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01.

Sep 2013

~nia

Lasse

Lasse ist der zweite Band der Film.Love.Story-Reihe, kann aber sowohl vor als auch nach Flying Moon gelesen werden.

In Lasse von Katrin Bongard dürfen wir Lasse dabei zusehen, wie er Moon auf der Premierenparty in München kennenlernt und sie danach einfach nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Wir erfahren, warum Lasse, der sich wirklich in Moon verliebt hat, diese nicht sofort aufgesucht hat und was eigentlich wirklich zwischen ihm und Moons Vater geschehen ist. Wir begleiten Lasse aber auch zu seiner Familie nach Schweden. Dabei erfährt man, dass es nicht immer nur schön ist, eine Familie zu haben, die komplett im Filmbusiness tätig ist. Und so zeigt sich, dass weit mehr dran ist an Lasse als nur ein "Filmstar, Partygänger, Kiffer und Bruder von Ole Paulsen"...

Lasse Paulsen ist ein zurückhaltender, aber sehr emotionaler Mensch. Obwohl er weiß, dass ihm egal sein sollte, was andere von ihm halten, gehen im Vorurteile, Klatsch und Anfeindungen sehr nahe. Als sich sein bester Freund und sein Bruder richtig übel zerstreiten und er zwischen die Fronten gerät, wird sein Leben noch mal komplizierter. Kein Wunder, dass es ihm wie ein Geschenk des Himmels erscheint, als er nach über einem Jahr eine Spur von Moon findet. Sie spielt die Hauptrolle in einem kleinen Independent-Film Heimkehr. Da kommt es wie gerufen, dass dessen Regisseur Lasse unbedingt als Hauptdarsteller haben will...

Obwohl Leser von Flying Moon wissen, was passiert, wird man von Lasse wirklich überrascht. Man lernt den jungen Schauspieler nämlich wirklich richtig gut kennen und erfährt über die Einblicke in seine Gefühlswelt und sein Familienleben lauter Dinge, die man eben noch nicht wusste. Es ist auch sehr schön zu lesen, wie sehr Lasse Moon mag und was er sich alles für Gedanken um sie macht. Denn obwohl er Moon ja erst an dem Filmset wirklich gut kennenlernt und viel Zeit mit ihr verbringen kann, hat er sich auch schon an dem Abend ihres Kennenlernens ein gutes Bild von ihr gemacht. Für ihn ist sie 'Die Eine' und so lässt er nichts unversucht, um Moon dies bewusst zu machen. Dabei muss er nicht nur gegen seinen schlechten Ruf angehen, sondern auch die verschiedenen Freundschaftskonstellationen am Filmset berücksichtigen. Insgesamt fand ich, dass Lasse ein fantastischer Charakter ist, der nur einen Fehler hat: Er denkt viel zu viel über alles nach und verpasst dabei öfter die Gelegenheit, mal den Mund aufzumachen. Lasse und damit auch der Leser wissen wie er zu Moon steht, dummerweise sagt er ihr das aber nicht. Und so jagt bei den Dreharbeiten ein Missverständnis das nächste und das Herz des Lesers blutet für beide - für Lasse und für Moon gleich noch mal mit.

Wie gewohnt schreibt Katrin Bongard so, dass man sich komplett in die Protagonisten reinversetzen kann und ihre Emotionen einfach nachempfinden muss. Dabei bleibt der Schreibstil in Lasse aber immer locker und charmant. Deshalb hat mir das Lesen von Lasses Blickwinkel richtig viel Spaß gemacht, sogar noch mal mehr als vom ersten Band Flying Moon. Einziges Manko, das Buch endet früher als Flying Moon, nämlich am Ende der Dreharbeiten und der Abschiedsparty. Und so weiß man noch nicht, wie Lasse das Wiedersehen mit Moon bei der Premiere empfindet. Auf die weitere Geschichte aus seiner Sicht darf man sich aber schon freuen. Der dritte Band der insgesamt fünfbändigen Reihe Day for Night erscheint irgendwann im Frühjahr/Sommer 2014.

Ein dickes Dankschön an Randy und Uwe von Red Bug Books für das bereitgestellte Rezensionsexemplar. Es war mir eine Freude.

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31.

Aug 2013

~nef

Imaginary Men / Die Herzleserin

Cover Die Herzleserin deutsch

Lina Ray lebt in San Francisco, ist aber gebürtige Inderin. Zur Zeit befindet sie sich in ihrem Heimatland um der Hochzeit ihrer Schwester Durga beizuwohnen. Lina fühlt sich in Indien nicht sehr wohl. Ihr fehlt der Luxus der westlichen Welt und die staubige Luft bekommt ihr gar nicht. Doch sie macht gute Miene zu bösem Spiel. Schließlich ist dies ein freudiger Tag und sie will ihn Durga nicht vermiesen.
Auch Lina stand schon einmal kurz vor einer Hochzeit - zwei Jahre ist es jetzt her, dass ihr Verlobter Nathu bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist. Seither interessiert sich Lina für keinen Mann. Nathu war perfekt, das wird kein anderer Mann je wieder für sie sein.

Als ihr der Kopf zu platzen droht, flieht sie in die dunklen Straßen der Stadt und trifft prompt auf einen Mann. Einen gutaussehenden dazu. Sie kommen schnell ins Gespräch und genauso schnell ist Lina klar - noch so ein Macho.
Sie kennt das besonders von ihrer Arbeit als Heiratsvermittlerin. Viele Männer kommen zu ihr und suchen eine Frau, die am besten noch nie einen anderen Mann gesehen hat, den Haushalt schmeißt und ihm jeden Wunsch von den Augen abliest.
Dieser Raja passt perfekt in dieses Schema und doch denkt Lina viel über ihn nach.

Als Lina sieht wie glücklich ihre Eltern durch die Vermählung von Durga und ihrem Mann sind, beschleicht sie die Sehnsucht, sie auch einmal so stolz und glücklich zu sehen, aber wegen ihr. Also rutscht ihr etwas wirklich Dummes raus - Lina behauptet sie würde bald heiraten. Einen tollen, reichen und fürsorglichen Mann namens: Raja.
Keine fünf Minuten später bereut sie es. Die Nachricht verbreitet sich wie ein Lauffeuer und schon bald sitzen ihre Tante und ihre Mutter an ihrem Bett und beschenken sie traditionell mit Schmuck.
Jetzt sitzt Lina tief in der Tinte. Sie braucht einen Verlobten - und das möglichst schnell. Schon zwei Monate später will ihre Tante den Zukünftigen kennenlernen.

Cover Imaginary Men englisch

Linas Lage ist verzweifelt und als wäre das noch nicht genug, taucht auch noch Raja in ihrer Agentur auf und sucht nach einer Frau für seinen Bruder. Wie soll das alles bloß enden?

Anjali Banerjee hat mit Imaginary Men / Die Herzleserin eine wunderschöne Liebeskomödie vorgelegt, die leider auch ziemlich vorhersehbar ist. Das ist aber auch wirklich der einzige Kritikpunkt. Die Charaktere sind wie auch schon in Haunting Jasmine / Die Bücherflüsterin gut gelungen.

Die Bücher ähneln sich allerdings auch ziemlich. Jede der beiden Frauen hat eine besondere Gabe und auch der Charakter von Lina und Jasmine ist beinahe identisch.
Dieser Roman spielt genauso in den USA wie er in Indien spielt, das fand ich wiederrum sehr erfrischend.
Ich habe das Buch in einer Kramkiste, lange vor Haunting Jasmine / Die Bücherflüsterin entdeckt und freue mich über das Glück diese wirklich gute Autorin kennengelernt zu haben durch meine Sammelleidenschaft ;)
Ich glaube ich werde ein weiteres Buch von der Autorin lesen und hoffe, dass es mich wieder gut unterhalten wird =)

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30.

Aug 2013

~ND

Undertow

Die 17-jährige Eila hatte in ihrem Leben bisher nicht gerade viel Glück. Ihre Eltern sind gestorben, als sie noch ein kleines Kind war. Seitdem lebt sie mit Mae, der besten Freundin ihrer Mutter, in einem kleinen, heruntergekommenen Apartment irgendwo in Kansas. In der Schule ist sie mit ihrer großen Klappe und etwas schrägen Art eher ein Außenseiter. Eila und Mae kommen gerade so über die Runden, aber jeder Tag ist ein Kampf.
Doch dann scheint sich ihr Glück zu wenden. Eila bekommt die Nachricht, dass ein anonymer Käufer ein Haus in ihrem Namen ersteigert und alles auf sie überschrieben hat. Aber es ist nicht irgendein Haus, es ist das Haus, das ihre eigenen Ururururgroßeltern Elizabeth und Josiah 1850 gebaut haben. Außerdem ist es auf dem idyllischen Cape Cod. Und mehrere Millionen Dollar wert. Eila und Mae sind zwar etwas skeptisch, aber einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul und so ziehen sie kurzerhand quer durch das Land.
Tatsächlich scheint sich in ihrer neuen Heimat alles zum besseren zu wenden. In dem quirligen MJ und der launischen Ana hat sie schnell gute Freunde gefunden. Doch wer Eila wirklich nicht mehr loslässt, ist ihr neuer Mitschüler Raef. Als sie ihn zum ersten Mal sieht, durchströmen sie die widersprüchlichsten Gefühle. Auf der einen Seite will sie sich ihm am liebsten um den Hals werfen. Auf der anderen hat sie so große Angst, dass sie sich zwingen muss, nicht die Flucht zu ergreifen. Eila ist fasziniert von Raef und ihrer Reaktion auf ihn.
Doch Eila stellt bald fest, dass in ihrer neuen Stadt nichts so ist, wie es zu sein scheint. Jeder hat irgendwelche Geheimnisse, auch Ana und MJ. Und Raef. Schnell wird Eila klar, dass die meisten ihrer Freunde unglaubliche Kräfte haben und nicht ganz menschlich zu sein scheinen. Am allerwenigsten sie selbst...Eila befindet sich in einem uralten Krieg zwischen zwei verfeindeten übernatürlichen Rassen, die beide ganz wild auf ihre Kräfte sind. Nun muss sie schnellstmöglich lernen, was sie eigentlich genau von ihr wollen und ihre eigenen Kräfte entfesseln...

Am Anfang war ich hellauf begeistert von Undertow von K.R. Conway. Die Geschichte fängt spannend an und man ist ziemlich schnell von dieser Welt gefangen. Eila ist eine tolle Heldin. Sie ist schlau, witzig, hat einen schrägen Sinn für Humor und ist ziemlich selbstbewusst. Natürlich hat auch sie ihre Schwächen, insgesamt wirkt sie aber sehr realistisch und ist eine sympathische Figur. Auch die anderen Charaktere sind toll gelungen. Vor allem MJ und Ana sind keine reinen Nebenfiguren, sondern sehr ausgefeilt und es war eine Freunde über sie zu lesen. Raef wirkte dagegen allerdings manchmal ein wenig blass. Auch er ist sehr sympathisch und erfüllt seine Rolle als tragischer Held gut, allerdings ist er fast schon zu perfekt und dadurch nicht ganz so markant, wie einige der anderen Charaktere.
Zwar ist der erste Teil der Geschichte relativ arm an Fantasy-Elementen, es gibt aber immer wieder Hinweise auf das, was hinter der Fassade lauert. So wurde Undertow auch während dieser "Vorstellungsphase" nie langweilig. Wenn Eila dann aber hinter das Geheimnis um ihr Haus und die Fähigkeiten ihrer Freunde kommt, überschlagen sich die Ereignisse. Sie lernt viel über sich selbst, ihre Familie und der Geschichte dahinter.

Insgesamt ist Undertow deshalb eigentlich ein recht vielversprechendes Buch. Trotzdem gibt es einige Dinge, die mir daran nicht so wirklich gefallen wollten. Zum Beispiel erfahren wir am Anfang kaum etwas über Raef oder seine Begegnungen mit Eila, sie sieht ihn allerdings bereits als Freund und Beschützer und ist auch schon dabei, sich in ihn zu verlieben. Das war zunächst nicht sonderlich glaubwürdig. Erst später wird Raefs Rolle größer und dadurch nachvollziehbarer.
Auch wenn die Geschichte grundsätzlich sehr spannend ist, ist sie manchmal doch auch etwas überdramatisiert. Wenn man erst mal weiß, wie alles ausgeht, ist die Handlung der Geschichte leider nicht ganz glaubwürdig, denn die Bösewichte hätten viel leichter und sicherer an ihr Ziel kommen können. Das wäre dann allerdings natürlich weniger dramatisch geworden. Das hätte etwas besser durchdacht werden können.
Außerdem ist der Schreibstil manchmal etwas übertrieben. Zwar ist er sehr witzig und flüssig, manchmal aber auch zu dick aufgetragen. In den Dialogen gibt es Ausrufezeichen und Betonungen in Großbuchstaben im Überfluss, so dass die Charaktere entweder hyperaktiv wirken, oder den Eindruck vermitteln, sich die ganze Zeit anzuschreien. Außerdem gibt es ein paar Floskeln, die sich ständig widerholen, z.B. "...the boy I loved..." oder "...the boy I adored..." usw. Da bin ich gerne mal drüber gestolpert.

Dennoch ist Undertow von K.R. Conway eine nette Geschichte, die mich angenehm überrascht hat. Die Handlung ist spannend und die Charaktere erfrischend. Ich bin jetzt schon sehr gespannt, was die Autorin sich für den Rest ihrer Reihe ausgedacht hat. Undertow endet zwar nicht mit einem Cliffhanger, macht aber trotzdem Lust auf mehr.

Undertow erscheint am 27. September 2013 in den USA.

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29.

Aug 2013

~ND

Gravity

Im Jahr 2140 in Nordamerika: Nachdem der vierte Weltkrieg durch Nuklearwaffen fast die ganze Menschheit ausgerottet hat, mussten die Überlebenden eine Möglichkeit finden, das unfruchtbare Brachland irgendwie wieder lebensfähig zu machen. Alleine hätten sie das nie geschafft, doch sie bekamen Unterstützung von unerwarteter Seite: Die Ancients, eine uralte außerirdische Rasse, bieten ihre Hilfe an, die Erde wieder fruchtbar zu machen. Im Gegenzug fordern sie aber eine Koexistenz auf der Erde, sobald sich der Organismus der Ancients an unsere Welt angepasst hat. Dafür brauchen sie aber Antikörper ? und die holen sie sich jede Nacht direkt von den Menschen in Form des Taking. Es gibt allerdings eine Regel für die Menschen: Schaue niemals hin.

Das weiß die 17-jährige Ari eigentlich besser als jeder andere. Sie ist die Tochter des höchsten Commanders des Landes und soll als solche bald in seine Fußstapfen treten. Sie ist mit allen Regeln und Gesetzen bestens vertraut und weiß, was von ihr erwartet wird. Doch als sie eines Nachts die Maske verliert, die die Menschen davon abhalten soll, während des Taking zu viel zu sehen, geschieht es doch: Sie sieht den Ancient, der ihr mit 10 Jahren zugeteilt wurde, zum ersten Mal. Und der ist niemand anderes als ihr arroganter Mitschüler ? und größter Konkurrent - Jackson.
Ari weiß nicht, wo ihr der Kopf steht. Kann er wirklich einer der Außerirdischen sein? Und wenn ja, was hat das zu bedeuten? Wie können sie unentdeckt unter den Menschen leben? Und muss sie ihn fürchten? Ari braucht Antworten und lässt nicht locker, bis sie diese von Jackson bekommt. Doch was er ihr erzählt macht alles nur noch schlimmer: Es droht ein Krieg zwischen den Menschen und Ancients und nach allem was sie mittlerweile erfahren hat, weiß Ari nicht mehr, auf welcher Seite sie stehen soll...

Ich muss zugeben, normalerweise ist Science Fiction oft eine schwierige Sache für mich, vor allem, wenn es um Außerirdische geht. Im Fall von Gravity von Melissa West hat mir die Geschichte um die Ancients allerdings ziemlich gut gefallen und ich war quasi von Anfang an gefesselt.
Das ist vor allem den Charakteren zu verdanken. Ari wirkt im ersten Moment ein bisschen kühl. Als Militärtochter ist das allerdings vielleicht nicht unbedingt verwunderlich. Ihr Vater ist ein sehr strenger und distanzierter Mensch und Ari möchte, dass er stolz auf sie sein kann. Dennoch kommt es immer wieder vor, dass sie nicht mit seinen Ansichten - und damit mit denen der Regierung - übereinstimmt. Sie ist eine interessante Heldin, von der ich bisher eigentlich nur Gutes berichten kann, und die für ein Jugendbuch erstaunlich reif handelt. Ihr zu Seite stehen eine ganze Riege weiterer Charaktere, wie z.B. ihre besten Freunde Law und Gretchen. Auch von ihnen sieht man sehr viel im Laufe der Geschichte und sie tragen ihre eigenen, bedeutsamen Elemente bei. Der wichtigste Charakter neben Ari ist allerdings natürlich Jackson. Er ist zunächst die einzige Verbindung, die Ari zu den Ancients hat und sie weiß nicht, ob sie ihm trauen kann oder nicht. Alleine dieser mysteriöse Touch hat Jackson schon sehr interessant gemacht. Doch auch sonst ist er sehr sympathisch. Seine ständige Geheimniskrämerei geht zwar doch schnell mal auf die Nerven, allerdings ist es jedes neue Detail, das man über ihn und seine Rasse erfährt, wert.

Die Geschichte um die Ancients ist wie gesagt grundsätzlich ziemlich gut gelungen. Ein Krieg scheint unvermeidlich und man kann sowohl die Ancients, als auch die Menschen, irgendwie verstehen - von den Vorgehensweisen beider Seiten ist man aber dennoch nicht weniger schockiert. Dadurch entstehen einige sehr intensive und spannende Szenen, die immer wieder in neue Entdeckungen münden. Allerdings muss man manche Dinge einfach ungefragt hinnehmen, auch wenn sie vielleicht ein bisschen arg bequem gelöst sind. Z.B. fand ich es sehr merkwürdig, dass die Aliens so menschenähnlich sind. Ihr Aussehen, Teile ihrer Lebensweise. Selbst ihre Namen sind irdisch. Auch ihre Methode von Planet zu Planet zu reisen wirkt ein wenig an den Haaren herbei gezogen. Man muss sich also in mancher Hinsicht bereit sein, sich ein wenig auf das Buch einlassen.
Außerdem sind einige Details doch sehr simpel gestaltet. Ari wird vor ein paar schwere Entscheidungen gestellt und irgendwie geht sie da manchmal etwas zu gutgläubig vor, obwohl das eigentlich so gar nicht ihre Art ist. Dadurch wirken manche Teile der Geschichte stark vereinfacht.

Trotzdem ändert das nichts daran, dass mir Gravity von Melissa West ziemlich gut gefallen hat. Science Fiction ist zwar sicher nicht jedermanns Sache, in dieser Geschichte ist es aber so dezent und stimmig untergebracht, dass es auch dem ein oder anderen Sci-Fi-Muffeln großen Spaß machen dürfte. Hover, das zweite Buch der The Taking-Reihe, werde ich mir daher auf keinen Fall entgehen lassen.
Über eine deutsche Veröffentlichung dieser Reihe ist mir bisher noch nichts bekannt.

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28.

Aug 2013

~ND

Good Boy

Enthält leichte Spoiler zu den restlichen Büchern der Theta Alpha Gamma-Reihe.

Mittlerweile sind Sebastian und Brad schon einige Monate zusammen und eigentlich sehr glücklich miteinander. Sie finden in ihrer Beziehung alles, was sie brauchen und auch emotional standen beide noch nie einem anderen Menschen so nahe.
Doch als Sebastian über die Weihnachtsfeiertage zu seinem Vater fährt, ändert sich etwas zwischen ihnen. Brad verletzt, dass ihm Sebastian immer noch nicht seinem Vater vorgestellt hat. Außerdem hat Sebastian seit seiner Rückkehr nichts weiter als seine Doktorarbeit im Kopf. Brad ist nur noch da, um für den Haushalt zu sorgen und abends, kurz bevor Sebastian todmüde ins Bett fällt, dessen sexuelle Bedürfnisse zu befriedigen.
Brad hatte gehofft, dass sich das langsam aber sicher wieder legen würde, doch als Sebastian ihm eines Tages wieder beweist, dass er ihm kein bisschen zuhört und zusätzlich auch noch seinen besten Freund Collin, auf den Sebastian schon immer eifersüchtig war, angreift, reicht es ihm. Er hat das Vertrauen zu Sebastian verloren und bei einer Beziehung wie ihrer ist das ein Todesurteil. Sebastian muss etwas ändern. Doch ist er wirklich bereit dafür bevor es zu spät ist?

Nachdem ich von Sweet Young Thang vollends begeistert war, hatte ich auch große Hoffnungen für Good Boy von Anne Tenino. Leider wurde ich aber sehr enttäuscht. Denn dieses Buch ist eigentlich noch nicht mal ein eigenes Buch. Viel mehr ist es eine Kurzgeschichte, die eine bestimmte Begebenheit aus dem letzten Band (die, in der Collin nach dem Feuer im Verbindungshaus für eine Nacht bei Brad und Sebastian unterkommen will) aufgreift und ein klein wenig weiter ausführt. Mehr ist es nicht.
Den Anfang war eigentlich noch recht vielversprechend. Sebastian und Brad haben zwar keine typische Dom/sub Beziehung, gehen jedoch stark in diese Richtung. Das erfordert Vertrauen von Brads und Verantwortung von Sebastians Seite. Doch die bringt Sebastian nicht mehr in ihr Zusammenleben ein. Daraus könnten eigentlich einige interessante Gespräche und Entwicklungen entstehen. Stattdessen ist es aber nur ein Vorwand, um die ganze restliche Dauer des Buches im Bett zu verbringen. Ansonsten gibt es keinerlei Handlung. Zwar bietet die Geschichte viele heiße Szenen und eine große Portion Romantik, als eigenes Buch gibt es aber eindeutig nicht genug her. Dafür passiert viel zu wenig und der Roman selbst ist ebenfalls zu kurz. Ich würde es maximal als Novelle bezeichnen, eher aber als zusätzliche Kurzgeschichte, um die Reihe abzurunden.

Deshalb ist Good Boy von Anne Tenino das Buch, dass mir bisher am wenigsten in der Theta Alpha Gamma- Reihe gefallen hat. Es bleibt zu hoffen, dass der nächste Band wieder etwas mehr zu bieten hat.
Good Boy erscheint am 7. Oktober 2013.

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