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05.

Nov 2013

~nia

How to Kill a Rock Star

Eliza Caelum (26) liebt Musik. Als sie es mit ihrer ehrlichen Art schafft, den verschlossen Rock Star Doug Blackman und Elizase Held seit Kindertagen zu interviewen, bekommt sie einen Job bei Sonica, einer großen New Yorker Musikzeitschrift. Kurzentschlossen zieht sie nach New York. Dort nehmen sie ihre Bruder Michael und seine Frau Vera unter die Fittiche und besorgen ihr ein Zimmer in einer WG. Ihr Mitbewohner ist Paul Hudson (29), Sänger und Songwriter von Bananafish - der Band, in der ihr Bruder Michael Gitarre spielt. Eliza und Paul sind wie füreinander gemacht mit ihrer Liebe zur Musik, der Verachtung für Retortenbands und marketingkreierten Stars. Sie verlieben sich heiß und innig in einander. Ihre Beziehung wächst und gedeiht und auch Bananafish schafft es, mehr und mehr Fans zu sammeln. Als der Durchbruch nahe ist und Bananafish einen Plattenvertrag bei einem großen Label bekommt, macht Eliza einen gutgemeinten, aber schrecklichen Fehler. Danach ist nichts mehr wie es vorher war und Paul und Bananafish steuern dem Abgrund entgegen...

Liebesgeschichten über Rock Stars mag ich ja besonders gerne. Meist laufen sie nach einem bestimmten Schema ab und am Ende sind Heldin und Held glücklich vereint und die Band sonnt sich selig in ihrem Erfolg. How to Kill a Rock Star ist anders. Das Musikbusiness wird als ein hartes Business beschrieben, in dem man entweder eine Lücke findet und selbst über seinen Erfolg bestimmt oder aber in dem man als Pferdchen der Plattenfirmen ins Rennen geschickt wird. Und genau wie erfolglose Pferde, werden Bands nach einer gewissen Karenzzeit gnadenlos aussortiert. Paul und Bananafish schrammen knapp an der Lücke vorbei und landen im Haifischbecken eines großen Labels. Damit geht der Ärger los.

Tiffanie de Bartolo erzählt Elizas und Pauls Geschichte in How to Kill a Rock Star ganz wunderbar. Sie sind einfach perfekt füreinander und man kann gar nicht anders, als mit ihnen auf Wolke Sieben zu schweben. Als Pauls Band Bananafish den Durchbruch schafft, setzt Eliza - zwar aus einem uneigennützigen Zweck - ihr gemeinsames Glück aufs Spiel. Die Durststrecke, die danach folgt, wird durch tolle Nebencharaktere wie Loring und Doug mitgetragen. Überhaupt waren die Charaktere alle extrem charmant. Das Buch endet dann mit einem besonderen Clou. Doch jeder der seine fünf Sinne besamen hat, kann sich - meiner Meinung nach - einen Teil der Ereignisse schneller zusammenreimen als Eliza. Trotzdem habe ich Titel von vorne bis hinten verschlungen und das ganze Rockstar-Konstrukt wurde atemberaubend und gewitzt dargestellt.

Abzüge gibt es von mir für eine Ungereimtheit, die Elizas Flugangst betrifft und die mich manchmal beim Lesen etwas genervt hat. Ganz klar ist, dass diese Angst logisch und begründet ist. Zwar war sie als Teenager bei einem Therapeuten in Behandlung, hat aber trotzdem keine spezielle Therapie gegen die Flugangst gemacht. Als klar wird, dass Fliegen immer wichtiger wird, unternimmt sie trotzdem nichts dagegen. Hier habe ich mich die ganze Zeit gefragt, warum diese schlaue Frau in diesem Punkt so blind durch die Gegend irrt. Statt sich dann einer Rosskur zu unterziehen, wäre die Flugangst mit professioneller Hilfe bestimmt schneller und leichter zu bewältigen gewesen.

Fazit: Insgesamt hat mir das Buch von Tiffanie de Bartolo aber wirklich viel Spaß gemacht und ich bin froh, dass ich mich endlich überwunden habe, die für ein englisches Ebook ziemlich teure Ausgabe zu kaufen. How to Kill a Rock Star ist lustig, schön, traurig, überkandidelt und sehr unterhaltsam. Definitiv ein empfehlenswertes Buch.

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03.

Nov 2013

~nia

The Iron Jackal

Darian Frey sonnt sich in seiner neuen Berühmtheit, die ihm die Ereignisse in The Black Lung Captain / Schwarze Jagd eingebracht haben. Besonders glücklich macht ihn die Tatsache, dass er mit seiner alten Liebe und ehemaligen Widersacherin Trinica Dracken eine zarte Freundschaft entwickelt, die durch gemeinsame Geschäfte noch verstärkt wird. Doch als er in Trinicas Auftrag eine kostbare Reliquie von den verhassten Sammies klauen soll, wendet sich das Blatt.
Obwohl er die Antiquität nicht anfassen soll, kann Frey den aufreizenden Worten ihrer jungen Führerin Ashua in Samarla natürlich nicht widerstehen und guckt sich die Kostbarkeit näher an. Es handelt sich um ein Schwert aus einem ungewöhnlichen und unbekannten Material. Ehe Frey sich versieht, hat ihn die Waffe in die Hand gebissen und ihm den schrecklichen Fluch des Eisernen Schakals verpasst. Mit Ashuas und Crakes Hilfe bekommt Frey raus, um was für einen Fluch es sich dabei handelt: Darian Frey hat bis zum nächsten Vollmond Zeit, die Reliquie wieder an den Ort zu bringen, von dem sie entwendet wurde. In der Zeit wird ihn der Eiserne Schakal dreimal Heimsuchen, das letzte Mal in der Nacht des Vollmonds selber, um ihm endgültig den Garaus zu machen. Dummerweise hat Frey keine Ahnung wo sich der Ursprungsort der Waffe befindet, noch wie er das rausbekommen soll. Außerdem hat Trinica die Reliquie schon an ihren eigenen Auftraggeber weiterverkauft. Freys Wettlauf mit der Zeit beginnt, denn bis zum nächsten Vollmond sind es nur noch 12 Tage und Nächte. Zum Glück hat Darian Frey aber ein Crew, die zu ihm hält und bereit ist, für das Leben ihres Kapitäns allerlei auf die Beine zu stellen...

Es hat ziemlich lange gedauert, bis ich mich in The Iron Jackal mit der Tatsache abgefunden hatte, dass Darian nach dem tollen Auftritt in The Black Lung Captain / Schwarze Jagd erst mal in Selbstbeweihräucherung versinkt. Dann schafft der Depp es auch noch, sich selbst einen Fluch aufzuhalsen, der sich gewaschen hat. Durch den Fluch wird das Leben der Crewmitglieder der Ketty Jay von jetzt auf gleich auf den Kopf gestellt. Doch genau das macht letztendlich auch den Charme von The Iron Jackal aus. Dass man erst gar nicht glücklich mit den Protagonisten ist, doch von der Geschichte immer weiter in seinen Bann gezogen wird. Diese Sogwirkung wird durch den wunderbaren Wortwitz von Chris Wooding noch verstärkt. Irgendwann fiebert man nur noch mit allen Akteuren, also Frey, Silo, Cracke, Jez, Malvery, Hawkins, Pinn und sogar Schlacke mit. Und glaubt mir, in diesem dritten Band der Tales of the Ketty Jay / Captain Darian Frey Saga-Reihe jagt ab der Erbeutung der Reliquie (mithilfe eines ziemlich spektakulären Zugüberfalls) ein Abenteuer das nächste.
Mich persönlich konnten auch die neu eingeführte Figuren begeistern: Ashua, zeigt schon bei ihrem ersten Zusammentreffen mit Frey, dass sie Potential hat. Ihre Vergangenheit ist ebenso interessant und spannend wie die der anderen Crewmitglieder. Doch auch der erst zum Ende hin auftauchende Ugrik war ein echtes Unikat. Überhaupt ist die Charakterentwicklung in The Iron Jackal wieder phänomenal. Über alle bekannten Personen erfährt man neue Dinge. Jedes Crewmitglied entwickelt sich weiter (ja, selbst der strunzdumme Pinn) und einige müssen sich dabei ihren inneren Dämonen stellen - manchmal ist das sogar wörtlich zu nehmen...

Ich liebe die Bücher um Darian Frey und die Ketty Jay. Erst hatte ich ziemlich Muffensausen, ob ich dem Wortwitz von Chris Wooding im Original gewachsen bin. Doch Dank des Wörterbuchs im eReader und meinen inzwischen doch gestiegenen Vokabelkenntnissen habe ich nicht nur die wunderbaren Wortgeplänkel zwischen Ashua und Crake auf Kosten von Frey und Pinn verstanden, sondern auch den ironischen Ton, der die Unterhaltung zwischen den Crewmitgliedern oft so charmant macht. Ein kurzes Beispiel will ich euch hier nicht vorenthalten:

"What you don't know about Samarla could fill a library, Cap'n, said Silo."
"What I don't know about libraries could fill a library, Frey replied."

Waren Darian, Crake und Jez bislang meine Lieblinge, konnten in The Iron Jackal besonders Silo und Malvery Sympathiepunkte sammeln. Nun bin ich sehr gespannt, was im nächsten Band alles passieren wird: Gibt es einen Bürgerkrieg? Kann sich Frey seinen innigsten Wunsch erfüllen? Gibt Jez dem Ruf nach? Wird Hawkins Pinn endlich mal eins auf die Mütze geben? Bleibt Ashua ein vollwertiges Crewmitglied? Finden Silo und Malvery ihren Frieden auf der Ketty Jay? So viele Fragen. Zum Glück habe ich The Ace of Skulls (Amazon-Partnerlink*) schon gekauft und kann mir alle Fragen bald selbst beantworten.

Fazit: Auch das dritte Abenteuer um die Crew der Ketty Jay ist absolut Empfehlenswert. Keine Ahnung wie Chris Wooding das immer schafft. Am besten, ihr lest die Bücher selbst.
Zu einer deutschen Übersetzung von The Iron Jackal ist mir noch nichts bekannt. Da die Blanvalet-Tochter Heyne die ersten beiden Bände ins Deutsche übersetzt hat, hoffe ich, dass sie das mit den weiteren beiden Ketty Jay-Büchern ebenfalls machen werden.

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02.

Nov 2013

~nef

Blameless / Entflammte Nacht

Cover Entflammte Nacht deutsch

Enthält Spoiler zu den ersten Teilen der Parasol Protectorate / Lady Alexia-Reihe.

Alexia Maccon ist zu tiefst gekränkt über die Art und Weise, wie ihr Angetrauter sich ihr gegenüber verhalten hat. Wie kann er es nur wagen an ihr zu zweifeln?
Vom Gut der Werwölfe geflohen, muss sie sich nun in den Schoß ihrer Familie begeben, die alles andere als glücklich mit der Situation sind. Alexia ist eine Schande der Familie und mindert allein durch ihre Anwesenheit die Chancen ihrer Schwestern auf dem Heiratsmarkt. Doch Alexia lässt die Vorwürfe und Sticheleien nicht kampflos über sich ergehen und hat für jeden Kommentar das passende Gegenstück parat.

Nach fast einer Woche sind die Zeitungen voll von ihrem Dilemma und auch die Königin zieht Konsequenzen - Alexia wird aus dem Schattenkonzil geworfen. So kann das nicht weitergehen. Irgendjemand muss ihr doch helfen können ihre Ehre wieder herzustellen. Da bleiben eigentlich nur die üblichen Verdächtigen: Madame Lefoux, Mr. Tunstell und Floote. Sie alle erhalten von Alexia eine Nachricht sich in Madame Lefoux Erfinderwerkstatt zu treffen, doch Alexia lässt auf sich warten. Ihr Weg zum Treffen verläuft definitiv anders als geplant: sie wird angegriffen. Und während sie es beinahe gewohnt ist, dass man ihr nach dem Leben trachtet, ist diese neue Art mehr als unwürdig.
Viele leuchtend rote Marienkäfer mit fiesen Nadeln als Fühler fühlen sich von Alexia magisch angezogen. Sie hat keine Ahnung wer die geschickt haben könnte, hat aber vor sich nicht von ihnen stechen zu lassen und rückt ihnen mit ihrem neuesten Sonnenschirm zu Leibe.

Völlig entkräftet aber immerhin erfolgreich, erreicht sie ein Teehaus und muss auf diesen Schreck erst einmal ihre Nerven beruhigen. Doch auch hier wird sie wie eine Aussätzige behandelt und fällt einen Entschluss. Sie verlässt London!
Ihre Freunde sind zu dem gleichen Entschluss gekommen und helfen ihr mit allen Mitteln. Schon kurz darauf befindet sich Alexia auf Reise, gemeinsam mit ihrer Freundin der Wissenschaftlerin und ihrem Diener Floote verlässt sie London Richtung Frankreich. Dort soll es jemanden geben, der ihr in ihrer Lage helfen kann. Doch ihr Ruf eilt ihr voraus und ihr Weg führt sie weiter bis ins sonnige Italien.

Unterdessen ist Lord Maccon nicht mehr Herr seiner Sinne. Er leidet an der Trennung von seiner Frau und verflucht sie dennoch. Wie konnte sie ihm das nur antun? Dabei dachte er, er kennt Alexia.
Völlig betrunken torkelt er Alpha-Wolf durch die Gänge seines Anwesens und trifft so auf seinen Beta, Professor Lyall. Dieser ist stocksauer auf seinen Alpha. Natürlich kann er nicht glauben, dass Lady Alexia das getan haben soll und dennoch muss er zu seinem Alpha stehen. Das fällt ihm gerade in der jetzigen Zeit sehr schwer. In wenigen Tagen ist Vollmond und es gilt nicht nur das Rudel zusammen zu halten, sondern auch herauszufinden, was in London passiert.
Durch seine Spione hat Professor Lyall erfahren, das der Schwärmer Lord Akeldama samt seiner Drohnen verschwunden ist. Spurlos! Dabei hatte er so gehofft ihn auf die Problematik mit Alexia und Conall ansprechen zu können. Der Uralte Vampir weiß so manche Dinge, die er eigentlich nicht wissen sollte.
Nun bleibt dem Werwolf nichts anderes übrig als selbst alle Fäden zu ziehen und sich um das Rudel und den verschwundenen Vampir zu kümmern.
Interessante Neuigkeiten erhält er dabei ausgerechnet von Ivy, Alexias bester Freundin.

Cover Blameless englisch

Der dritte Band um Lady Alexia setzt nur kurz nach dem Ende des zweiten Bandes an und führt dem Leser die aussichtslose Lage der Außernatürlichen vor Auge. Alexia ist mit einer Situation konfrontiert, die alles andere als leicht ist und noch dazu trachtet ihr beinahe jeder Vampir nach dem Leben. Ohne den Schutz des Rudels ist es für sie noch schwerer sich zu behaupten, doch irgendwie gelingt es ihr immer wieder.
Wäre sonst auch blöd - es gibt ja zwei weitere Teile zur Reihe ^^

Dieser Band ist in meinen Augen nicht ganz so flüssig wie der vorherige, jedoch schlägt er ihn in Sachen Humor um Längen. Gerade die ersten 50 Seiten sprühten nur so vor Wortwitz und ich musste viel vor mich hin grinsen.
So richtig kommt man allerdings der ganzen Hintergründe nicht auf die Spur und es liest sich teilweise wie eine Aneinanderreihung von Vorkommnissen. Das fand ich dann doch wieder sehr schade. Die Passagen in London hätte meiner Meinung nach auch etwas dichter gestreut werden können, aber hauptsächlich geht es nun einmal um Alexia.

Was mich dennoch gestört hat, war die immer wiederkehrende Betitelung von Alexias 'Problem'. Die gleichen zwei Wörter fünf Mal auf einer Doppelseite lesen zu müssen hat mich etwas genervt. Und auch widerspricht sich hier die Autorin in Umfang und Biologie. Ich weiß natürlich nicht, ob sie selbst diese Erfahrung noch nicht gemacht hat, aber mein - bisher - gesunder Menschenverstand sagt mir, dass die Bewegungen noch nicht derart fortgeschritten sein können.

Alles in allem dennoch ein gutes Buch mit einem versöhnlicherem Ende. Nun lege ich eine Alexia-Pause ein, bevor ich mich den letzten beiden Bänden widme und gespannt bin, wie es mit den Übernatürlichen in London weiter geht.

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31.

Okt 2013

~nef

The Canterville Ghost / Das Gespenst von Canterville

Cover Das Gespenst von Canterville deutsch

Im Schloss von Canterville treibt seit 300 Jahren ein Geist sein Unwesen. Sir Simon de Canterville ist dazu verdammt auf ewig in seinem Haus zu spuken und gibt sich dabei allergrößte Mühe. Bisher hat er noch jeden in die Flucht geschlagen und einige sind ihm direkt in den Tod gefolgt.
Doch nun bekommt er neue Hausherren vor die Nase gesetzt und die sind leider überhaupt nicht so schön schreckhaft wie er es von den üblichen Engländern gewohnt ist.

Mr. Otis und seine Familie stammen aus Amerika und sind der Ansicht, Geister gibt es nicht. Zumindest Mr. und Mrs. Otis vertreten diese Meinung. Die Zwillinge freuen sich schon darauf endlich dem Gespenst auf die Schliche zu kommen und Virginia, die einzige Tochter der Familie vertrat die Ansicht, man möge das Geschöpf doch in Ruhe lassen.
Schon in der ersten Nacht tritt Sir Simon in Erscheinung. Mit seinen Ketten rasselt er zu mitternächtlicher Zeit in den Gängen und beschert Mr. Otis eine schlaflose Zeit. So geht das nicht.
Mr. Otis, ein Freund vieler Heilmittelchen und Helferlein, tritt auf den Flur hinaus und sieht sich dem Gespenst gegenüber. Freundlich weist er ihn darauf hin, dass er nicht schlafen könne, wenn jemand solch einen Lärm macht. Gern gibt er ihm ein Mittelchen um seine Ketten zu ölen, damit sei dann aber der Freundschaft auch genüge getan.

Sir Simon ist verdutzt. So etwas ist ihm ja noch nie passiert! Wütend wirft er die Flasche auf den Boden, dass sie zerspringt und eilt in seine Kammer zurück. Auf dem Weg kommt an dem Zimmer der Jungen vorbei und muss auch noch fliegenden Kopfkissen ausweichen.
Das ist ja unerhört! Mit den Nerven am Ende ruht sich der ehemalige Hausbesitzer aus und legt sich einen Schlachtplan zurecht. Er wird diesen Amerikanern schon noch das fürchten lehren und wenn es das Letzte sei was er täte.
Dummerweise hat er diese Rechnung ohne die Familie Otis gemacht. Die sehen überhaupt nicht ein, warum sie sich von einem Gespenst die Ruhe nehmen lassen sollten.
Und so schleicht Sir Simon, einst berüchtigtes Gespenst wie ein Schatten seiner selbst durch die Flure. Einzig das junge Mädchen, Virginia, hat ihm noch nicht böse mitgespielt. Vielleicht kann sie ihm ja helfen?

Jeder hat zumindest schon einmal von The Canterville Ghost / Das Gespenst von Canterville gehört, denn sein Autor ist Weltbekannt und seine Erzählung über das verzweifelte Gespenst ein Klassiker.
Schon einige Regisseure haben sich an der Verfilmung versucht, aber die einzige die ich bisher gesehen habe, hat überhaupt nichts mit dem Original gemein. Sehr schade.

The Canterville Ghost / Das Gespenst von Canterville ist eine wunderbar humorvolle und gleichzeitig auch tragische Geschichte und passt perfekt zu dunklen Jahreszeit.
Gerade am heutigen Tag macht es Spaß sich mit einer Geistergeschichte zu beschäftigen, deshalb lege ich euch auch genau heute dieses Buch ans Herz. Es ist sehr kurzweilig und sehr charmant.
Wer sich an die Originalversion herantraut, kann sie sogar als kostenlose Kindle-Variante erhalten und vielleicht gleich heute noch lesen.

In diesem Sinne - grusliges Schaudern!

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29.

Okt 2013

~ND

Slammed / Weil ich Layken liebe

Nachdem ihr Vater sehr überraschend an einem Herzinfarkt gestorben ist, hat die 18-jährige Layken versucht, für ihre Mutter und ihren kleinen Bruder Kel stark zu sein, auch wenn ihr das nicht gerade leicht fällt. Vor allem, als ihre Mutter aus finanziellen Gründen plötzlich beschließt, von Texas nach Michigan in die Nähe von Detroit zu ziehen. Layken ist alles andere als begeistert, dass sie sich jetzt auch noch von ihrem gewohnten Umfeld zu verabschieden muss - und das ausgerechnet in ihrem Abschlussjahr.
Doch als sie in Michigan ankommt und dort ihren neuen Nachbarn Will trifft, sieht der Umzug schon gleich gar nicht mehr so schlimm aus. Layken und Will verstehen sich von Anfang an blendend. Sein Humor und seine Leidenschaft für Poetry Slams beeindrucken Layken sehr. Je näher sie sich kennen lernen, umso klarer wird den beiden, dass sie etwas ganz Besonderes verbindet.
Eigentlich könnte für Layken nach den schrecklichen letzten 6 Monaten nun also endlich alles gut werden, doch ihr Glück hält gerade mal eine Woche an. Denn dann beginnt sie langsam herauszufinden, dass ihre Mutter noch ganz andere Gründe für den Umzug hatte, als bloße Geldsorgen. Und auch ihre aufkeimende Beziehung zu Will wird durch eine schockierende Entdeckung für beide zu einem jähen Ende gebracht...

Lange Zeit lag Slammed / Weil ich Layken liebe von Colleen Hoover ungelesen in meinem Regal herum. Als ich es dann endlich mal in die Hand genommen habe, habe ich es innerhalb weniger Stunden verschlungen. Denn auch wenn sich die Geschichte erst einmal nicht sonderlich außergewöhnlich anhört, hat es dieses Buch wirklich in sich.
Wie gesagt hält Laykens Glück in ihrer neuen Heimatstadt nur sehr kurz an. Was danach folgt ist ein erschütternder Schlag nach der anderen und wie Layken habe ich mit dem meisten wirklich nicht gerechnet. Kein Wunder also, dass Slammed / Weil ich Layken liebe ein unheimlich emotionales Buch ist. Leute wie ich, die beim Lesen eher nah am Wasser gebaut sind, sollten sich definitiv ein paar Taschentücher bereit halten. Doch trotz des ganzen Dramas wirkt das Buch auf mich im Großen und Ganzen aber ziemlich realistisch. Es gibt wenig, was ich schlimmer finde, als künstlich herbeigeführtes Drama und das Gefühl hatte ich hier gar nicht.
Das beste an Slammed / Weil ich Layken liebe sind aber seine Charaktere. Dabei sah es bei Layken allerdings zunächst gar nicht mal so sehr danach aussah, als würde ich sie mögen. Sie kann nämlich ziemlich aufbrausend und kindisch sein. Anstatt sich ihren Problemen zu stellen, läuft sie lieber davon oder hat einen Wutanfall inklusive Brüllen und Türenknallen. Ich muss zugeben, dass mich das am Anfang ein wenig an ihr irritiert hat. Auf der anderen Seite ist sie aber auch ein sehr realistischer Charakter, denn jeder geht anders mit Schicksalsschlägen um. Will ist da allerdings ganz anders als Layken. Er ist eher ruhig und besonnen und wirkt deutlich erwachsener als sie, was auch seine Gründe hat. Auch er hat allerdings seine Macken und Schwächen, allerdings rechtfertigt auch seine Hintergrundgeschichte einiges davon.
Ihnen zur Seite stehen viele weitere Charaktere, die man einfach ins Herz schließen muss. Allen voran wären da Laykens und Wills kleine Brüder Kel und Caulder. Diese beiden sorgen für jede Menge Trubel und Leichtigkeit. Ihnen ist es zum Großteil zu verdanken, dass Slammed / Weil ich Layken liebe den Leser nicht zu sehr runterzieht. Doch auch Laykens beste Freundin Eddie ist ein wundervoller Charakter, der eine wichtige Rolle spielt. Sie ist schräg und laut und dabei einfach bewundernswert.
Was Slammed / Weil ich Layken liebe ebenfalls sehr lesenswert macht, ist Colleen Hoovers außerordentlich schöner Schreibstil. Durch die verschiedenen Gedichte, die immer wieder mit eingebaut wurden, wird der ohnehin schon elegante und flüssige Stil nur noch beeindruckender. Eigentlich kann ich mit Poesie nicht sonderlich viel anfangen, in diesem Fall hat sie allerdings sogar mir gefallen. Das liegt aber vielleicht auch daran, dass sie mehr an Liedtexte erinnert hat, als an das, was wohl jeder von uns in der Schule ertragen musste.

Ein kleines Detail gibt es aber doch, das mir nicht so ganz gefallen hat: Nämlich das Tempo, in dem sich Wills und Laykens Gefühle entwickeln. Dass man sich schnell mal verguckt glaube ich gerne, die Intensität ihrer Gefühle ist aber doch nochmal eine ganz andere Geschichte. Ich verstehe, wieso Colleen Hoover das so lösen musste (schließlich sind genau diese Gefühle die Ausgangssituation, um die eigentliche Handlung in Gang zu bringen), ein wenig überstürzt hat es sich am Anfang aber dennoch angefühlt.

Doch auch das lenkt nicht davon ab, dass Slammed / Weil ich Layken liebe von Colleen Hoover ein wirklich außergewöhnlich schönes Buch ist. Ich habe gelacht und geweint, war schockiert, traurig und glücklich. Dieser Roman stürzt den Leser in ein Wechselbad der Gefühle und auch wenn mir das Ende die Tränen in die Augen getrieben hat, so ist es doch hoffnungsvoll, passend und einfach schön. Gepaart mit dem wundervollen Schreibstil und den ungewöhnlichen Charakteren, ist Slammed / Weil ich Layken liebe daher mehr als lesenswert. Außerdem gibt es noch ein paar Chuck Norris Witze, die ich noch nicht kannte, als Bonus ;)
Laykens und Wills Geschichte ist allerdings noch nicht ganz vorbei. In Point of Retreat / Weil ich Will liebe setzt sich ihre Geschichte fort.

In Deutschland kommt Weil ich Layken liebe am 1. November 2013 in die Läden.

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