicht, weil ich Celeste nicht mochte, sondern schlicht, weil sie absolut kein einfacher Charakter ist. Sie erinnert mich ein klein wenig an eine weibliche, 18-jährige Version von Sheldon Cooper aus The Big Bang Theory: Soziale Situationen sind ihr unangenehm und sie kann sie oft nicht richtig deuten. Außerdem hat sie wie gesagt eine manchmal etwas seltsame Art sich auszudrücken (was natürlich auch den Schreibstil des Buchs stark beeinflusst) und ihre Bildung ist ihr äußerst wichtig. Deswegen ist es erst einmal ein bisschen merkwürdig, sich in Celestes Kopf wieder zu finden. Sie tickt einfach anders, als "normale" Menschen. Sie ist sich dessen auch durchaus bewusst und ist sich sicher, dass ein Arzt definitiv eine Diagnose bei ihr stellen könnte. Doch Celeste hat Angst sich dem zu stellen. Ihren Eltern macht sie vor, jede Menge Freunde zu haben. Sie hat ihrer Familie bereits genug Sorgen bereitet und möchte die High School einfach nur noch hinter sich bringen.
Ihre Versuche, endlich Anschluss zu finden, fallen dementsprechend schwierig aus. Manche Situationen sind lustig und andere traurig. Viele sind aber einfach nur aufschlussreich. Besonders, als Justin in ihr Leben tritt. Justin selbst ist ebenfalls ein schräger Vogel und hat ähnliche Erfahrungen gemacht, wie Celeste. Doch er hat gelernt, sich durchzukämpfen und fühlt sich mittlerweile sehr wohl mit sich selbst. Trotzdem können die beiden jede Menge voneinander lernen. Die Freundschaft, die sich zwischen den beiden entwickelt, ist richtig süß und einfach nur schön.
Flat-Out Celeste handelt aber nicht nur von Celeste und Justin. Julie und vor allem Matt spielen ebenfalls große Rollen. Ich muss schon sagen, dass ich sehr enttäuscht war, von Julies und Matts Trennung zu erfahren nach allem, was sie in Flat-Out Love (Amazon-Partnerlink) und Flat-Out Matt (Amazon-Partnerlink) durchgemacht haben. Doch die Erklärung macht irgendwie Sinn und fügt sich sehr stimmig in die Handlung von Flat-Out Celeste ein. Zum Glück ist aber auch hier das letzte Wort noch nicht gesprochen und auch diese beiden bekommen die ein oder andere bewegende Szene.
Wirklich Kritik habe ich deshalb an Flat-Out Celeste von Jessica Park eigentlich nicht auszuüben. Dem ein oder anderen könnte der Schreibstil dank Celestes Ausdrucksweise eventuell auf die Nerven gehen, ich persönlich finde es aber eher erfrischend. Allerdings hätte ich mich sehr über einen Epilog gefreut. Sowohl was die Auflösung zwischen Celeste und Justin, als auch die zwischen Julie und Matt angeht. Ich konnte das Buch zwar sehr zufrieden zuschlagen, doch wenn man das doch sehr emotionale letzte Viertel der Geschichte betrachtet, wäre ein kleiner Zukunftsausblick doch noch das i-Tüpfelchen gewesen.
Wer keine Angst vor einer ungewöhnlichen Protagonistin hat und auf die typischen Alpha Männchen und andere Klischees verzichten kann, dem lege ich Flat-Out Celeste von Jessica Park ans Herz. Es ist definitiv mal was anderes, zumindest, was die Charaktere angeht.
Man kann Flat-Out Celeste theoretisch alleinstehend lesen. Aber Celeste spielt so eine entscheidende Rolle in den ersten Geschichten, dass es sich auf jeden Fall empfiehlt, zumindest Flat-Out Love (Amazon-Partnerlink) vorher zu lesen.
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